Lügen im Lebenslauf: In diesem Bundesland schummeln die Bewerbenden am häufigsten
Die zunehmende Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt führt dazu, dass immer mehr Arbeitnehmer versuchen, ihre Lebensläufe zu optimieren, wobei jedoch einige dazu neigen, falsche Informationen hinzuzufügen oder Details auszulassen.
Mit der Zunahme des Wettbewerbs auf dem Arbeitsmarkt steigen die Anforderungen an die Einstellungskriterien. Deshalb greifen immer mehr Arbeitnehmende dazu, ihre Lebensläufe zu „optimiere“. Aber eine Optimierung ist nicht gleich eine Optimierung. Einige neigen dazu, ihre Lebensläufe leichtfertig zu verschönern, indem sie bewusst falsche Informationen hinzufügen oder Details auslassen.
Eine Umfrage von CVapp.de mit 3.000 Teilnehmern aus allen Bundesländern sollte aufdecken, inwieweit Bewerbende bereits zu Lügen in ihren Lebensläufen gegriffen haben und zu welchen Themen. Dabei gestand eine eindeutige Mehrheit von 58,5 % der Deutschen, in ihren Lebensläufen falsche Angaben gemacht zu haben. Die nachstehenden Prozentangaben beziehen sich ausschließlich auf diejenigen Teilnehmer, die zugegeben haben, in dieser Hinsicht unehrlich gewesen zu sein.
Riskante Praxis mit ernsthaften Konsequenzen
Das Hinzufügen von falschen Informationen oder das bewusste Verschweigen von relevanten Details im Lebenslauf ist eine riskante Praxis mit potenziell ernsthaften Konsequenzen. Eine solche Täuschung kann das Vertrauen des potenziellen Arbeitgebers erschüttern und langfristige berufliche Auswirkungen haben. Arbeitgeber verlassen sich auf den Lebenslauf, um fundierte Entscheidungen bei der Einstellung zu treffen, und Unaufrichtigkeit kann zu einem Verlust an Glaubwürdigkeit führen. Darüber hinaus können falsche Angaben im Lebenslauf zu sofortiger Entlassung führen, wenn sie später entdeckt werden. Deshalb ist es ratsam, den Lebenslauf als Chance zur Selbstpräsentation zu nutzen und ehrlich und transparent über die berufliche Erfahrung und Qualifikationen zu informieren, um eine solide Grundlage für eine vertrauensvolle Arbeitsbeziehung zu schaffen.
Gehalt und Berufsbezeichnungen aufgehübscht
Laut der Umfrage haben alle Teilnehmer, die in Versorgungsunternehmen und im Vertrieb tätig waren und falsche Angaben gemacht haben, sowohl ihr Gehalt als auch ihre Berufsbezeichnungen aufgehübscht. Des Weiteren ergab die Studie, dass männliche Teilnehmer tendenziell häufiger dazu neigen, in ihren Lebensläufen zu lügen, wobei erstaunliche 70,96 % (im Vergleich zu weiblichen Kollegen) zugeben, bei Bewerbungen unehrlich gewesen zu sein.
Die Umfrage ergab außerdem, dass beeindruckende 70 % der Arbeitssuchenden aus Bremen zugegeben haben, in ihren Lebensläufen gelogen zu haben, was den höchsten Prozentsatz bundesweit darstellt. Ebenso zeigte die Umfrage, dass 85,85 % der Lebenslauflügner aus Thüringen über ihre Fähigkeiten unaufrichtig sind.
Letztlich betont die gesteigerte Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt die dringende Bedeutung von mehr Transparenz und Ehrlichkeit im Einstellungsprozess, wie die Umfrageergebnisse zeigen.
Es ist nicht ungewöhnlich, Unsicherheit in Bezug auf den eigenen Lebenslauf zu empfinden. Die Fachleute von CVapp.de schlagen vor, das Selbstvertrauen durch drei Schritte zu stärken.
Einzigartigkeit des eigenen Lebenslaufs erkennen
So wird nun von Experten von CVapp.de empfohlen damit zu beginnen, dass man die Einzigartigkeit des eigenen Lebenslaufs erkennt. Deshalb müsste man den Vergleich mit anderen vermeiden und sich stattdessen darauf konzentrieren, die eigenen individuellen Stärken und Erfolge zu betonen, beispielsweise abgeschlossene Projekte, erworbene Zertifizierungen und spezifische Fähigkeiten. Das Hervorheben und Quantifizieren der Erfolge trägt dazu bei, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Schlüsselwörter integrieren
Des Weiteren wird geraten, den Lebenslauf an die spezifische Stelle oder Branche anzupassen, auf die man sich bewirbt. Betonen Sie relevante Fähigkeiten und Erfahrungen, die den Anforderungen der Position entsprechen. Eine sorgfältige Recherche über das Unternehmen und die Branche ermöglicht es, Schlüsselwörter zu identifizieren, die in den Lebenslauf integriert werden sollten.
Schließlich sollte Feedback von vertrauenswürdigen Mentoren oder Kollegen eingeholt werden, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und mögliche Verbesserungen vorzunehmen. Danach sollte man den Lebenslauf auf Fehler oder Inkonsistenzen überprüfen, um sicherzustellen, dass er durchdacht und professionell präsentiert wird. Durch die konsequente Umsetzung dieser Schritte gewinnt man Vertrauen in den Lebenslauf und kann sich potenziellen Arbeitgebern optimal präsentieren.
Ein Beitrag von: