Dienstwagen auf dem Prüfstand
Ein Dienstwagen für Fachkräfte (Vertrieb und Nicht-Vertrieb) kostet durchschnittlich über alle Branchen 32.000 Euro. Das zeigt der „Company Car Report 2012/2013“ von Towers Watson.
Für die Mobilität des mittleren Managements investieren Arbeitgeber rund 39.000 Euro, für die oberen Führungskräfte (Top Executives) rund 50.000 Euro und für das General Management rund 68.000 Euro. Dienstwagen für Vertriebsmitarbeiter sind in der Regel etwas besser ausgestattet als die Fahrzeuge für vergleichbare Mitarbeiter aus anderen Abteilungen. Die üblichen Leasingraten schlagen mit 600 Euro für Fachkräfte und mit rund 1.000 Euro für das General Management zur Buche.
Die meist verbreiteten Dienstwagen
General Management | BMW 745d, Audi A6 3.0 TDI, BMW 5 Serie |
Obere Führungskräfte (Top Executives) | BMW 525d, BMW 530d, Audi A6 2.7 TDI Avant |
Mittleres Management | Audi A6 2.0 TDI, Audi A4 2.0 TDI, VW Passat 2.5 |
Fachkräfte | VW Golf 1.9 TDI Variant, VW Passat 1.9, Ford S-MAX 2.0 TDCI |
Quelle: Towers Watson „Company Car Report 2012/2013“
Durchschnittlicher Bruttolistenpreis für Dienstwagen (in Euro)
Fachkräfte | 31.000 |
Fachkräfte (Vertrieb) | 33.000 |
Mitteleres Management | 37.000 |
Mitteleres Management (Vertrieb) | 41.000 |
Top Executives | 49.000 |
Top Executives (Vertrieb) | 51.000 |
General Management | 68.000 |
Quelle: Towers Watson „Company Car Report 2012/2013“
Unternehmen sparen an den Dienstwagen
Im Zuge der Kostenoptimierung setzen Unternehmen vielfach bei den Dienstwagen an. Rund 56 Prozent der für die Towers Watson Studie „Company Car Report 2012/2013“ befragten Unternehmen sagen, dass sie ihre Dienstwagenrichtlinie in den letzten zwölf Monaten überprüft haben. 76 Prozent planen dies auch für die kommenden 12 Monate.
Zunächst steht die Finanzierungsart auf dem Prüfstand. Nur 5 Prozent der Unternehmen kaufen Dienstwagen. Viel häufiger sind das einfache Leasing (39 Prozent) oder das Full-Service-Leasing (56 Prozent) anzutreffen. Auch die Höhe der Kosten wird genau überprüft. Da der Dienstwagen jedoch nach wie vor ein hoch emotionales Thema ist, empfiehlt es sich für Unternehmen, hier sensibel vorzugehen, umdie Mitarbeiter nicht zu demotivieren.
Kleinere Modelle als Dienstwagen
So werden Dienstwagen selten komplett abgeschafft. Stattdessen steigen Unternehmen eher auf kleinere Modelle um (Downgrading). Alternativ werden die Ausstattungsvarianten und Freiheiten in der Modellwahl weiter vereinheitlicht, sodass den Arbeitnehmern häufig Herstellermarken vorgegeben werden, aus denen gewählt werden kann. Sonderwünsche werden (z. B. im Hinblick auf die Motorengröße), wenn überhaupt, überwiegend auf Mitarbeiterkosten realisiert, die der Betreffende häufig direkt mit der Leasinggesellschaft vereinbaren muss.
Eine weitere Variante ist schließlich die Verlängerung der Laufzeit der Firmenwagen mit der Leasinggesellschaft. Die in der Regel gewählte Dauer von rund drei Jahren Laufzeit wird mittlerweile von zahlreichen Arbeitgebern überprüft. Eine nicht zu unterschätzende Anzahl der Unternehmen erwägt, die Leasingdauer auf vier Jahre heraufzusetzen. Bei der Überprüfung von Firmenwagenregelungen spielen immer häufiger auch Umweltschutzaspekte eine wichtige Rolle.
Abgasfreundliche Dienstwagen
So haben bereits einige größere Firmen abgasfreundlichere Modelle in ihre Vertragswerke mit den Leasinggesellschaften aufgenommen (Green Car Policy). Bei größeren Flotten werden Mitarbeiter von ihren Arbeitgebern häufig auch mit Ausstattungsextras oder einem zusätzlichen Leasing-/ Bruttolistenpreis-Budget motiviert, auf umweltfreundliche Wagen zurückzugreifen. Auch die Treibstoffkosten stehen im Fokus. Manche Unternehmen bieten sogar Trainings zum spritverbrauchsoptimierten Fahren an.
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