Bildung 25.01.2013, 12:45 Uhr

Am Übergang von der Schule zur Hochschule klemmt es

Die Hochschulen fingen Studienanfänger mit Mathematikdefiziten nicht weich genug auf, heißt es im „Hochschulbildungsreport 2020“. Es sei nicht Aufgabe der Hochschulen, die Versäumnisse der Schulen aufzuarbeiten, hallt es zurück.

"Hochschulbildungsreport 2020" sieht in Mathematikdefiziten von Studienanfängern ein zunehmendes Problem.

"Hochschulbildungsreport 2020" sieht in Mathematikdefiziten von Studienanfängern ein zunehmendes Problem.

Foto: dpa

Deutschen Hochschulen gelingt es nach wie vor nicht, mehr Frauen in Ingenieurstudiengänge zu locken. Imagekampagnen und Förderprogramme der vergangenen Jahre scheinen ihre Wirkung zu verfehlen. Die Abschlussquote liegt seit Jahren auf gleichem Niveau, bei rund 20 %. Wenn junge Frauen sich für ein MINT-Fach entscheiden, dann bevorzugt für eine Naturwissenschaft.

Zu diesem Schluss kommt der „Hochschulbildungsreport 2020“, den der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft jüngst gemeinsam mit der Unternehmensberatung McKinsey Deutschland vorstellte.

Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbands, empfahl, die MINT-Programme für Frauen grundlegend auf ihren tatsächlichen Nutzen hin zu evaluieren. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen und Präsident der TU9, Zusammenschluss der großen Technischen Universitäten, meint: „Um mehr junge Frauen in Ingenieurstudiengänge zu bringen, brauchen wir eine gesellschaftliche Neuorientierung. Initiativen, die junge Frauen zum Technikstudium animieren sollen, genügen nicht. Die gezielte Ansprache und Förderung muss viel früher beginnen: Bereits im Kindergarten müssen überkommene Rollenbilder aufgebrochen werden.“

Der Hochschulreport stellt fest: Ingenieurstudenten bringen zu 73 % ihr Studium zu einem erfolgreichen Ende, die übrigen MINT-Studierenden nur zu 66 %. Die Humanmediziner schaffen dies zu 95 %.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Lehre

Forschung & Lehre Jobs
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Research Assistant (postdoc) in the field of additive manufacturing of metals Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professor:in (W2) für das Lehrgebiet "Automatisierungssysteme in Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik" Hochschule Esslingen - University of Applied Sciences
Esslingen am Neckar Zum Job 
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Software Engineering - Moderne Verfahren" (w/m/d) Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Research Assistant (doctoral student) in a research project on Additive Manufacturing of Composite Materials Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
TH Köln-Firmenlogo
Professur für Cyber Security Engineering TH Köln
Hochschule Hamm-Lippstadt-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) für die Entwicklung einer Wissensdatenbank im Bereich der Sektorenkopplung Hochschule Hamm-Lippstadt
Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach-Firmenlogo
Ingenieur*in / Informatiker*in für Laborbetreuung und Laborübungen mit Studierenden (m/w/d) Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach
Bad Mergentheim Zum Job 
Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe-Firmenlogo
Professur für Informatik (m/w/d) Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe
Karlsruhe Zum Job 
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Gebäudeenergieberater*in HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
Technische Hochschule Augsburg-Firmenlogo
Professur für verfahrenstechnische Produktion Technische Hochschule Augsburg
Augsburg Zum Job 
Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten-Firmenlogo
Professur (w/m/d) Elektrische Antriebstechnik Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten
Kempten Zum Job 
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Hochschuldozent*in (d/m/w) - in Anlehnung an Entgeltgruppe 15 TV-L Berliner Hochschulen Technische Universität Berlin
Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Forschungsprofessur oder Nachwuchsprofessur (m/w/d) Industrielle Robotik Technische Hochschule Deggendorf
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (m/w/d) im Bereich Bauinformatik (CAD) und BIM HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
Hochschule Osnabrück-Firmenlogo
Wissenschaftl. Mitarbeiter*in in der Talentakademie "Smart Factory & Products" Hochschule Osnabrück
Osnabrück Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W2-Professur "Ingenieurmathematik" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
IU Internationale Hochschule GmbH-Firmenlogo
Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d) IU Internationale Hochschule GmbH
Hannover Zum Job 
IU Internationale Hochschule GmbH-Firmenlogo
Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d) IU Internationale Hochschule GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
IU Internationale Hochschule GmbH-Firmenlogo
Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d) IU Internationale Hochschule GmbH
Stuttgart Zum Job 

„Das deutsche Hochschulsystem ist noch nicht ausreichend auf die demografische Herausforderung vorbereitet“, sagte Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbands. Und Jürgen Schröder, Direktor von McKinsey Deutschland, ergänzte: „Unter anderem bieten die Hochschulen noch immer zu wenige Angebote für Studierwillige ohne Abitur.“ Auch müsse es mehr Angebote geben, um Kinder mit Migrationshintergrund und aus Nichtakademikerfamilien für ein Studium an die Hochschulen zu holen.

Der Report empfiehlt, bestimmte Hochschulen „in Ballungsräumen“ sollten zur „Integrationshochschule“ werden, die sich dieser Zielgruppen besonders annehme. Die Verfasser haben dabei offenbar vor allem die Fachhochschulen im Blick. Doch wie genau diese Hochschulen die besondere Betreuung finanziell stemmen sollen, lässt der Report offen.

Empfohlen wird eine intensivere Betreuung in der Übergangsphase von der Schule ins Studium – mit Sommerakademien und Brückenkursen. Dies würde insbesondere Ingenieurstudenten zugute kommen, die oft an der Fachmathematik scheiterten – was zu Studienabbruchquoten von bis zu 40 % führe.

Manfred Hampe, Vorsitzender der Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten (4ING), begrüßt alle Aktivitäten, die studierfähiger machen. Jedoch: „Solche Angebote doktern an Symptomen herum, greifen aber nicht an der Wurzel des Übels an.“ Es sei Aufgabe der Schule, studierfähige junge Menschen „an der Pforte der Universität abzugeben. Dieser Pflicht kann sie sich auch dadurch nicht entledigen, dass allerorten Brückenkurse aus dem Boden schießen“.

 

Ein Beitrag von:

  • Mareike Knoke

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.