Universitäten 06.01.2025, 10:44 Uhr

Plagiat durch KI? Wie Hochschulen auf den Einsatz von ChatGPT reagieren

In wenigen Sekunden eine komplette Hausarbeit erstellen – dank Text-Robotern wie ChatGPT ist das keine Zukunftsvision mehr. Doch diese Technologie stellt die Universitäten vor neue Herausforderungen.

Hochschule

KI in der Hochschulbildung: ChatGPT als Werkzeug oder Betrugsgefahr?

Foto: PantherMedia / kasto

Mit Hilfe von fortschrittlichen Text-Robotern wie ChatGPT können in kürzester Zeit ganze Hausarbeiten verfasst werden, was den akademischen Schreibprozess stark beeinflusste. Diese Technologie ermöglicht es Studierenden, komplexe Themen in wenigen Sekunden zu bearbeiten und Texte in hoher Geschwindigkeit zu generieren. Allerdings bringt die schnelle Entwicklung von KI-gesteuerten Schreibhilfen auch neue Herausforderungen für Universitäten mit sich.

Neue Richtlinien und Prüfmechanismen entwickeln

Einerseits profitieren Studierende von einer höheren Effizienz und Unterstützung bei der Formulierung ihrer Arbeiten, andererseits stellt sich die Frage nach der akademischen Integrität und dem Schutz vor Plagiaten. Hochschulen müssen daher neue Richtlinien und Prüfmechanismen entwickeln, um den fairen und verantwortungsvollen Einsatz solcher Technologien zu gewährleisten, ohne die Qualität und Originalität der wissenschaftlichen Arbeiten zu gefährden.

ChatGPT hat sich für viele Studierende in Berlin längst als unverzichtbares Werkzeug etabliert. Allerdings wird der Chatbot in einigen Fällen auch missbräuchlich eingesetzt. An der Freien Universität (FU) gab es bereits erste Verdachtsfälle von Täuschung durch die unzulässige Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI), wie Pressesprecher Goran Krstin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Unerlaubte Nutzung von KI wird als Täuschung bewertet

„Gemäß der Rahmenstudien- und -prüfungsordnung wird die unerlaubte Nutzung von KI als Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel bzw. Täuschung gewertet und kann zum Nichtbestehen der Prüfung führen“, erklärte Krstin.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Lehre

Forschung & Lehre Jobs
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Zukunftsmacher*in Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Netze" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W2-Professur "Lasermaterialbearbeitung" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
Technische Hochschule Mittelhessen-Firmenlogo
W2-Professur mit dem Fachgebiet Konstruktiver Ingenieurbau Technische Hochschule Mittelhessen
Gießen Zum Job 
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftlicher Mitarbeiterin (m/w/d) im Bereich Energietechnik - Fokus: Dezentrale Wärmeversorgung Hochschule Hamm-Lippstadt
Universität Heidelberg-Firmenlogo
Elektroingenieur*in in der Elektronikentwicklung (w/m/d) Universität Heidelberg
Heidelberg Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Energietechnik" (w/m/d) Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 
Hochschule Bielefeld-Firmenlogo
W2-Professur Software Engineering Hochschule Bielefeld
Gütersloh Zum Job 
Hochschule Bielefeld-Firmenlogo
Professor (W2) Automation Technology and Mechatronics Hochschule Bielefeld
Bielefeld Zum Job 
Hochschule Bielefeld (HSBI)-Firmenlogo
W2-Professur Software Engineering Hochschule Bielefeld (HSBI)
Gütersloh Zum Job 
Hochschule Bielefeld (HSBI)-Firmenlogo
W2-Professur Elektrotechnische Gebiete der Biomedizintechnik Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Mathematik (IuM) Hochschule Bielefeld (HSBI)
Bielefeld Zum Job 
Fachhochschule Westküste-Firmenlogo
Professur (W2) Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Circular Economy and Sustainability (m/w/d) Fachhochschule Westküste
Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Forschungsprofessor/in oder Nachwuchsprofessor/in (m/w/d) "Industrielle Robotik" Technische Hochschule Deggendorf
Hochschule Kaiserslautern-Firmenlogo
Tandem-Professur (W1 LBesO) "Strömungssimulation" Hochschule Kaiserslautern
Kaiserslautern Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W3-Professur "Life Cycle Engineering" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
TU Bergakademie Freiberg-Firmenlogo
W2-Professur "Deep Learning" TU Bergakademie Freiberg
Freiberg Zum Job 
IU Internationale Hochschule GmbH-Firmenlogo
Professur Bauingenieurwesen (w/m/d) IU Internationale Hochschule GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in für das Lehrgebiet Carl-Zeiss-Stiftungsprofessur für Produktions- und Herstellverfahren von Wasserstoffsystemen Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Göppingen Zum Job 
Fachhochschule Münster-Firmenlogo
Professur für "Elektrische Netze" Fachhochschule Münster
Steinfurt Zum Job 

An der Humboldt-Universität (HU) und der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) sind bislang keine Fälle von unerlaubtem KI-Einsatz bekannt. Wie an vielen anderen Universitäten erlaubt die HWR den Studierenden grundsätzlich die Nutzung von KI, erklärte Sprecherin Sylke Schumann. Wenn KI-Tools jedoch in Prüfungen verwendet werden, muss dies in einer Eigenständigkeitserklärung angegeben werden. Zudem werden alternative Prüfungsformen als Ersatz für Hausarbeiten in Erwägung gezogen und angeboten.

Mündliche Prüfungen statt Hausarbeiten?

Die HU geht ähnlich vor. Lehrkräfte wird geraten, Wissen nicht in Hausarbeiten abzufragen, da hier leicht getäuscht werden kann, sondern in mündlichen Prüfungen oder Klausuren, die vor Ort geschrieben werden, erklärte Sprecherin Christiane Rosenbach.

Die HU und die HWR nutzen spezielle Software zur Plagiaterkennung. Eine zuverlässige Identifizierung von Texten, die mit KI erstellt wurden, sei damit jedoch nicht möglich, erklärte Schumann von der HWR.

„Die Hochschulen tauschen sich hinsichtlich der breiten Einsatzmöglichkeiten von KI in Lehre, Forschung und Verwaltung untereinander aus“, kommentierte Rosenbach. Doch eine gemeinsame KI-Strategie gebe es nicht.

„Durch generative KI erzeugte Ergebnisse können sehr genau und präzise, aber auch völlig frei erfunden und fehlerhaft sein. Es ist daher wichtig, den vom KI-Werkzeug produzierten Output jeweils kritisch auf Korrektheit zu prüfen und sich nicht ausschließlich darauf zu verlassen. Die Verantwortung für die weitere Nutzung liegt bei Ihnen“, steht es z B in einem Leitfaden zum Einsatz von generativen KI-Werkzeugen in Forschung, Lehre und Verwaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin. (mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.