Programmieren lernen: HTML, CSS, Javascript – Tipps für den Einstieg
Auch wenn Sie nicht Entwickler werden wollen: Es lohnt sich, Grundzüge des Programmierens zu kennen. Doch welche Programmiersprache soll man lernen? Wir geben Tipps.
Die einen raten, man sollte ganz praktisch mit einem eigenen kleinen Projekt anfangen. Die anderen empfehlen, sich eine Community und ein gutes Lehrbuch zu suchen, um Programmieren zu lernen.
Wir geben Tipps und klären die wichtigsten Fragen: Was ist HTML? Was ist CSS? Was macht man mit Javascript? Und wo gibt es Tutorials, mit denen man Programmieren lernen kann?
Warum soll ich Programmieren lernen?
Vielleicht fragen Sie sich, warum Sie überhaupt Programmieren lernen sollten. Einer der Gründe ist, dass in unserer technisierten Welt Programmierer gefragte Experten sind, die auch noch gut bezahlt werden. Außerdem bieten sich ihnen vielfältige Möglichkeiten, Karriere zu machen. Aber nicht jeder muss Programmiererin oder Programmiere werden. Es genügt bereits, eine Programmiersprache zu beherrschen. Mit Programmierkenntnissen erwerben sich Jobaspiranten hilfreiche Kompetenzen für ihren weiteren Berufsweg. Denn das Programmieren beinhaltet weit mehr als nur Programme schreiben: Es erfordert Abstraktionsvermögen und logisches Denken. Denn Programmieren bedeutet vor allem, Aufgaben und Probleme zu lösen.
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Zunächst sollten sich Lernwillige damit vertraut machen, worin die Unterschiede zwischen Hard- und Software bestehen, wie Computer Informationen verarbeiten und wie sich reale Probleme in Rechenabläufe übersetzen lassen. Auch Kenntnisse der Internet-Infrastruktur und Basisprotokolle für Webanwendungen sind erforderlich.
Nun gibt es zahlreiche Programmiersprachen, aber vorher stellt sich die Frage: Was ist eigentlich eine Programmiersprache? Vereinfacht gesagt, handelt es sich um ein Werkzeug, um Computer, die von Haus aus nicht intelligent sind, Anweisungen zu geben, um eine Aufgabe zu erfüllen. Die Anweisungen erfolgen in Maschinensprache, da Rechner menschliche Sprache nicht verstehen. Erstere besteht aus Anweisungen für Rechenoperationen, die der Computer nacheinander ausführt. Ein Programm sorgt dafür, dass mehrere Befehle hinter-einander ablaufen.
Welche Programmiersprache soll ich lernen?
Wer einsteigen will, kann Einführungskurse an einer Hochschule oder Volkshochschule besuchen oder Videoanleitungen fürs Selbststudium im Internet anschauen. Die meisten Experten sind der Meinung, dass es nicht auf eine bestimmte Sprache ankommt. Wer eine gut beherrscht, kann leicht eine andere erlernen, da sich die meisten Programmiersprachen ähneln. Es kommt eher auf den Lerntyp und deshalb auf die eigenen Vorlieben an: Manche arbeiten lieber an konkreten Projekten, andere bevorzugen eine strukturierte Vorgehens-weise, weil sie von Anfang wissen möchten, was sie tun.
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Fest steht, die technische Entwicklung bzw. Digitalisierung geht immer weiter, und die Auf-gaben für datenverarbeitende Geräte bzw. Rechner(anlagen) werden immer komplexer. Diese arbeiten auch nicht die gleichen Aufgaben ab. Hier unterscheidet man zwischen sequenziellen, objektorientierten. logischen oder funktionalen Programmen. Ein großes Feld sind Datenbanken (wie MySQL oder MariaDB). Das Organisieren, Speichern oder Extrahieren von Daten geschieht mit spezieller Software, die auch entwickelt werden muss.
Ebenso vielfältig ist das Berufsbild: Es gibt Webprogrammierer, Systemprogrammierer (Desktop, mobile Geräte, Großrechner), Programmierer für Anwendungen an Desktop, mobilen Geräten oder verteilten Systeme. Derzeit sind die Programmiersprachen Ruby, Pascal oder Python in. Und von den Klassikern C++ oder Java hat die Eine oder der Andere bereits gehört. Das Feld der Datenverarbeitung und damit auch das der Programmier-sprachen entwickelt sich ständig weiter. Da heißt es, sich stets fortzubilden, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Was ist die beste Programmiersprache für Anfänger?
Zu den beliebten Programmiersprachen gehören HTML, CSS und Javascript. Erstere ist genaugenommen keine reine Programmiersprache, sie wird verwendet, um Webseiten (Struktur und Inhalte) zu bauen. Über sogenannte Auszeichnungen lassen sich mithilfe von Tags Bilder, Videos, Musik oder Texte auf einer Webseite einbetten.
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Was ist HTML?
Die Auszeichnungssprache HTML besteht aus den bereits erwähnten Tags und anderen strukturierenden Elementen <br>. Die Abkürzung HTML für „Hypertext Markup Language“. Als Programmierer schreiben Sie den Inhalt einer Webseite in eine HTML-Datei. Mithilfe der Tags und anderer Elemente lassen sich die Texte der Webseite formatieren und anordnen. Mithilfe von HTML können Sie außerdem Links setzen – intern wie extern – sowie Bilder, Videos und zahlreiche andere Elemente einfügen. Der Browser liest die HTML-Datei aus und zeigt sie grafisch an.
Was ist ein HTML-Quelltext?
Aus dem HTML-Code entsteht der Quelltext einer Webseite – letztlich ist der Quelltext eine Abfolge von Auszeichnungen und inhaltsleeren Elementen, über die bestimmt wird, wie die Webseite aussehen soll. Auszeichnungen bestehen aus einem öffnenden und einem geschlossenen Tag sowie dem eigentlichen Inhalt dazwischen. Ein Beispiel:
<b>Beispiel</b>
Der Befehl <b> (für „bold“) bestimmt, dass der Text dahinter in fetter Schrift angezeigt werden soll. Der Befehl unmittelbar nach dem Inhalt schließt die Auszeichnung – dahinter gelten dann wieder andere Regeln.
Neben dieser Art von Auszeichnungen gibt es außerdem Tags, die nicht geschlossen werden, sogenannten inhaltsleere Tags.
Ein Beispiel:
<br>
Der Befehl steht für einen Zeilenumbruch.
Muss man alle HTML-Befehle kennen?
Vor Jahrzehnten wurden Webseiten tatsächlich komplett mithilfe von HTML programmiert. Heutzutage wird die Auszeichnungssprache nur noch verwendet, um eine Website zu strukturieren, also zum Beispiel Überschriften und Fließtext zu definieren. Als Standard gilt dabei XHTML und HTML5.
Die allermeisten Programmiere nutzen inzwischen Content Management Systeme wie WordPress oder Typo3, um ihre Webseite zu erstellen, statt die Datei selbst zu schreiben. Die Grundbefehle und die Logik hinter HTML zu kennen, ist dennoch sehr hilfreich.
Was ist CSS?
Mit CSS können Webseiten professionell gestaltet werden: Webentwickler legen damit fest, wie Inhalte (Layout, Farben, Typografie) dargestellt werden.
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Die Abkürzung CSS steht für Cascading Style Sheets. Die Sprache entstand in den 90er Jahren und gilt heutzutage als Standard für das Stylesheet von Webseiten. Während Sie mithilfe von HMTL den Text definieren und semantisch strukturieren, bestimmen Sie mit CSS das Design ihrer Webseite. Das heißt: Mit der CSS-Datei definieren Sie, wie der Browser Texte und Bilder darstellt, und gestalten Elemente wie Hintergründe und Ränder. CSS-Datei feste Textformatierungen.
Was ist Javascript?
Javascript-Code erweitert die Möglichkeiten der ersten zwei und sorgt für Interaktivität im im Web. Damit lassen sich u.a. Nutzerinteraktionen auswerten, Daten validieren (z.B. bei Formularen), Dialogfenster anzeigen, Suchbegriffe während der Dateneingabe vorschlagen oder Werbebanner einblenden. Wer Apps für Android-Mobiltelefone oder 3D-Spiele entwickeln will, sollte sich auf jeden Fall mit Java beschäftigen.
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Grob gesagt: Mit HTML und CSS bauen Sie Ihre Webseite auf und legen fest, wie sie aussehen soll. Mit Javascript geben Sie ihr zusätzliche Funktionen und machen sie dynamisch.
Programmieren lernen: Womit soll ich anfangen?
„Meine Empfehlung lautet, mit etwas Einfachem einzusteigen. Zum Beispiel Webprogrammierung, dafür benötigt man nur einen Rechner. Über die grafische Oberfläche sieht man gleich das Ergebnis. Die nächste Stufe wäre, etwas Haptisches zu programmieren. Es gibt Turtlebot-Bausätze, die sind super für Anfänger“, lautet der Tipp von Vincent Aravantinos.
Der promovierte Informatiker hat mit 15 Jahren angefangen zu programmieren, weil er ein Videospiel auf seiner Playstation zu schlecht fand. „Ich hatte keine Ahnung und null Erfahrung. Und was ich da versucht habe, lief nicht. Also bin ich ins Internet und habe mich mit der Community ausgetauscht.“ Nach dem Mathematik-Studium und den Abschluss in Informatik hat er Berufserfahrung im Ausland gesammelt. Heute leitet der Experte für Sicherheitskritische Systeme ein Entwickler-Team, bei einer der führenden Softwareschmieden für Autonomes Fahren.
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Natürlich kann man auch an der Uni im Informatikstudium Programmieren lernen, meint Vincent. Dort gehe es um theoretisches Wissen und systematisches Denken, um fit für kommerzielle Softwaresysteme zu sein. Das bedeutet auch zu lernen, wie Software-Projekte ablaufen, wenn sie im Kundenauftrag durchgeführt werden. Als Tech Lead Manager beschäftigt er sich mit dem Design von Software. Das heißt, er arbeitet auf der konzeptionellen Ebene, und „das hat Einfluss, wie wir programmieren und wie wir die Systeme testen werden“.
Sein Tipp für den Berufsweg:
„Es ist besser, zunächst zwei, drei Jahre als Programmierer Erfahrungen bei einer kleinen Firma zu sammeln. Das ist überzeugender, als sich mit einem Zertifikat für einen Programmierkurs bei einem Arbeitgeber zu bewerben.“
Wo gibt es Programmier-Tutorials?
Es gibt im Netz unzählige Anbieter mit Tutorials. Viele sind kostenlos. Wer noch tiefer einsteigen möchte, kann beim jeweiligen Anbieter ein monatliches Abo buchen. Hier eine Übersicht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Kostenlose Workshops gibt es bei Start Coding. Auf dieser Plattform erhalten Interessierte mit der gleichnamigen, interaktiven Slide-Show nicht nur eine Einführung, sondern können gleich loslegen.
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Eine Einführung zum Programmieren lernen sowie eine Auswahl von Stipendien und Programmier-Wettbewerben gibt es beim Blog it-talents.de.
Die Webseite „Bundesweite Informatikwettbewerbe“ versammelt auf bwinf.de zahlreiche Lernangebote (deutsch und englisch) sowie Online-Kurse für Jugendliche ab acht Jahren. Außerdem im Angebot: Sprachen mit Interpreter oder funktionale Sprachen sowie ein Überblick zu klassischen kompilierten Sprachen.
Eine der bekanntesten, interaktiven (englischsprachigen) Online-Plattformen ist Codeacademy (codecadamy.com). Sie bietet Kurse zu zahlreichen Programmiersprachen (viele davon kostenlos) und zu Webseitengestaltung. Im dazugehörigen Forum können sich Anfänger und Fortgeschrittene austauschen.
Das deutschsprachige Pendant dazu ist Entwicklerheld, eine Plattform mit Spielifizierungsansatz. Nach der Anmeldung können Interessierte nach Schwierigkeitsgrad sortierte Aufgaben lösen und mit jedem Erfolg Belohnungen einsammeln. Hier sollten allerdings die Nutzer bereits über Grundkenntnisse in der Programmiersprache ihrer Wahl verfügen.
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