Bewerbung 12.04.2016, 00:00 Uhr

So bekommt Ihre Bewerbung garantiert Aufmerksamkeit

Wieder eine Absage kassiert? Wir sagen, woran es hakt und was Sie ändern sollten, damit Ihre Bewerbung die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient.

Mit den Bewerbungsunterlagen Aufmerksamkeit erregen.

Mit den Bewerbungsunterlagen Aufmerksamkeit erregen.

Foto: panthermedia.net/garagestock

Eigentlich sehe ich gut aus, bin nett und verdiene gut – trotzdem kriege ich keine Dates! So oder ähnlich geht es vielen Bewerbern um ihren Traumjob – immerhin ist ein Bewerbungsgespräch ja auch so etwas wie ein Date. Auf dem Papier sind diese Bewerber famos, sie haben alles getan, „was man tun musste“. Warum also kassieren sie ein Nein nach dem anderen?

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Arbeitszeugnisse und all die richtigen Papiere

Wer sich um eine Arbeitsstelle bewirbt, fokussiert sich meist auf seine Fähigkeiten, sammelt Zeugnisse, Fortbildungsnachweise, Referenzen, on- und offline Arbeitsproben – wir denken, wenn wir nur die richtigen Worte finden und unsere Qualitäten ins rechte Licht rücken, muss uns der Personaler auf jeden Fall bemerken. Und wenn ich eine Absage kassiere, stecke ich beim nächsten Mal noch mehr Energie in die perfekte Bewerbung und Auflistung meiner Pros. Oder? Pfeifendeckel! Wer sich auf dieses Spiel einlässt, hat bereits verloren.

Die Wahrheit ist: Wer ein Produkt, also sich selbst, in dem hart umkämpften Markt der Jobausschreibungen verkaufen will, benötigt mehr als nur eine Liste von schönen Features. Was es braucht, ist Vertrauen.

Mehr als nur eine Auflistung

Es reicht nicht mehr zu sagen, „Ich weiß, wie man die Projektmanagement-Strategie XYZ anwendet“ oder zu beweisen, dass man bereits einen ähnlichen Job erfolgreich gemacht hat. Es reicht nicht, sich einfach nur online zu bewerben – das macht jeder.

Ein Beispiel ist diese Computer-Anzeige aus den 1980er-Jahren:

Microcomputer ABC-26

Microcomputer ABC-26

Quelle: 8Bit-Museum.de

Es sind alle Fakten aufgelistet, aber würde ein solches Marketing Sie heute überzeugen? Wohl eher nicht. Was braucht es also, um die „Ware“ Bewerber an den „Kunden“ Arbeitgeber zu bringen? Richtig: Sie müssen dem Personaler vermitteln, dass er es eben nicht mit einer Ware zu tun hat, die austauschbar ist. Er oder sie muss das Gefühl haben, dass Sie passen.

 

80 Prozent der Arbeit, die es dafür braucht, wird vor der Bewerbung erledigt – und zwar in zwei Schritten.

Schritt 1: Die Liste der Unternehmen eindampfen

Die meisten Bewerber feuern eine Salve von x Bewerbungen an x Unternehmen. Falsch! Daraus kann nur Fließbandarbeit entstehen. Im ersten Schritt scannen Sie also die Stellenanzeigen und suchen sich einige Unternehmen heraus, die Ihr Jobprofil anbieten. Dann finden Sie denjenigen im Unternehmen, der eine solche Stelle aktuell inne hat, beispielsweise über Xing, LinkedIn oder einfach per E-Mail. Auf diese Weise können Sie:

  • Einen guten Eindruck machen, indem Sie clevere Fragen stellen
  • Einblick in Alltagsprojekte und mögliche Probleme erhalten
  • Lösungen für diese Probleme vorschlagen.

Es ist eine sehr amerikanische Art und Weise, aber wenn man es sympathisch anstellt (sich gut verkauft!), ist es kein Hexenwerk.
Ein Beispiel für ein Anschreiben wäre:

Sehr geehrter Herr [x},

mein Name ist [y] und ich arbeite zurzeit als [Job] bei einem kleineren Energiedienstleister. Ich plane allerdings mich einmal als [Job] in einem größeren Unternehmen bewerben.

Auf [Facebook, LinkedIn…] habe ich gesehen, dass Sie [Job] bei [Arbeitgeber] sind. Das Unternehmen ist eines meiner Favoriten. Daher würde ich Ihnen gerne ein paar speziellere Fragen abseits der üblichen Bewerbung stellen, um zu sehen, ob es passen würde.

Hätten Sie vielleicht Zeit für ein 15-Minuten-Telefonat am [Wochentag]? Falls nicht, würde es bei mir auch am [anderen Wochentag] passen. Sollte nichts passen, richte ich mich gerne nach Ihrem Terminkalender.

Vielen Dank im Voraus und beste Grüße,

[Ihre Name]

PS: Ich verstehe, wenn Ihr Terminkalender überfüllt ist, daher kann ich Ihnen auch gerne die Fragen zumailen, falls es das für Sie einfacher ist. Nochmals herzlichen Dank!

Jetzt sind natürlich die richtigen Fragen wichtig, etwa:

  • Was sind typische Alltagsprojekte, an denen Sie bei [Unternehmen] mitarbeiten bzw. verantworten?
  • Was waren dabei die größten Herausforderungen?
  • In welchen Projekten könnte ich mit meiner Qualifikation mitarbeiten?

Sobald Sie die Antworten auf Ihre Fragen haben, gehen Sie über zum nächsten Schritt.

Schritt 2:  Zeigen Sie dem Unternehmen, dass Sie die Probleme lösen können

Nun können Sie Beispielprojekte in Ihre Bewerbung schreiben, die den realen Projekten ganz ähnlich sind. Alternativ können Sie sich natürlich auch Produkte Ihres Wunscharbeitgebers vornehmen und Verbesserungsvorschläge machen und so Schritt 1 überspringen.

Wenn der Personaler nun seinen Stapel Bewerbungen durchsieht, stechen Sie dadurch heraus, dass Sie über Ihren Lebenslauf hinausgehen:  Durch Ihr Insider Wissen bauen Sie genau das Vertrauen auf, das Ihr Gegenüber braucht, um das Gefühl zu haben „Der weiß, wie der Job getan werden sollte“.

Tipp:
Muster-Anschreiben für Ingenieure

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Ein Beitrag von:

  • Dörte Neitzel

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