Sächsische Universitäten 12.08.2020, 07:52 Uhr

Arme Studenten: Hochschulen sammeln Spenden

Zahlreiche Studenten haben in der Corona-Krise ihren Nebenjob verloren. Hochschulen sammeln jetzt sogar Spendengelder für die in Not geratenen jungen Menschen.

Geld aus Umschlag

Foto: panthermedia.net/Siegi

Als Student arbeitet man nach der Vorlesung in der Kneipe nebenan oder greift ein Honorar auf Messen ab. Doch durch die Corona-Pandemie fiel der Verdienst über Monate weg. Zahlreiche Studierende gerieten in Not. Inwiefern Corona für Studierende zum Existenzproblem wird, haben wir hier berichtet.

Doch einige Hochschulen lassen ihre Studenten nicht im Stich. Eine Spendenaktion sächsischer Hochschulen und Universitäten hat mehrere 10.000 Euro eingebracht. Das Geld soll nicht nur heimischen jungen Leuten zugutekommen, sondern auch ausländischen Studierenden, so eine Umfrage der Deutschen-Presse-Agentur.

„Die Corona-Krise verursacht bei vielen Studierenden unserer Universität erhebliche finanzielle Probleme, die eine erfolgreiche Fortführung ihres Studiums gefährden“, hatte der Rektor der Technischen Universität Dresden, Hans Müller-Steinhagen, erklärt.

Nebenjobs brechen während des Lockdowns weg

Junge Menschen seien vor allem in Not geraten, weil wegen des Lockdowns Nebenbeschäftigungen weggebrochen sind. Die Gastronomie hatte geschlossen, Messen und andere Events wurden abgesagt. Eltern konnten ihre Kinder zum Teil auch nicht mehr im üblichen Maße unterstützen. Kurzarbeit und erste Entlassungen zwangen sie dazu.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Lehre

Forschung & Lehre Jobs
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Doktorand*in) im Bereich Ingenieurdidaktik und Didaktik der Technik mit Schwerpunkt Labore in der Lehre Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
Technische Universität Darmstadt-Firmenlogo
W3-Professur Gasturbinen und Luftfahrtantriebe Technische Universität Darmstadt
Darmstadt Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
Akademische:r Mitarbeiter:in "Wärmewende" (m/w/x) Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin-Firmenlogo
Professur (W2) | auf Lebenszeit Fachgebiet Rechnerarchitekturen und Rechnersysteme Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektronik" THU Technische Hochschule Ulm
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin-Firmenlogo
Professor (W2) | Permanent Computer Architecture and Computer Systems Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Riesa-Firmenlogo
W2-Professur für Energieinfrastruktur und regenerative Energiesysteme (m/w/d) Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Riesa
Technische Universität Darmstadt-Firmenlogo
Professur (W3) für Umformtechnologie Technische Universität Darmstadt
Darmstadt Zum Job 
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur »Künstliche Intelligenz in Kommunikationsnetzen« (w/m/d) // Professor »Artificial Intelligence in Communication Networks Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)-Firmenlogo
Umweltingenieurin / Umweltingenieur (w/m/d) Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Eggenstein-Leopoldshafen Zum Job 
Universität Innsbruck-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Massivbau Universität Innsbruck
Innsbruck (Österreich) Zum Job 
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
Hochschule Osnabrück-Firmenlogo
Tandem-Professur Robotik, Data Science and AI, Digitalisierte Wertschöpfungsprozesse Hochschule Osnabrück
Osnabrück, Lingen Zum Job 
Technische Hochschule Augsburg-Firmenlogo
Professur für verfahrenstechnische Produktion Technische Hochschule Augsburg
Augsburg Zum Job 
Fachhochschule Dortmund-Firmenlogo
Professur für "Werkstofftechnik und Metallografie" Fachhochschule Dortmund
Dortmund Zum Job 
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Didaktik in der Mathematik" (w/m/d) Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Research Assistant (postdoc) in the field of additive manufacturing of metals Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes-Firmenlogo
W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Saarbrücken Zum Job 
Hochschule Wismar-Firmenlogo
W2 Professur Holzbau und hybride Konstruktionen Hochschule Wismar

Kurzarbeitergeld im Online-Rechner ermitteln

TU Dresden sammelt Spenden

Ende Juli lag der Spendenstand an der TU Dresden bei 165.000 Euro. 235 Studenten haben finanzielle Hilfe erhalten. Ende April rief die TU das Hilfsprogramm ins Leben. Die Gesellschaft von Freunden und Förderern der technischen Universität steht für Überbrückungsstipendien ein. Vor allem Alumni, ehemalige Studierende in Dresden, hätten sich mit hohen Einzelspenden bemerkbar gemacht. Der Verein gab für jeden gespendeten Euro einen Betrag in gleicher Höhe dazu.

Wer bekommt die Spenden?

Bei der Verteilung des Geldes hätten Faktoren wie Jobverlust oder fehlende Kinderbetreuung eine Rolle gespielt. Die Gelder sollen den Studierenden zugutekommen, die in wahre Not geraten sind und ihr Studium nicht mehr hätten fortführen können. Durch die Aktion sollen auch Studienabbrüche vermieden werden.

Eine weitere Möglichkeit sind Einmalzahlungen von bis zu 450 Euro. Wer akut Geld braucht oder eine dringende Anschaffung zu tätigen hat, kann von dieser Option Gebrauch machen. Das Geld wurde in Abstimmung mit dem Studentenwerk Dresden und dem Studentenrat vergeben. Die Spendenaktion läuft noch bis Ende September.

Studierende haben weiter Bedarf an finanzieller Unterstützung

Viele Studenten, die in der Hotellerie oder Gastronomie als Pauschalkräfte arbeiten, hätten immer noch Bedarf an Unterstützung, so die Einschätzung der Universität. Das liegt daran, dass die jungen Leute nur wenige Stunden arbeiten kommen könnten. Von einem Normalbetrieb sind Hotels und Gaststätten noch weit entfernt.

Die “Spendenaktion für in Not geratene internationale Studierende” wurde von der Rektorin der Leipziger Universität, Beate Schücking, ins Leben gerufen. Für Schücking sei die Aktion eine “Herzensangelegenheit”. Leipzig und die Universität sollen international, bunt und lebendig bleiben – „trotz, während und nach Corona“. Bis Ende Juni wurden in Leipzig circa 50.000 Euro gesammelt.

Die TU Chemnitz hat nach eigenen Angaben insbesondere immaterielle Unterstützung geleistet. Dazu gehöre die Option, das Sommersemester 2020 nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen. Überbrückungshilfen bis zu 500 Euro im Monat sind auch möglich.

Studentenwerk stellt Jobs zusammen

Um Studierende wieder unabhängig zu machen, stellt das Studentenwerk Listen mit Jobangeboten in Chemnitz und Zwickau zusammen. Berichten zufolge gebe es wieder mehr Arbeit für Studierende, nachdem die gastronomischen Betriebe wieder geöffnet hätten.

Bis Anfang Juli sind über den Verein der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg mehr als 104.000 Euro an Spendengeldern von insgesamt 241 Stiftern im Corona-Hilfsfonds eingegangen.

„Der SARS-CoV2 Virus hat ein für viele Studenten sehr fragiles System zum Einsturz gebracht: die Finanzierung ihrer Lebenshaltungskosten. Auch wenn am Universitätsstandort Freiberg die Mieten erschwinglich sind, ist es oftmals besonders für ausländische Studierende schon in normalen Zeiten nicht einfach, jeden Monat für alle Kosten aufzukommen“, erklärt die Pressesprecherin Luisa Rischer gegenüber unserer Redaktion.

Dass ein Hilfsprogramm für Studenten nicht alle bestehenden Probleme beseitigen kann und schnell wirksam werden muss, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Deshalb wurden Eckpunkte festgelegt, die einerseits eine gewisse Vereinfachung eines Antrags- und Entscheidungsverfahrens ermöglichen und andererseits die Grundbedürfnisse bedienen. Den durch Corona in Not geratenen Studierenden sollte es also möglich sein,

  • ihre Miete weiterhin zu bezahlen,
  • versichert zu bleiben und
  • und eine Grundversorgung bei der Verpflegung zu erhalten.

„Die überwältigende Resonanz auf den Spendenaufruf des Rektors zeigt, dass in der Hochschulgesellschaft das Verständnis für die Probleme der Studierenden und die Bereitschaft zur Unterstützung vorhanden sind“, heißt es weiterhin seitens der TU Bergakademie.

Lesen Sie auch: TU Bergakademie führt zwei neue Studiengänge für angehende Ingenieure ein

Ein Beitrag von:

  • dpa

  • ingenieur.de

    Technik, Karriere, News, das sind die drei Dinge, die Ingenieure brauchen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.