Mehr verdienen 04.04.2024, 12:00 Uhr

War for Talents: Elon Musk setzt auf Gehaltserhöhungen für KI-Ingenieure

Der Wettbewerb um KI-Talente ist in der Technologiebranche von zentraler Bedeutung. Dies hat zu einem regelrechten „War for Talents“ geführt, bei dem Unternehmen erhebliche Ressourcen einsetzen, um die besten Köpfe anzuziehen. Elon Musk hat mit Gehaltserhöhungen reagiert, um die Abwerbung seiner Ingenieure zu verhindern.

Gehaltserhöhung für KI-Ingenieure

Elon Musks Geheimwaffe im KI-Wettbewerb: Gehaltserhöhungen als Strategie zur Mitarbeiterbindung.

Foto: PantherMedia / BiancoBlue

Der Wettbewerb um KI-Talente hat sich zu einem zentralen Element in der modernen Technologiebranche entwickelt. Angesichts der stetig wachsenden Bedeutung von Künstlicher Intelligenz in verschiedensten Anwendungsgebieten stehen Unternehmen vor der Herausforderung, hochqualifizierte Fachkräfte auf diesem Gebiet zu gewinnen und zu halten. Der Mangel an KI-Talenten und die hohe Nachfrage haben zu einem regelrechten „War for Talents“ geführt, bei dem Unternehmen bereit sind, erhebliche Ressourcen einzusetzen, um die besten Köpfe für sich zu gewinnen.

Unternehmen wie Tesla und OpenAI sind in einem intensiven Wettbewerb um diese Talente eingebunden, was zu einer zunehmenden Abwerbung von Ingenieuren führt. Diese „War of Talents“ kann erhebliche Konsequenzen haben, da der Verlust hochqualifizierter Fachkräfte die Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsposition eines Unternehmens beeinträchtigen kann. Elon Musk hat nun Strategien entwickelt, um dieser Herausforderung zu begegnen und die Abwerbung seiner Ingenieure zu verhindern.

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Elon Musk verspricht Gehaltserhöhungen

Das Codewort oder der Zaubertrick, um die Abwerbung der Ingenieure zu verhindern, ist eigentlich nicht neu: Gehaltserhöhung! Elon Musk setzt hier auf die Trumpfkarte des Gehalts, um den Anreiz für Ingenieure, zur Konkurrenz zu wechseln, von vornherein zu eliminieren. Damit will er sicherstellen, dass die Ingenieure bei Tesla bleiben und ihre Loyalität dem Unternehmen gegenüber erhalten bleibt.

Elon Musk, CEO von Tesla, kündigte an, dass das Unternehmen die Vergütungspakete für das KI-Ingenieurteam erhöhen werde. Musk erklärte, dass diese Gehaltserhöhung als Reaktion auf die Bemühungen von OpenAI erfolge, Ingenieure von Tesla abzuwerben. Wie Business Insider berichtet, schrieb Musk in einem Post auf X (ehemals Twitter), dass OpenAI Tesla-Ingenieure mit massiven Gehaltsangeboten aggressiv angeworben habe und in einigen Fällen leider erfolgreich gewesen sei.

Entsprechend diesen Informationen reagierte Musk auf den Bericht von The Information. Dem Bericht zufolge wechselt der Tesla-Wissenschaftler für maschinelles Lernen, Ethan Knight, zu Musks KI-Unternehmen xAI. „Ethan wollte zu OpenAI wechseln, also hieß es entweder xAI oder sie“, kommentierte Musk auf X.

Abwerbung von Talenten

Die Abwerbung von Talenten mit Fachkenntnissen in KI-Algorithmen, maschinellem Lernen, Data Science und anderen verwandten Bereichen sollte definitiv Anlass zur Sorge geben. Unternehmen, die in der Lage sind, solche Talente anzuziehen, können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erlangen.

Aber könnte man „nur“ mit einer Gehaltserhöhung das Problem lösen? Denn: Um in diesem Umfeld erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nicht nur attraktive Vergütungspakete bieten, sondern auch eine inspirierende Arbeitsumgebung, Weiterbildungsmöglichkeiten und die Möglichkeit, an spannenden Projekten zu arbeiten.

Mitarbeiterbindung und Gehaltserhöhung

Um den „War of Talents“ zu gewinnen, müssen Unternehmen eine ganzheitliche Strategie verfolgen, die sowohl die Anziehung als auch die Bindung hochqualifizierter Fachkräfte umfasst.

Dazu gehören attraktive Vergütungspakete, die nicht nur wettbewerbsfähige Gehälter, sondern auch Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeiten, betriebliche Zusatzleistungen und Weiterbildungsmöglichkeiten umfassen. Eine inspirierende Unternehmenskultur, die Innovation fördert und eine positive Arbeitsumgebung bietet, ist ebenfalls entscheidend. Des Weiteren sollten Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, an bedeutungsvollen Projekten zu arbeiten, die einen echten Einfluss haben.

Transparenz in der Kommunikation und eine offene Feedback-Kultur tragen dazu bei, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen und das Engagement der Mitarbeiter zu steigern. Die Bereitstellung von Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zeigt den Mitarbeitern, dass das Unternehmen in ihre persönliche und berufliche Entwicklung investiert. Ein starkes Employer Branding ist auch wichtig, um das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren und Talente anzuziehen.

Durch gezielte Rekrutierungsstrategien können Unternehmen aktiv nach Talenten suchen und sie ansprechen, sei es durch Mitarbeiterempfehlungsprogramme, Partnerschaften mit Universitäten oder die Teilnahme an Branchenveranstaltungen. Indem Unternehmen kontinuierlich an ihrer Attraktivität als Arbeitgeber arbeiten und diese Ansätze kombinieren, können sie erfolgreich im „War of Talents“ bestehen und hochqualifizierte Fachkräfte langfristig binden.

Elon Musk und seine Mitarbeitende

Elon Musk ist CEO mehrerer Unternehmen und jedes dieser Unternehmen bietet unterschiedliche Arbeitsbedingungen, Vergütungspakete und Zusatzleistungen an. Aber wird es reichen?

Denkt man an die Twitter-Übernahme, kommen die ersten Zweifel daran. Vier ehemalige Top-Manager von Twitter, die von dem Tech-Milliardär Elon Musk bei der Übernahme des Dienstes entlassen wurden, planen, Klagen in Höhe von mehr als 128 Millionen Dollar gegen ihn einzureichen. Die Klage, die unter anderem von dem ehemaligen CEO Parag Agrawal eingereicht wurde, behauptet, dass Musks Seite seit über einem Jahr keine überzeugenden Gründe für die Entlassungen vorlegen konnte.

Im Oktober 2022 kaufte Musk den Kurznachrichtendienst Twitter für rund 44 Milliarden Dollar und entließ die Manager sofort nach Abschluss des Deals. Obwohl „grobe Fahrlässigkeit“ und „absichtliches Fehlverhalten“ als Gründe angeführt wurden, enthielten die Kündigungsschreiben keine konkreten Beispiele dafür, wie es in der Klage heißt.

Diese Herangehensweise dürfte es wohl erschweren, das Vertrauen der neuen Mitarbeitenden zu gewinnen, selbst wenn es um ein anderes Unternehmen unter seiner Leitung geht. Denn in einigen Fällen ist ein hohes Gehalt bzw. eine Gehaltserhöhung nicht das ausschlaggebende Kriterium für berufliche Zufriedenheit.

Auch solche Meldungen wie „Gehaltsdiskriminierung bei SpaceX: Ingenieurin erhebt Klage wegen Ungleichbehandlung“ sprechen nicht gerade für eine gute „Mitarbeiterbindungstrategie“ von Elon Musk.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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