Sieben Franchiseideen für Unternehmensgründer
Franchisesysteme sollen den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern. Interessante Geschäftsmodelle für Gründerinnen und Gründer.
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Franchisingidee für Gaming-Fans: Mithilfe von VR-Headsets und Bewegungstrackern ermöglicht Zero Latency VR interaktives Gaming in einer großen, offenen Spielumgebung.
Foto: picture alliance / Hollandse Hoogte/ Leander Varekamp
Inhaltsverzeichnis
- Franchisingidee: Experte für alternative Energietechniken
- Selbstständig als Spezialist für Wasser- und Feuchtigkeitsschäden
- Per Franchising ins eigene Mini-Fitnessstudio
- Virtual-Reality-Spielplatz für Gründerinnen und Gründer
- Die eigene Galerie für Irisfotos
- Franchisingidee: Café für E-Sports und Gaming
Der Markt für E-Bikes ist vielversprechend: Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden allein in Deutschland im Jahr 2023 rund 1,6 Mio. E-Bikes produziert – das ist ein Zuwachs von 300.000 Fahrrädern im Vergleich zum Boomjahr 2020. Warum also nicht selbst in dieses Geschäftsfeld einsteigen und Händler für elektrische Fahrräder werden? Zu den etablierten Franchiseanbietern zählt die E-motion experts GmbH aus Pulheim. Das Unternehmen hat sich auf Verkauf und Wartung von E-Bikes, Pedelecs und Elektrodreirädern spezialisiert und unterstützt Franchisepartner an über 100 Standorten in Deutschland. Die Hilfestellung reicht von der Standortanalyse über die Erstellung eines Businessplans bis hin zur Realisierung einer professionellen Onlinepräsenz. 2024 wurde E-motion dafür vom Deutschen Franchiseverband zum besten Franchisesystem gekürt. Ganz günstig ist dieser Einstieg in diese Selbstständigkeit allerdings nicht. Die Gesamtinvestition beträgt rund 600.000 € inklusive der Franchisegebühr in Höhe von 15.000 € – bei einem Eigenkapital von mindestens 30.000 €. Der Hauptteil der Investitionskosten geht dabei in den eigenen Warenbestand. Die Kosten für den Ladenbau sind laut E-motion überschaubar.
Franchisingidee: Experte für alternative Energietechniken
Immer mehr Menschen in Deutschland interessieren sich für alternative Energietechniken. Laut Statistischem Bundesamt waren im April 2024 auf Dächern und Grundstücken rund 3,4 Mio. Photovoltaikanlagen installiert – ein Anstieg von fast 30 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dieses dynamische Wachstum bietet Chancen, sich als Experte für die dezentrale Energieversorgung selbstständig zu machen. Ein passendes Franchisemodell bietet die Enerix Franchise GmbH aus Regensburg. Das Unternehmen schult seine Partner in der Planung und der Installation von Photovoltaikanlagen, Stromspeichern, Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge und von intelligenten Energiemanagementsystemen für Privathaushalte und Unternehmen. Der Einstieg erfordert eine Investition von mindestens 100.000 €. Hinzu kommen eine Einstiegsgebühr von 7000 €, laufende Gebühren in Höhe von 1,5 % des Nettoaußenumsatzes und eine monatliche Marketinggebühr, die bei 100 € startet und jährlich auf maximal 400 € steigt. In Deutschland existieren derzeit acht Franchisepartner.
Selbstständig als Spezialist für Wasser- und Feuchtigkeitsschäden
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, in Zukunft zahlreiche Branchen grundlegend zu verändern – von der Steuerberatung über den Journalismus bis hin zum Bankensektor. Doch fast genauso sicher ist: Handwerksarbeiten bleiben eine Domäne, in der die KI nur unterstützend, aber nicht ersetzend wirken kann. Entsprechend zukunftssicher könnte es für technikaffine Unternehmer sein, sich als Spezialist für Wasser- und Feuchtigkeitsschäden selbstständig zu machen. Als Franchisepartner kommt hier die Locatec Ortungstechnik GmbH infrage. Das Unternehmen aus Ellwangen nutzt moderne Technologien wie Infrarot- und Akustikverfahren, um Leckagen präzise zu lokalisieren, ohne invasive Eingriffe vorzunehmen. Franchisepartner an derzeit 49 Standorten profitieren von fortschrittlichen Messverfahren, Unterstützung bei der Geschäftsentwicklung und dem Zugang zu einem erprobten System. Die Investitionssumme liegt bei mindestens 100.000 €. Die Einstiegsgebühr beträgt 29.500 €. Zusätzlich fallen laufende Gebühren in Höhe von 4 % bis 7 % des Netto-Umsatzes sowie eine Werbegebühr von 2 % an.
Per Franchising ins eigene Mini-Fitnessstudio
Alle Jahre wieder strömen Tausende nach dem Jahreswechsel mit den besten Vorsätzen in die Fitnessstudios. Einige Wochen später stellen viele aber fest, dass sich regelmäßiger Sport mit dem Alltagsprogramm zeitlich kaum vereinbaren lässt. Hier verspricht die Argonaut Technologies GmbH aus Zürich mit einem Trainingsprogramm namens Aurum die Lösung. Herzstück ist ein Fitnessgerät, das sich dynamisch an die Kraftanwendung des Nutzers anpasst und gleichzeitig Muskeln, Knochen, Lunge, Herz und das zentrale Nervensystem stärkt. Das Besondere: Die Methode soll so effizient sein, dass bereits 6 min Training pro Woche ausreichen. Das könnte besonders viel beschäftigte Berufstätige und ältere Menschen ansprechen, die so von den Vorteilen eines Fitnessstudios profitieren könnten. Die finanziellen Rahmenbedingungen für Franchisepartner gestalten sich wie folgt: Die Investitionssumme fürs eigene Mini-Fitness-Studio beträgt rund 150.000 €. Hinzu kommen eine Einstiegsgebühr in Höhe von 14.900 € sowie eine laufende Gebühr von 8 % und eine Werbegebühr von 2 % des Umsatzes. In Deutschland existieren derzeit fünf Standorte.
Virtual-Reality-Spielplatz für Gründerinnen und Gründer
Paintball ist vielen bekannt. Mit Druckluftpistolen ausgestattet, tigert man durch ein Gelände voller Hindernisse und versucht, das gegnerische Team mit Farbkugeln zu treffen. Weit weniger Menschen kennen allerdings die nächste Entwicklungsstufe dieses Spiels, bei der die Spieler mit Virtual-Reality-Brillen durch digitale Welten navigieren. Ein Anbieter dieser neuartigen Spielerfahrung ist Zero Latency VR. Das Unternehmen aus Melbourne hat eine Technologie entwickelt, die es mit VR-Headsets und Bewegungstrackern ermöglicht, in einer großen, offenen Spielumgebung zu interagieren, ohne dabei durch Kabel oder Rucksäcke mit Technik eingeschränkt zu sein. Laut Zero Latency VR ist das Konzept so erfolgreich, dass es eine jährliche Wachstumsrate von 32,8 % erreicht. Derzeit existieren 140 Standorte weltweit. Wer als Franchisepartner einsteigen möchte, muss jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen: Ein System für acht Spieler kostet 245.000 $. Hinzu kommt eine Lizenzgebühr in Höhe von 15 % der Ticketverkäufe.
Die eigene Galerie für Irisfotos
Die Iris von geliebten Menschen als Foto im Portemonnaie tragen oder als Bild an der Wohnzimmerwand bestaunen, das ist ein weltweiter Trend. Immer mehr Fotostudios spezialisieren sich auf Makroaufnahmen des Auges, die aufgrund ihrer hohen Detailgenauigkeit und Farbvielfalt an Galaxien erinnern. Jede Fotografie wird so zu einem einzigartigen und persönlichen Kunstwerk. Zu den Franchiseanbietern hierfür zählt Iris Galerie aus Frankreich. Das Unternehmen bietet seinen Partnern die komplette technische Ausstattung zur Erstellung der Irisbilder sowie Unterstützung beim Aufbau einer Galerie – etwa in existierenden Fotogeschäften oder in belebten Freizeitparks und Einkaufszentren. Wollen Unternehmer eine Iris Galerie eröffnen, müssen sie laut Onlineplattform Vetted Biz mit einer Investitionssumme von mindestens 110.000 € rechnen. Davon entfallen 34.000 € auf die Franchisegebühr. Hinzu kommen laufende Lizenzgebühren in Höhe von 45 % des Umsatzes.
Franchisingidee: Café für E-Sports und Gaming
Sich in der Freizeit mit Freundinnen und Freunden treffen, um gemeinsam E-Sport-Games wie Counter-Strike zu spielen, ist besonders bei Jugendlichen, aber nicht nur bei ihnen beliebt. Entsprechend lukrativ könnte es sein, sich mit einem Café für E-Sports und Gaming selbstständig zu machen. Ein Franchisesystem stellt True Gamers zur Verfügung. Das Unternehmen aus Dubai bietet rund 150 Partnern weltweit neueste Gaming-Technologie und Unterstützung bei Standortwahl, Marketing und Geschäftsentwicklung. Die Investitionskosten variieren je nach Klubgröße. Laut Onlineplattform Franchise Direkt liegen die Kosten für ein Paket mit 20 PCs bei 139.500 €. Ein komplettes Gaming-Café kostet 325.500 €. Hinzu kommt eine Lizenzgebühr in Höhe von 6 % des Umsatzes.
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