MBA

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Erklärtes Ziel eines MBA-Studiums ist die Qualifizierung für Management- und Führungsaufgaben: Der Master of Business Administration (MBA) vermittelt daher Kompetenzen, die die Karriereperspektiven erweitern und die fachlichen, persönlichen sowie kulturellen Fähigkeiten zur Bewältigung unterschiedlicher Probleme vertiefen sollen. MBA ist gleichzeitig die Bezeichnung für den nach erfolgreichem Studium verliehenen akademischen Titel. Grundsätzlich ist ein MBA-Studium „generalistisch“ ausgelegt, das meint: berufsbildübergreifend. Seit gut zehn Jahren werden jedoch auch zahlreiche, offiziell anerkannte Spezialisierungen angeboten.

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Was ist der Unterschied zwischen MBA und einen klassischen Master?

Grundsätzlich ist auch der Master of Business Administration ein Masterstudiengang. Nach Bologna-Prozess – so wird die europäische Richtlinie genannt, die die akademische Ausbildung in der EU einheitlich regelt – ist der MBA ein zweiter akademischer Bildungsgrad. Das heißt, in Deutschland muss ihm in aller Regel ein erster Studienabschluss vorausgehen – das ist zumeist ein Bachelor. Das Studium wird mit einer Masterarbeit abgeschlossen. MBA-Studieninhalte sind grundsätzlich auf eine generelle Qualifizierung für gehobene Positionen in Wirtschaft und Management ausgelegt. Sie haben folglich keinen fächerspezifischen Fokus – von moderaten Spezialisierungen einmal abgesehen.

Auch der klassische Master folgt – laut Bologna-Prozess – als zweiter akademischer Titel auf den zuvor erworbenen Bachelor. Klassische Masterstudiengänge konzentrieren sich jedoch auf ein Fachgebiet oder eine Disziplin. Deshalb trägt der Abschluss beispielsweise die Kennzeichnung Master of Arts (M.A.) oder Master of Science (M.Sc.).

Master und MBA sind insofern formal zwei gleichwertige Hochschulabschlüsse. Der praktische, und wesentliche, Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass für die Aufnahme eines Management-Studiums grundsätzlich mindestens ein Jahr, in aller Regel eher mehrere Jahre Berufserfahrung nötig sind. Weitere Zulassungsbeschränkungen werden von den einzelnen Hochschulen individuell festgelegt. Allgemein werden gute bis sehr gute Englischkenntnisse und ein Mindestnotendurchschnitt vorausgesetzt.

Zu den erwähnenswerten Unterschieden zwischen MBA- und Master-Studium zählt überdies, das die Studiengebühren für das Management-Studium sowohl in Deutschland als auch an den ausländischen Hochschulen deutlich über den Kosten eines klassischen Master-Programms liegen. Dies resultiert zum einen daraus, dass Management-Programme sehr häufig von privaten Hochschulen angeboten werden. Zum anderen aber auch aus dem Umstand, dass viele MBAs berufsbegleitend ausgerichtet sind, während Master-Studiengänge zumeist als Vollzeit-Variante angeboten werden.

Welche grundsätzlichen Inhalte vermittelt ein MBA-Studium?

Da alle MBA-Studiengänge ähnliche, beziehungsweise identische Ziele verfolgen, sind sie in ihren Grundstrukturen auch vergleichbar aufgebaut. Zu den grundsätzlichen Inhalten zählen:

  • betriebswirtschaftliche Grundlagen,
  • relevante Management-Funktionen in der Mikro- und der Makroökonomie, in Finanzwirtschaft und Marketing, in Produktion, Personalpolitik und Logistik,
  • strategisches Management, soziopolitische Rahmenbedingungen, Wirtschaftsrecht, soziales Verhalten innerhalb von Organisation, Change-Management,
  • Projektmanagement, Leadership-Kompetenzen, Kommunikationsstrategien,
  • interkulturelle Kompetenzen.

Welche MBA-Studienformen sind möglich und wie lange dauern sie?

Der Großteil aller MBAs wird berufsbegleitend angeboten – was nur logisch erscheint, da die meisten Interessenten bereits fest im Berufsleben stehen. Daneben gibt es allerdings auch Fulltime-Studiengänge sowie die Möglichkeit, den Abschluss per Fernstudium zu erreichen. Für einen Vollzeitstudiengang werden – abhängig von der gewählten Hochschule – ein oder zwei Jahre benötigt. Bei einem berufsbegleitenden Programm erhöht sich diese Frist auf drei Jahre.

Die berufsbegleitenden Angebote lassen sich wiederum in zwei Varianten unterteilen: Das Wochenendstudium mit Präsenzpflicht zu den Vorlesungen von Freitagvormittag bis Sonntagnachmittag. Oder alternativ das Blockstudium mit regelmäßigen Blockveranstaltungen, die dann „Vollzeit“, also ohne parallele, berufliche Tätigkeit, absolviert werden müssen. Mischformen zwischen bei Varianten werden von einigen Hochschulen ebenfalls angeboten. In jedem Fall setzt ein berufsbegleitendes Management-Studium Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen voraus. Die Belastung sollte realistisch eingeschätzt werden.

Die MBA-Fulltime-Studiengänge werden bevorzugt von Berufstätigen genutzt, die ganz bewusst nach neuen beruflichen Perspektiven suchen und oft Abstand vom bisherigen Job gewinnen möchten.

MBA-Fernstudiengänge können an einer Vielzahl von Hochschulen absolviert werden. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass der Studiengang von einer der renommierten Akkreditierungsagenturen (FIBAA, ACQUIN, AQAS, u. w.) zertifiziert ist. Die Fernstudiengänge sind als Module aufgebaut und erfordern rund 15 bis 20 Wochenstunden Lernarbeit. Anzahl und Umfang der erforderlichen Präsenztermine variieren ebenso wie die Kosten zwischen rund 9.000 und 20.000 Euro.

  • An der IU, ehemals IUBH (Internationale Hochschule Bad Honnef), besteht die Möglichkeit, innerhalb des Fernstudiums ein Urlaubssemester einzuplanen. Zudem räumt die Internationale Hochschule allen Fernstudenten die kostenlose Verlängerung ihres IU-MBAs um bis zu zwölf Monate ein.
  • Bei einigen wenigen Hochschulen in Deutschland ist ein MBA-Fernstudium auch ohne vorheriges Erststudium möglich. Dazu gehören unter anderem die Hochschule Kaiserslautern, die Hochschule Koblenz, die Hochschule Ludwigshafen und die afw Wirtschaftsakademie Bad Harzburg.

Was steht in den Zulassungsbedingungen für ein MBA-Studium?

Die Zulassungsbedingungen können von den einzelnen Hochschulen bis zu einem gewissen Grad individuell festgelegt werden. Als formale Mindestanforderung gilt ein abgeschlossenes Erststudium (Bachelor oder Diplom) plus mehrere Jahre Berufserfahrung. Für die eigentliche Aufnahme ist es üblich, ein fundiertes Motivationsschreiben an die Zulassungskommission zu richten. Die meisten Hochschulen erwarten überdies die Vorlage eines Englischzertifikats (TOEFL) sowie einen bestandenen GMAT. Alternativ gewinnt das amerikanische Pendant GRE (Graduate Record Examination) auch in Deutschland an Bedeutung.

MBAs sind Weiterbildungsmaßnahmen und müssen daher in aller Regel selbst finanziert werden. Die Studiengebühren liegen im deutschsprachigen Raum zwischen 2.000 Euro und 60.000 Euro, bezogen auf die komplette Studiendauer. Im Durchschnitt pendelt der Wert bei 17.000 Euro. Nicht darin enthalten sind Auslandsaufenthalte, die in das Studium integriert sind. MBAs an den Top-Hochschulen in Europa und/oder weltweit kosten zumeist noch weit mehr. Verschiedene Absolventen-Studien legen jedoch den Schluss nahe, dass die Ausgaben später durch höhere Gehälter mehr als wett gemacht wurden.

Wo werden MBA-Studiengänge angeboten?

Das Angebot an MBA-Programmen ist in den letzten Jahren stark gewachsen – sowohl in Deutschland als europa- und weltweit. Aktuell gibt es in Deutschland mehr als 250 Programme, von denen gut ein Drittel in englischer Sprache abgehalten wird, rund die Hälfte ist zweisprachig. Der Fokus auf Englisch als Basissprache ist dabei nur ein Indiz für die zunehmende internationale Ausrichtung der Studiengänge. Parallel dazu wachsen die Vertiefungsrichtungen, die neben der klassischen generalistischen Management-Fokussierung an Boden gewinnen. Dazu gehören vor allem Spezialisierungen im Internationalen Management, im Health-Care- oder Nachhaltigkeits-Management sowie im Consulting.

Die Auswahl einer Hochschule oder Business School sollte zwingend an das Vorhandensein einer Akkreditierung geknüpft werden, Sie garantiert die internationale Anerkennung des Abschlusses. Es empfiehlt sich zusätzlich darauf zu achten, dass bei privaten Hochschulen die Hochschule als Ganzes akkreditiert ist, nicht nur das einzelne MBA-Programm. Damit wird gewährleistet, dass Forschung und Lehre wissenschaftlichen Standards genügen und die personelle und materielle Ausstattung der Hochschule hinreichend ist. In Deutschland ist die FIBAA die führende Akkreditierungsagentur, in Europa sind es (neben die Agenturen der einzelnen Länder) EPAS und EQUIS, in Amerika AACSB.

MBA-Studiengänge werden in ganz Europa an Business Schools oder vergleichbaren Institutionen ausgeschrieben, für eine internationale Karriere sollte nach wie vor über ein Studium in den USA nachgedacht werden. Kanada und Australien, Indien und Lateinamerika bieten sich ebenfalls als Studienorte an.

Die von unterschiedlichen Medien regelmäßig veröffentlichten Hochschulrankings für MBA-Programme – sowohl national als auch international – sind zwar nicht unumstritten, dienen jedoch häufig als Entscheidungsgrundlage. Zu den deutschen Top drei, die auch im internationalen Vergleich stets einen der vorderen Plätze einnehmen, gehören die Mannheim Business School, die European School of Management and Technology ESMT Berlin und die WHU – Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf.

Die IU, die bis vor kurzen noch IUBH, Internationale Hochschule Bad Honnef, hieß, gehört zu den wenigen deutschen Fakultäten, die von der FIBAA ein Premiumsiegel erhalten haben. Die ehemalige IUBH ist Mitglied des akademischen Netzwerks der „Principles für Responsible Management Education“, einer Initiative der UN für verantwortungsvolle und nachhaltige Unternehmensführung. Die IU Internationale Hochschule bietet MBA-Programme an den Standorten Berlin und Dortmund, Düsseldorf und Essen, Frankfurt am Main und Hannover, Hamburg, Köln und Leipzig an.

Wie viel Geld verdient ein Master of Administration?

Grundsätzlich steht ein MBA-Abschluss für ein fundiertes Know-how in allen Management-Fragen. Inwieweit sich diese erworbene Qualifikation unmittelbar auf die Höhe des Gehalts auswirkt, hängt gleichwohl von der Branche, der Unternehmensart und auch der Unternehmensgröße ab. Ein zweiter wichtiger Faktor ist überdies die gewählte Hochschule. Absolventen von Elite-Unis können weitaus problemloser sehr hohe Gehälter fordern als Kandidaten, die von einer kleinen deutschen FH kommen. Trotzdem: Im statistischen Mittel der von diversen Studienportalen durchgeführten Umfragen ergibt sich für den guten deutschen MBA ein Einstiegsgehalt von 60.000 Euro, ein europäischer MBA steht für 80.000 Euro und internationale Absolventen können durchaus 100.000 Euro erwarten.

Was bedeutet Executive MBA?

Der EMBA (Executive Master of Administration) unterscheidet sich vom MBA vor allem in der Zielgruppe: Da die Bewerber zumeist fünf, manchmal sogar zehn Jahre Berufserfahrung nachweisen müssen, richten sich die Studiengänge bevorzugt an Geschäftsleitungsmitglieder oder Geschäftsbereichsverantwortliche. Der Fokus der Lehrinhalte liegt auf der Gesamtführung von Unternehmen.

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