Diese 6 Faktoren bestimmen Ihr Einstiegsgehalt
Es gibt sechs entscheidende Faktoren, die die Höhe des Einkommens als Ingenieur bestimmen. Zur Auflistung.
1. Der Studienabschluss
Es gilt: Je höher der Abschluss, desto wertvoller ist er für das Konto. Mit einem Master steigen Ingenieure in der Regel am höchsten ein. Mit diesem Abschluss von einer (technischen) Universität kann ein Ingenieur zum Berufseintritt im Schnitt mit bei 50.725 Euro rechnen. Mit einem Bachelorabschluss sind es etwa 5.000 Euro weniger. Im Durchschnitt verdienen Bachelor-Absolventen 45.000 Euro. Diplomingenieure werden von Personalentscheidern im Schnitt besser gewertet als Bachelorabsolventen. Das Einstiegsgehalt liegt nämlich bei 48.000 Euro. Der Grund für den großen Unterschied zwischen Master- und Bachelorabsolventen liegt im längeren Studium und (i.a.R.) höheren Alter von Masterabsolventen.
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2. Das Studienfach
Die Einstiegsgehälter nach Studienfach liegen größtenteils gleich auf. Am höchsten steigen Absolventen der Studienfächer Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen ein. Beide Fächer bringen Berufseinsteigern um die 50.000 Euro, so die aktuelle Einkommensstudie von ingenieur.de.
Das einzige Studienfach, das sich mit einem durchschnittlichen Bruttojahresentgelt von knapp 45.000 Euro deutlich von den übrigen abhebt, ist das Bauingenieurwesen.
Ein Studium im Fach Bauingenieurwesen beinhaltet mit einem durchschnittlichen Brutto Jahresentgelt von 45.600 Euro in 2019 abermals die geringsten Verdienstperspektiven. Nachdem Bauingenieure in Folge des Baubooms und zahlreicher Infrastrukturprojekte in Deutschland in 2018 noch besonders große Zuwächse verzeichnen konnten, stiegen die Gehälter in 2019 nur noch moderat um 1,2 % zum Vorjahr.
Das sind die Top Branchen mit dem höchsten Einstiegsgehalt.
- Chemie- und Erdölverarbeitende Industrie: 52.300 Euro
- Automobilindustrie (Luft- und Raumfahrtbranche weisen ähnlichen Verdienst auf): 50.800 Euro
- Elektrotechnik: 48.800 Euro
- Pharmaindustrie: 48.800 Euro
3. Die Einstiegsposition
Auch die Einstiegsposition hat Einfluss auf das Jahresgehalt. Als Projektmanager sind es im Schnitt 48.400 Euro, während es in einer Trainee-Position 46.300 Euro sind. Vermutlich dürften auch die Abschlüsse und Erfahrungen, die auf die genannten Positionen führen, unterschiedlich sein und entsprechend in die Bewertung einfließen. Der Großteil der Berufseinsteiger ist jedoch Projektingenieur oder als Teilnehmer eines Projektteams angestellt. Ingenieure, die unmittelbar als Projektmanager in leitender Position einsteigen, verdienen im Durchschnitt 51.000 Euro.
4. Die Branche des Arbeitgebers
Was Ingenieure nach ihrem Abschluss verdienen, hängt ebenfalls stark von der Branche ab. Die Gehaltsunterschiede können bis zu 5.000 Euro pro Jahr betragen. Dabei liegen die Durchschnittsgehälter in der der Chemie- und Pharmaindustrie mit 56.950 Euro am obersten Ende der Skala, gefolgt vom Fahrzeugbau (52.560 Euro) und der Elektronik & Elektrotechnik (51.600 Euro). Am wenigsten ist im Baugewerbe (45.415 Euro) und in Ingenieur- und Planungsbüros (43.800) zu holen.
5. Die Unternehmensgröße
Die Faustregel lautet: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt. Das mag nicht in jedem Einzelfall richtig sein, ein Vergleich der Gehälter aus der Einkommensstudie 2020 von INGENIEUR.de untermauert die grundsätzliche Gültigkeit dieser Regel. Während Ingenieure als Berufseinsteiger in kleinen Unternehmen mit höchstens 50 Mitarbeitern jährlich 44.200 Euro verdienen, zahlen Großunternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern durchschnittlich 10.000 Euro mehr. Je spezialisierter die Ausbildung jedoch war und je passgenauer das Profil des Bewerbers mit den Anforderungen der Stelle zusammenkommt, desto höher fällt auch in kleinen Unternehmen das Einstiegsgehalt aus.
6. Der Unternehmensstandort
Auch der Arbeitsort macht einen gewaltigen Unterschied: Abhängig vom Postleitzahlengebiet variiert die Höhe des Gehalts. Die Gehaltsstudie von INGENIEUR.de fasst hier Einsteiger und Berufserfahrene zusammen, insofern ist keine Aussage speziell zu Einsteigern zu machen. Dennoch gibt es einen seit Jahren zu beobachtenden Gehaltsunterschied zwischen den neuen und alten Bundesländern. Der Raum Nürnberg ist der absolute Spitzenreiter. Ingenieure verdienten hier rund 66.600 Euro. Die TU Nürnberg entlässt jährlich Absolventen der Ingenieurswissenschaften auf den Arbeitsmarkt und die finden bei Arbeitgebern wie Siemens, Bosch oder MAN spannende Jobs. Es folgt der Raum Stuttgart. Die Verdienste liegen mit circa 65.500 Euro vor Frankfurt am Main. Frankfurter Unternehmen zahlen ihren Ingenieurbeschäftigten rund 64.500 Euro Jahresgehalt. Auf Platz vier liegt Nordrhein-Westfalen mit einem Jahresgehalt von 64.400 Euro.
Tipp:
Mehr Gehaltsartikel zu einzelnen Branchen und Ingenieurberufen finden Sie unter Gehalt. Die Rubrik Einstiegsgehalt liefert dagegen noch mehr Orientierung zu Einstiegsgehältern von Ingenieuren. Wenn Sie schon eine Gehaltsvorstellung haben, prüfen Sie mit unserem Gehaltsrechner, wie sehr sich das Brutto- vom Nettogehalt unterscheidet. Wenn Sie bereits verdienen und wissen wollen, ob Ihr Gehalt branchenüblich ist, machen Sie den kostenfreien Gehaltstest für Ingenieure und Informatiker. Am Ende erhalten Sie eine individuelle Auswertung.
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