So wird die KI für die Erstellung des Lebenslaufs eingesetzt
Immer mehr Bewerbende setzen auf KI, um ihren Lebenslauf zu optimieren – doch wie weit geht dieser Trend wirklich? Eine neue Untersuchung zeigt teilweise überraschende Ergebnisse und wirft Fragen auf.
Die Lebenslaufexperten von CVApp.de führten eine Untersuchung durch, um zu ermitteln, wie viele Bewerbende ebenfalls angeben, KI für die Erstellung ihres Lebenslaufs zu nutzen. Um das Ausmaß der Nutzung von KI-generierten Inhalten beim Lebenslauf-Schreiben zu ermitteln, befragten die Lebenslaufexperten von CVApp.de mehr als 2.800 deutsche Bewerbende.
Unterschiede zwischen Altersgruppen und Geschlechtern
Mehr als die Hälfte (50,8%) der Befragten nutzt KI für Teile oder den gesamten Lebenslauf. Besonders auffällig: 55- bis 65-Jährige setzen häufiger auf KI (56,19%) als jüngere Erwachsene. Überraschend ist, dass nur 45,83% der 18- bis 24-Jährigen KI für ihren Lebenslauf verwenden – trotz der Annahme, dass junge Menschen digitaler sind. Das zeigt, dass ältere Generationen sich stärker auf die KI-Integration in die Arbeitswelt vorbereiten.
Männer nutzen häufiger KI, um ihren Lebenslauf zu verbessern: fast sechs von zehn (59,4%) setzen auf KI, bei den Frauen sind es nur vier von zehn (40,6%). Das könnte daran liegen, dass Männer oft mehr Vertrauen in künstliche Intelligenz haben und die Vorteile als größer ansehen als die Risiken.
„Der Anstieg von durch künstliche Intelligenz erstellten Lebensläufen ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer besorgniserregend. Was einige Bewerber vielleicht nicht wissen, ist, dass KI-generierte Inhalte meist leicht zu erkennen sind und die Bewerbung generisch und roboterhaft klingen lassen können. Es gibt neue Tools, mit denen Personalverantwortliche erkennen können, ob ein Text von einer künstlichen Intelligenz verfasst wurde, und Ihrem Lebenslauf mangelt es möglicherweise an der notwendigen Persönlichkeit, um sich von Tausenden von Bewerbungen abzuheben”, kommentierte Amanda Augustine, Karriereexpertin bei CVapp.de die Ergebnisse der Untersuchung.
Mit KI eigene Qualifikationen optimieren
Männer setzen mit 21% höherer Wahrscheinlichkeit KI ein, um den Abschnitt über Fähigkeiten und Kenntnisse in ihrem Lebenslauf zu verbessern, verglichen mit Frauen. Am wenigsten wird KI im Abschnitt Berufserfahrung genutzt, doch fast jeder Zwölfte (7,4%) gab zu, auch hier auf KI zurückzugreifen. Überraschend: Jeder dritte Deutsche (30,2%) verwendet KI, um seine Qualifikationen zu verbessern, und fast 20% (19,1%) lassen KI ihre Hobbys beschreiben.
Männer nutzen KI zu 21% häufiger, um den Abschnitt über Fähigkeiten und Kenntnisse in ihrem Lebenslauf zu verbessern als Frauen. Am seltensten kommt KI im Bereich Berufserfahrung zum Einsatz, dennoch nutzte fast jeder Zwölfte (7,4%) auch hier KI. Überraschend: Jeder dritte Deutsche (30,2%) verwendet KI, um seine Qualifikationen zu optimieren, und fast 20% (19,1%) lassen ihre Hobbys von KI beschreiben.
Laut CVapp.de lügen fast drei von fünf Deutschen in ihrem Lebenslauf (58,53%). (Darüber haben wir bereits berichtet) Mehr als drei Viertel (78,64%) gaben zu, dass ihre häufigste Lüge mit ihren Fähigkeiten zu tun hat. Die Umfrage zeigt auch, dass sieben von zehn Männern (70,96%) in ihrem Lebenslauf gelogen haben, im Vergleich zu weniger als der Hälfte der Frauen (46,06%). Männer lügen am häufigsten über ihre Fähigkeiten (87,02%), ihr Gehalt (83,35%) und ihre Berufsbezeichnungen (66,04%).
In welchen Branchen wird die KI am häufigsten genutzt?
CVapp.de hat herausgefunden, dass mehr als zwei Fünftel der Deutschen (44,7%) in Zukunft KI für ihren Lebenslauf nutzen würden. Besonders die 19- bis 24-Jährigen sind offen dafür: Fast die Hälfte (48,8%) würde KI in Betracht ziehen. Bei den 55- bis 65-Jährigen ist die Bereitschaft deutlich geringer, nur 35,24% würden KI für ihren Lebenslauf verwenden.
Die Umfrage zeigt, dass vor allem Beschäftigte im öffentlichen Dienst und in der Verwaltung KI für ihren Lebenslauf nutzen (8,6%), gefolgt von Ingenieuren und Mitarbeitenden in der Fertigung (8,4%). Auffällig ist, dass Angestellte im öffentlichen Dienst mehr als sechsmal häufiger KI verwenden als Personen in den Bereichen Medien oder Digitales (1,2%).
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