Dreirad
Fahrzeuge mit drei Rädern sind kein Kinderspielzeug. Stattdessen gibt es unterschiedliche Modelle und Fahrzeugversionen mit drei Rädern, die sich speziell an Erwachsene richten. Fahrräder mit drei Rädern können beispielsweise die Mobilität älterer Menschen sichern. Dieser Text soll einen Überblick unterschiedlicher Fahrzeugtypen und Einsatzzwecke geben.
Dreiräder für Erwachsene
Dreiräder für Erwachsene ermöglichen Menschen mit körperlichen Einschränkungen das Radfahren mit mehr Sicherheit gegenüber dem klassischen Fahrrad. Außerdem stellen sie eine Auto-Alternative für den Einkauf und den Transport anderer Waren dar. Die Einsatzzwecke sind dabei so vielfältig wie die unterschiedlichen Varianten von Dreirädern für Erwachsene.
Dreirad als Lastenrad
Es gibt beispielsweise die klassische Version, die mit einem Vorderrad und zwei Hinterrädern ausgestattet ist. Um zum Beispiel das einfache Einkaufen ohne Auto zu ermöglichen, kann hier über den Hinterrädern eine Lastenkiste installiert werden. Die drei Räder bieten in dieser Variante genug Stabilität, um den normalen Einkauf mit dem Fahrrad zu erledigen. Alternativ dazu können zwei Räder vorne und eines hinten platziert werden. Die Lastenkiste befindet sich bei dieser Version über der Vorderachse. In beiden Varianten bieten die zwei nebeneinanderliegenden Räder einen wirksamen Schutz vor dem Umkippen auch bei schwereren Lasten. Allerdings ist die mögliche Geschwindigkeit im Vergleich mit traditionellen Fahrrädern geringer. Um den Transport schwerer Güter zu erleichtern gibt es Dreiräder auch mit Elektroantrieb.
E-Bike als Dreirad
Dreiräder können direkt mit elektrischem Hilfsmotor gekauft werden. Für Nutzer, die bereits ein entsprechendes Bike besitzen, besteht bei vielen Anbietern die Möglichkeit der Nachrüstung. Die Vorteile eines Elektroantriebes sind klar: Auch schwerere Lasten und längere Strecken lassen sich besser bewältigen. Auch Senioren bekommen mit der elektrischen Unterstützung eine weitere Unterstützung an die Hand, welche die Mobilität im Fortgeschrittenen Alter sichern kann. Hierbei stehen auch Modelle zur Verfügung, die einen niedrigeren Einstieg mitbringen, bei dem beide Beine des Fahrers auf dem Boden bleiben, was den Aufstieg erleichtert.
Dreirädrige Scooter
Wer mehr Leistung benötigt, als sie eine Elektro-Dreirad liefern kann, der sollte sich bei den Scootern umschauen. Die dreirädrigen Scooter bieten im Vergleich mit herkömmlichen Motorrollern eine erhöhte Stabilität, die sich vor allem bei schlechteren Witterungsbedingungen bemerkbar macht. Statt beim Lenken auf rutschigem Untergrund in der Kurve mit dem Vorderrad wegzubrechen, bleiben zwei Räder stabil auf der Straße. Ein aktuelles Beispiel dieser Fahrzeugklasse ist der Peugeot Metropolis, der seit 2013 erhältlich ist. In die Kategorie der dreirädrigen Scooter fallen auch sogenannte Kabinenroller. Diese platzieren sich in Sachen Leistung bei den Rollern, bieten jedoch eine geschlossene Kabine, die vor Witterungsbedingungen schützt. Heute kommen die Fahrzeuge von kleineren Herstellern.
Um die Scooter fahren zu können, wird ein Motorradführerschein benötigt, dessen Klasse sich an der jeweiligen Leistung des Fahrzeuges orientiert. Wer seine Fahrerlaubnis vor dem 19. Januar 2013 bekommen hat, der kann die Roller mit einem PKW-Führerschein der Klasse B fahren.
Trikes und Liegeräder
Die sportliche Variante des Dreirades stellen die Trikes dar. Diese offenen Fahrzeuge mit zwei angetriebenen Hinterrädern sind stabiler und komfortabler als normale Motorräder bieten aber einen ähnlichen Aufbau. So kommt als Gabel beispielsweise zum Einsatz, was sonst bei Choppern zu sehen ist. Namhafte Hersteller wie Harley und Honda bieten entsprechende Fahrzeuge an. Wer nach einer Alternative ohne Motor sucht, der wird bei Trike Liegerädern fündig. Diese sind mit zwei Rädern hinten oder zwei Rädern vorne erhältlich. Die Besonderheit liegt hierbei in der liegenden Position des Fahrers. Und anders als bei den herkömmlichen Dreirädern steht neben Sicherheit und Komfort der Fahrspaß im Mittelpunkt. Die Fahrzeuge sind flexibel und erlauben Drifts und Tricks. Wer Interesse an einer Fahrt hat, muss sich nicht unbedingt ein Liegerad Trike kaufen. Stattdessen gibt es viele Anbieter, die entsprechende Fahrzeuge zur Miete anbieten.
Die benzinbetriebenen Trikes erfordern einen Motorradführerschein, dessen Klasse von der Leistung des Fahrzeugs abhängt. Wie bei den Scootern gilt, dass ein PKW-Führerschein ausreicht, sofern dieser vor dem 19. Januar 2013 erworben wurde.
Dreirad Elektroautos
Auch PKW sind mit drei Rädern verfügbar. Die dreirädrigen Autos eignen sich besonders für den Stadtverkehr. Häufig kommt dabei ein Elektroantrieb zum Einsatz dessen Batterien geringere Reichweiten ermöglichen. Gekoppelt mit einem leichten Chassis sind die Pluspunkte Wendigkeit und geringer Platzbedarf. Auch interessant: Sofern ein dreirädriges Fahrzeug auf 15 kW gedrosselt wurde und eine Geschwindigkeit bis 90 km/h erreicht, benötigen Fahrer nur einen Führerschein der Klasse A1 und müssen mindestens 16 Jahre alt sein.