Sonnige Gehaltsaussichten für Ingenieure in der Energieversorgung
Die Energiewende hat den Bedarf an Energieingenieuren erhöht. Sie arbeiten an technischen Lösungen von der Energiegewinnung bis zum Endnutzer. Doch wie viel kann man als Ingenieur in der Energieversorgung eigentlich verdienen?
Ob Windkraft- oder Photovoltaikanlagen: Energie- und Umweltingenieure sind vor allem im Zuge der Energiewende gefragt. Um als Ingenieur in der Energieversorgung zu arbeiten, bieten sich mehrere Studiengänge an. Einsteiger weisen oftmals einen Abschluss in einem elektro- oder maschinenbautechnischen Studiengang auf. Mittlerweile bieten jedoch auch viele Hochschulen eigenständige Studiengänge der Energie- und Umwelttechnik an. Dazu zählen unter anderem die Hochschulen Emden-Leer, Ruhr West (Bottrop) und Esslingen.
Die Verdienstaussichten sind in der Energiebranche gut, der Verdienst hängt jedoch stark von dem Karrierefortschritt ab.
Das Bruttojahresentgelt für Energieingenieure liegt laut der aktuellen Einkommensstudie von ingenieur.de bei 65.800 Euro.
Als Berufseinsteiger mit weniger als 2 Jahren Berufserfahrung sind in der Energieversorgung im Mittel 48.000 Euro drin. Damit liegen Berufseinsteiger in der Energiewirtschaft gleichauf mit jungen Ingenieuren der Informationstechnologie.
Einstiegsgehalt in der Energiewirtschaft: Positionen clever wählen
Die Gehaltsentwicklung richtet sich stark nach der gewählten Position. Als Fach- und Projektingenieur liegt das durchschnittliche Gehalt bei 55.840 Euro. Ein Projektleiter in der Energieversorgung steht bereits bei einem Gehalt von 69.300 Euro. Als Teamleiter winkt der nächste Gehaltssprung: Im Median werden in der Energiewirtschaft 76.660 Euro ausgeschüttet. Abteilungsleiter setzen sich im Branchen-Ranking auf den 2. Platz. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 99.300 Euro liegen Abteilungsleiter in der Energiewirtschaft nur noch hinter leitenden Ingenieuren im Fahrzeugbau.
Brutto-Jahresentgelt eines Abteilungsleiters nach Branchen in Euro |
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Fahrzeugbau | 103.200 |
Energieversorgung | 99.300 |
Chemie- & Pharmaindustrie | 97.250 |
Elektronik & Elektrotechnik | 91.420 |
Quelle: Gehaltstest für Ingenieure 2018, www.ingenieur.de/gehaltstest/ |
Einmalzahlungen bei hohen Positionen
Die Gehaltsstudie „Ingenieureinkommen 2002-2018“ von ingenieur.de hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Ingenieure weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld ausgezahlt bekommen. Befragt wurden Berufseinsteiger und Ingenieure mit mehr als 2 Jahren Berufserfahrung. Bei höheren Positionen sind die Chancen auf Einmalzahlungen höher. Abteilungsleiter erhielten 2018 im Schnitt 2.500 Euro als Einmalzahlung.
In der Energieversorgung gibt es aber durchschnittlich einen variablen Vergütungsanteil von 6,5 % am Jahresgesamtentgelt. Für jede Position werden also durchaus monetäre Anreize geschaffen. Abteilungsleiter liegen bei einem variablen Anteil von 9 %. Projektmanager können von einem variablen Vergütungsanteil von rund 7 % ausgehen. Der Anteil der Ingenieure, die variable Vergütungsanteile beziehen, nahm bis 2016 stetig zu und stagnierte dann in den letzten Jahren. In 2018 erhielten knapp 30 % der Berufseinsteiger und die Hälfte der Ingenieure mit Berufserfahrung variable Anteile.
Attraktive Arbeitgeber für Energieingenieure
Ausgebildete Ingenieure für Energietechnik haben ein weites Feld an beruflichen Tätigkeiten vor sich. Wichtige Arbeitgeber sind Ingenieurbüros, kommunale Versorgungsunternehmen, Energieversorger wie EnBW und RWE, die Chemieindustrie, die Bauindustrie, der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilindustrie etc. Aber auch die Deutsche Bahn und die U.S. Army in Deutschland benötigen Energieingenieure.
Die Ingenieure der Fachrichtung Energieversorgung arbeiten in der Forschung und Entwicklung, im Umwelt-, Gebäude- und Energiemanagement, planen, optimieren und prüfen Anlagen und Apparaturen, sind als Berater tätig und leisten Servicearbeiten.
Fazit: Energieversorgung bietet Ingenieuren große Vielfalt
Sei es ein Offshore-Windgenerator, der an Land montiert wird, oder Wasserstoff als Energiespeicher: die Energiewirtschaft wächst in Europa enorm. Keine Woche vergeht, in der nicht über Projekte zu erneuerbarer Energie berichtet wird. Energieingenieure sehen sich einem spannenden Berufsfeld gegenüber, in dem sie selbst an Innovationen und Umweltprojekten mitwirken können.
Dank der staatlich geförderten Energiewende sowie der Knappheit an fossilen Energieträgern und Rohstoffen werden sich die Berufsaussichten in den kommenden Jahren auch nicht eintrüben. Wer sich für einen Job in der Energieversorgung oder -erzeugung interessiert, wird fündig.
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