Mut zur Lücke
Für ersehnte Wechsel oder die verdiente Auszeit sollte man den Bruch im Lebenslauf in Kauf nehmen. Wichtig ist, diese Zeit später richtig zu präsentieren. Und was dabei zählt, machten die Podiumsteilnehmer auf dem Recruiting Tag in Mannheim deutlich.
Brüche im Lebenslauf sind unvermeidlich. Denn „der Lebenslauf ist der Lauf des Lebens“. Auf diese ebenso simple wie weitreichende Formel brachte es Claus Peter Brandt, Geschäftsführer des Ingenieurdienstleisters iks Engineering auf dem Recruiting Tag in Mannheim. Brandt war Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema „Brüche im Lebenslauf – und jetzt?“, die tatsächliche und vermeintliche Hürden im Lebenslauf thematisierte.
Gemeinsam mit seinen Mitdiskutanten Andre Frankenberg, Talent Relationship Manager beim Antriebstechnikspezialisten SEW Eurodrive, und Rekrutierungsberater Gerhard Stähler betonte Brandt die einzig immer gültige Regel. Wer sich eine Auszeit nimmt, einen Angehörigen pflegt, ein wenig Zeit bei der Stellensuche braucht oder zweimal in drei Jahren den Arbeitgeber gewechselt hat – entscheidend ist, im Vorstellungsgespräch die Karten auf den Tisch zu legen. Die meisten Brüche sind mit Argumenten sehr gut nachvollziehbar und die, für die das nicht zutrifft, können dennoch nicht ignoriert werden.
Brüche im Lebenslauf sind seltener als gedacht
„Viele Brüche – und da sollte man unterscheiden – sind eher Lücken im Lebenslauf“, konkretisierte Stähler. Als Bruch nehme er vor allem nicht selbstbestimmte Auszeiten wahr, etwa eine mehrmonatige Arbeitslosigkeit oder eine psychische Erkrankung. Im Falle der Arbeitslosigkeit mahnten die Personalexperten auf dem Podium, nicht untätig zu sein. Viele Bewerbungen zu schreiben, genüge nicht, so Stähler. Stattdessen sollten sich Betroffene um Weiterbildungen bemühen und auch den Gang zum Ingenieurdienstleister nicht scheuen. „Sie bieten die Chance, auch nach längeren Pausen wieder einen Fuß in den regulären Arbeitsmarkt zu bekommen“, ermutigte Stähler und erhielt Zustimmung von Brandt.
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Doch auch, wer keinerlei Lücken in seinem Lebenslauf aufweist, dafür aber stets und ständig den Arbeitgeber wechselt, kann negativ auffallen. „Wer über Jahre hinweg relativ häufig wechselt, hat’s schwer“, gesteht Andre Frankenberg. Zwar sei ein Wechsel an sich kein Problem – ganz im Gegenteil. Es müsse ebenso Leute geben, die gerne jahrelang auf derselben Position und im selben Umfeld arbeiten wie jene, die bereit seien, von der Produktion in die Entwicklung und zurück zu wechseln. Allerdings sollte man es mit der Wechselfrequenz nicht übertreiben, sonst gilt man unter Personalverantwortlichen schnell als unstet.
Brüche und Lücken lassen sich schließen
Die einstündige Podiumsdiskussion auf dem Recruiting Tag in Mannheim machte deutlich, dass niemand vor dem Thema „Brüche im Lebenslauf“ gefeit ist. Die Experten machten aber auch deutlich, dass ein offener Umgang und eine ehrliche Erklärung die meisten Brüche und Lücken im Lebenslauf problemlos schließen können. Denn der Lauf des Lebens sollte sich nicht am perfekten Lebenslauf, sondern an der gewünschten Lebensführung jedes einzelnen Menschen ausrichten.
Wie bewerbe ich mich eigentlich bei einem Ingenieurdienstleister?
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