So sieht der Campus der Zukunft aus
Auf dem Campus wandeln wie auf einem Boulevard: Das soll auf dem ETH Campus Hönggerberg 2040 möglich sein. Das urbane Konzept sieht eine Kombination aus hochmoderner Lehre, Grünflächen und kulturellem Angebot vor. Wir stellen den Campus der Zukunft vor.
In Zürich entsteht ein urbaner Campus für Lehre, Forschung und Begegnung. Der ETH Campus Hönggerberg soll 2040 für das universitäre Leben der Zukunft stehen. Grünräume und Parks spielen eine große Rolle. Der ETH-Campus ist städtisch und verbindet Räume zum Studieren, Forschen und arbeiten mit Plätzen der Freizeit. Am Campus der Zukunft haben stupides Lernen und anonym wirkende Hörsäle nichts mehr verloren. Stattdessen stehen der Austausch und das Wohlbefinden an erster Stelle.
Hönggerberg ist offen für alle ETH-Angehörige, Gäste und Besucher. Neben innovativen Bildungsangeboten, modernen Forschungseinrichtungen und interaktiver Wissenschaft gibt es Sport-, Familien- und Wohnangebote. Ein urbanes Viertel mitten in Zürich. Die Umgebung des Campus trägt zu diesem Bild bei, denn es besteht aus historischen und neuen Gebäuden, öffentlichen Parks sowie belebten Cafés. Rund um den Campus führt eine Allee. Ein zentraler Boulevard bündelt die Hauptverkehrsströme und schafft Raum für Fußgänger. Angrenzend finden Studierende, Anwohner und Gäste Ruhe in Landwirtschafts- und Naherholungsgebieten.
Anfänge des ETH Campus Hönggerberg
Die Idee eines zukunftsweisenden Campus schwang schon bei den Anfängen des ETH Hönggerberg mit. Dennoch blieb der Campus eine Außenstation, die neben Ausbildung, Forschung und Mensa wenig zu bieten hatte. Kulturelle oder soziale Einrichtungen suchte man vergebens. Ab 2003 änderte sich das. Der Campus Hönggerberg wandelte sich zum „Stadtquartier für Denkkultur“. Schon damals verband die ETH Wissenschaft mit öffentlichem Leben. Freizeiteinrichtungen wie das Sport Center entstanden 2009. Kinderkrippen wurden 2016 gebaut. Zu einem erlebbaren Campus wandelte sich Hönggerberg mit dem Treffpunkt Science City. Ausstellungen und Besucherführungen sorgten für kulturelle Highlights.
Das Rad wird nicht neu erfunden
Um den Campus der Zukunft zu schaffen, wird das Rad nicht neu erfunden. Der Masterplan „ETH Campus Hönggerberg 2040“ sieht vor, bisherige Entwicklungen zu einem stimmigen, städtebaulichen Ganzen zu verdichten.
Der ETH-Vizepräsident Ulrich Weidmann sagt dazu: “ Auf dem Hönggerberg ist der Campus die Ikone und nicht ein einzelnes Gebäude.“
Der Campus verbindet exemplarisch Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Dafür wurde er mit dem Europäischen Wissenschafts-Kultur-Preis 2010 ausgezeichnet. Das erklärte Ziel ist es weiterhin, Talente und Spitzenforscher aus der ganzen Welt anzuziehen. Gebiete wie nachhaltiges Bauen, digitale Fabrikation und personalisierte Medizin werden ebenfalls angeboten. Des Weiteren arbeiten ETH-Forscher an den Grundlagen der Quantencomputer. Zu den geplanten Bauten zählen daher auch ein Physik-Gebäude und ein wissenschaftliches Rechenzentrum.
An einer heute brachliegenden Stelle im Südwesten des Campus soll ein weiterer Park entstehen. Neben dem Erholungsfaktor stehen Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Klimaerwärmung in der Stadt im Fokus.
„Angesichts der historischen Quartier- und Stadtstrukturen im Zentrum, plant die ETH Zürich den Hauptanteil der Flächenentwicklung auf dem Hönggerberg. Dabei setzten wir auf Innenverdichtung anstatt Aussenentwicklung“, gibt Weidmann an.
Die Planung erfolgt zwischen der ETH, Kanton und Stadt Zürich sowie im Austausch mit den Quartieren. Die neuen Sonderbauvorschriften zum Campus der Zukunft wurden bereits vom Stadtrat Zürich genehmigt.
Am 12. Mai 2020 findet eine Ausstellung „Der Hönggerberg 2040“ auf dem Campus statt, sofern sie nicht noch aufgrund des Coronavirus abgesagt wird.
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