Bildung 03.08.2001, 17:30 Uhr

Werden Sie doch Solarteur

1992 bereits entwickelte das Bildungszentrum der Handwerkskammer (HBZ) mit Partnern aus verschiedenen EU-Ländern Qualifizierungsmaßnahmen für Handwerker zu Fachkräften für Solartechnik, die „Solarteure“.

Unterstützt wurden das HBZ dabei durch die EU-Förderprojekte Force, Leonardo und Quatro. Eine transnationale Zusammenarbeit innerhalb der 5 beteiligten EU-Länder half bei der gemeinsamen Standardisierung der Erfahrungen der teilnehmenden Standorte. Seit 1994 werden diese Qualifizierungsmodule als Schulungs-Standard ebenfalls von den in- und ausländischen Projektpartnern des HBZ genutzt.

Die Lehrgänge richten sich vor allem an Ingenieure sowie Handwerker, die sich gewerksübergreifend weiter qualifizieren möchten, um im Fachbereich derartiger Anlagen Bedürfnisse von Unternehmen und Kunden abdecken zu können.

Auch das Hoffen auf eine Festanstellung oder Neugewinnung von Kunden stellen ein wichtiges Kriterium für eine Teilnahme an den Lehrgängen dar. In der Bundesrepublik Deutschland existierten bereits im November 2000 im Leonardo-Programm der EU befindliche Solarteurschulen in Münster, Trier, Stuttgart, München, Koblenz und Lengenfeld. Die Standorte Münster, Stuttgart und München stellten bereits zu diesem Zeitpunkt deutsche Solarteurschulen des inneren Kreises des Projektes dar.

Der 205 Stunden umfassende Lehrgang zum Solarteur ist zwar in den rund 400 Unterrichtsstunden des Lehrgangs zur Fachkraft für umweltschonende Energietechniken integriert, kann aber auch alleine absolviert werden. Es können auch nur einzelne Module absolviert werden – dann gibt es zum Abschluß ein Zertifikat.

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Über den Begriff Solarteur schreibt das HBZ Münster: „Das Solarteur-Zertifikat wird beim Bestehen der Zwischenprüfung vergeben und ist als patentrechtlich geschützte Wortmarke nicht direkter Bestandteil der 1997 durch den Berufsbildungsausschuss der HWK Münster verabschiedeten Fortbildungsprüfungsordnung. Diese Zwischenprüfung „Fachkraft für Solartechnik – Solarteur“ entspricht dem Fortbildungsabschluss „Fachkraft für Solartechnik“, wie er in manchen Bundesländern. z.B. in Baden-Würtemberg, vergeben wird.

Die Schulung im HBZ Münster erfolgt praxisnah – auf einem Übungsdach mit Photovoltaik- und Solarthermiekollektoren und im Heizkesselraum. Auch ein „Solartrainer“ genanntes modulares Photovoltaik-Lehrsystem hilft bei der Vermittlung des manchmal komplizierten Lehrstoffes. P. W.

 

Ein Beitrag von:

  • P. W.

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