Richtig bewerben für Ingenieure: 5 Dos und Don´ts
Ob erster Job oder ein Wechsel des Arbeitgebers: Eine Bewerbung muss sitzen. Wir verraten die absoluten No-Gos und wie man sie vermeidet.
1. Das Anschreiben
So geht’s: Das Anschreiben soll dem Personaler Lust auf den Bewerber machen. Hier muss alles stehen, was ihn davon überzeugt, dass er den Richtigen vor sich hat. Das heißt für Sie: die Stellenausschreibung gründlichst lesen! Im Anschreiben ist es die Kunst, die eigenen Fähigkeiten auf die ausgeschriebenen Anforderungen zu beziehen und sich dabei so kurz und knackig wie möglich zu fassen. Und das alles natürlich in tadellosem Deutsch. Faustformel: eine Seite reicht. Wird nach dem Gehaltswunsch gefragt, diesen auf jeden Fall angeben. So bekommt die Personalabteilung einen Eindruck, ob Sie Ihre Leistung richtig einschätzen können.
So geht’s auf keinen Fall: Nicht nur Fettnäpfchen sondern ein regelrechtes Kick-out-Kriterium sind Rechtschreib- und Grammatikfehler sowie ein Text, der aus vorgefertigten Bausteinen zusammenkopiert wurde. Auch der fehlende Bezug zum Unternehmen lässt den Daumen ganz schnell nach unten gehen. Nutzen Sie zur Orientierung unsere Muster-Anschreiben für Ingenieure, wir haben Vorlagen für Sie vorbereitet, die je nach Berufserfahrung verwendet werden können.
2. Der Lebenslauf
So geht’s: Erstellen sie den Lebenslauf tabellarisch und zeitlich chronologisch, Folgendes muss er enthalten:
- die Überschrift „Lebenslauf“,
- persönliche Daten (Name, Anschrift, Geburtsdatum),
- Bewerbungsfoto (im angloamerikanischen Raum unüblich),
- Ausbildungsweg ab der weiterführenden Schule,
- Auflistung der Berufserfahrung,
- Kenntnisse (EDV, Sprachen, etc.),
- Referenzen, falls gewünscht,
- Ort, Datum und Unterschrift.
Neben der klassischen Variante kann die Darstellung des Werdegangs auch modern, invers verfasst werden. Hier kommt die aktuelle Berufserfahrung nach vorne. Auch Zeiten von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder berufliche Auszeiten gehörten in einen lückenlosen Lebenslauf. Was die Länge angeht: Zwei Seiten sollten reichen.
So geht’s auf keinen Fall: Ein absolutes No-Go sind geschummelte Angaben zu Noten und Berufserfahrung. Wer Beschäftigungen hinzudichtet, die es nie gegeben hat, hat große Chancen aufzufliegen. Ein gründlicher Blick in die Zeugnisse oder die Rückfrage beim alten (oder vorgeblichen) Arbeitgeber bringt Vieles ans Tageslicht.
3. Das Foto
So geht’s: Auch wenn es nicht mehr vorgeschrieben ist, wünschen sich viele Unternehmen – zumindest in Deutschland – nach wie vor ein Bewerbungsfoto. Die gängige Größe liegt bei 4 x 6 cm, ob es ein farbiges oder schwarz-weißes Foto wird, ist Geschmackssache. Einen einheitlichen Kleidungscode gibt es nicht, Ausschreibungen in der Technik, Entwicklung oder Produktion stehen aber – auch im Bewerbungsverfahren – für etwas lockere Kleidung. Trotzdem sollten Sie gepflegt aussehen. Besser ist es, wenn das Foto professionell gemacht wurde, zudem sollte es in etwa mit Ihrem Foto in Business-Netzwerkportalen wie Xing oder LinkedIn korrespondieren.
So geht’s auf keinen Fall: Man kann es nicht oft genug betonen, Ganzkörperfotos sowie flapsige Urlaubsbilder gehören nicht in eine Bewerbung! Ebenfalls kontraproduktiv sind peinliche Privatfotos, die für jedermann sichtbar auf Social-Media-Plattformen wie Facebook veröffentlicht sind – denn auch hier schauen sich Personaler um.
4. Zeugnisse & Co.
So geht’s: Ausbildungszeugnisse (immer der aktuellste Abschluss) und Arbeitszeugnisse (zwei bis drei für die neue Stelle relevante) gehören mit ins Paket. Wenn ausdrücklich gewünscht, sollten Sie auch Arbeitsproben beifügen. Bei der E-Mail-Bewerbung werden die Anlagen zusammen mit dem Anschreiben und dem Lebenslauf in ein PDF gepackt.
So geht’s auf keinen Fall: Kein Personaler möchte ein halbes Buch bekommen. Das heißt: gut auswählen und nicht jedes Zeugnis – von der Grundschule bis zum letzten Praktikum – beilegen. Achtung: bei Online-Bewerbungen nicht jede Anlage einzeln an die E-Mail hängen, das nervt den Empfänger.
5. Das Bewerbungsgespräch
So geht’s: Inhaltlich und äußerlich gibt es hier einiges zu beachten. Anzug oder Kostüm sind zwar – je nach zu besetzender Stelle – keine Pflicht, ein gepflegtes Äußeres aber ist ein Muss. Auf das Interview sollten Sie sich genau vorbereiten, insbesondere auf die Frage, was für Sie spricht. Leiten Sie es weniger aus Ihren bisherigen Tätigkeiten her als aus den Fähigkeiten, die Sie dort gewonnen haben. Seien Sie offen und freundlich, auch in Ihrer Körpersprache. Und wer viel Lampenfieber hat: Das Bewerbungsgespräch dient auch dazu, dass sich der potenzielle Arbeitgeber bei Ihnen gut präsentiert.
So geht’s auf keinen Fall: Zu lässige Kleidung und ein ungepflegtes Äußeres zeugen von wenig Respekt gegenüber dem Gesprächspartner. Zwar müssen sie nicht die komplette Unternehmensgeschichte auswendig lernen, doch wer sich nicht über das Unternehmen informiert, bei dem er sich bewirbt, dem unterstellt die Personalabteilung zurecht, nicht wirklich an der Stelle interessiert zu sein.
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