Qualitätsdialog 16.09.2011, 12:07 Uhr

VDI: Ingenieurausbildung international gestalten

An zwei Tagen fand der Austausch in Vorträgen und Workshops über „gute Lehre“, wie es Frank Stefan Becker, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats Ingenieurausbildung, eingangs formulierte, statt. Gute Lehre motiviere Jugendliche zum Studium von Naturwissenschaft und Technik, begeistere die Eingeschriebenen für das Fach, vermittle Selbstvertrauen und die Fähigkeiten und Kenntnisse, die zur Bewältigung der fachlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen benötigt werden.

Doch wie sieht es damit in Deutschland aus? Es gibt noch einiges zu tun, wie in vielen Vorträgen deutlich wurde. Aber es gibt auch schon sehr große Fortschritte und Bemühungen, die Lehre weiter zu verbessern, wie einige Best-practice-Beispiele zeigten. Impulse könnten auch aus Schweden kommen. Am KTH Royal Institute of Technology wurde das Progamm CDIO 2000 implementiert. „Ingenieurwesen ist eine soziale Zusammenarbeit“, betonte Kristina Edström in ihrem Vortrag. Studierende würden angehalten, über technische Probleme zu diskutieren. „Ich kann das Wort Softskills nicht hören, das ist im Lehrplan kein Extrakurs, das ist doch Teil des Ingenieurwesens“, so Edström.

Ingenieurausbildung soll und muss sich weiterentwickeln

VDI-Direktor Willi Fuchs betonte, dass die Ingenieurausbildung eine strategische Bedeutung für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland hat. Hochschulen hätten hier eine hohe Verantwortung, die Industrie könne die Ingenieure nicht erzeugen. Der VDI wolle dazu beitragen, dass die „hervorragende Qualität der deutschen Ingenieurausbildung sich weiterentwickelt“.

Deshalb sei es dringend erforderlich, in europäischen und weltweiten Maßstäben zu denken. Der europäische Hochschulraum müsse verwirklicht werden. „Das haben wir bislang noch nicht geschafft“, konstatierte Fuchs und zeigte sich befremdet über die immer wiederkehrende Diskussion Bachelor/Master und Diplom. Die deutsche Ingenieurausbildung müsse wettbewerbsfähig in der Welt sein. Fuchs regte, wie auch andere Referenten, an, die Struktur des Bachelor-Studiums zu überdenken, damit der Praxisbezug der Ausbildung nicht eingeschränkt werde. Zudem warnte er davor, den Bachelor zu spezialisieren, er diene der grundlegenden Kenntnisvermittlung, Spezialisierung müsse im Masterstudiengang oder im Unternehmen stattfinden.

Stellenangebote im Bereich Forschung & Lehre

Forschung & Lehre Jobs
Karlsruher Institut für Technologie-Firmenlogo
Universitätsprofessur (W3) Intelligente rekonfigurierbare Produktionsmaschinen Karlsruher Institut für Technologie
Karlsruhe Zum Job 
Hochschule Kaiserslautern University of Applied Sciences-Firmenlogo
Tandem-Professur (W1 LBesO) "Strömungssimulation" Hochschule Kaiserslautern University of Applied Sciences
Kaiserslautern Zum Job 
Technische Hochschule Deggendorf-Firmenlogo
Professor / Professorin (m/w/d) "Autonome und eingebettete Systeme" Technische Hochschule Deggendorf
Deggendorf Zum Job 
Bergische Universität Wuppertal-Firmenlogo
Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Doktorand*in) im Bereich Ingenieurdidaktik und Didaktik der Technik mit Schwerpunkt Labore in der Lehre Bergische Universität Wuppertal
Wuppertal Zum Job 
Technische Universität Darmstadt-Firmenlogo
W3-Professur Gasturbinen und Luftfahrtantriebe Technische Universität Darmstadt
Darmstadt Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
Akademische:r Mitarbeiter:in "Wärmewende" (m/w/x) Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
Hochschule Bremen-Firmenlogo
Laboringenieur:in (w/m/d) im Bereich Softwaretechnik und Datenbanken Hochschule Bremen
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin-Firmenlogo
Professur (W2) | auf Lebenszeit Fachgebiet Rechnerarchitekturen und Rechnersysteme Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektronik" THU Technische Hochschule Ulm
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrische Antriebe" THU Technische Hochschule Ulm
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin-Firmenlogo
Professor (W2) | Permanent Computer Architecture and Computer Systems Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Riesa-Firmenlogo
W2-Professur für Energieinfrastruktur und regenerative Energiesysteme (m/w/d) Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Riesa
Technische Universität Darmstadt-Firmenlogo
Professur (W3) für Umformtechnologie Technische Universität Darmstadt
Darmstadt Zum Job 
Technische Hochschule Mittelhessen-Firmenlogo
W2-Professur mit dem Fachgebiet Material- und Fertigungstechnologie Metallischer Werkstoffe Technische Hochschule Mittelhessen
Friedberg Zum Job 
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes-Firmenlogo
W2-Professur (m/w/d) für Fahrzeugtechnik - Fahrdynamik und Fahrwerke Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Saarbrücken Zum Job 
Hochschule Wismar-Firmenlogo
W2 Professur Holzbau und hybride Konstruktionen Hochschule Wismar
Frankfurt University of Applied Sciences-Firmenlogo
Professur "Smart Buildings und Gebäudeautomation" (w/m/d) Frankfurt University of Applied Sciences
Frankfurt am Main Zum Job 
Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft-Firmenlogo
W2-Professur "Ingenieurmathematik" Hochschule Aalen - Technik und Wirtschaft
Technische Hochschule Mittelhessen-Firmenlogo
W2-Professur mit dem Fachgebiet Technische Mechanik und Projektmanagement im Veranstaltungskontext Technische Hochschule Mittelhessen
Gießen Zum Job 
IU Internationale Hochschule GmbH-Firmenlogo
Professur Bauingenieurwesen im Dualen Studium (m/w/d) IU Internationale Hochschule GmbH
Hannover Zum Job 

Deutsche Ingenieurausbildung muss weltweit wettbewerbsfähig bleiben

Der Bachelor an sich ist laut Karl-Heinz Minks vom Hochschul Informations System (HIS) angekommen. Umfragen hätten ergeben, dass mehr als die Hälfte der Bachelor-Absolventen erkläre, sie hätten gute Berufschancen. Allerdings habe sich die Abbrecherquote in den Ingenieurwissenschaften von etwa 20 % in den Jahren zuvor auf 32 % im Jahr 2008 erhöht. „Vermutlich werden wir das Studium ein Stück entschleunigen müssen“, sagte Minks.

Heinz-Gerd Wente, Mitglied des Vorstands der Continental AG/ContiTech AG und Arbeitsdirektor, bestätigte, dass sein Unternehmen gern Bachelor beschäftige. Wenn es allerdings um die Entwicklung von zukunftsgerichteten Produkten gehe, kämen eher Master-Absolventen zum Einsatz. Grundsätzlich sei aber die Persönlichkeit eines Bewerbers ausschlaggebend.  

Ein Beitrag von:

  • Claudia Burger

    Claudia Burger

    Claudia Burger ist Redakteurin bei VDI nachrichten. Ihre
    Fachthemen sind Karriere, Management, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesellschaft und Arbeitsrecht. 

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.