Start-up Electroloom 22.05.2015, 08:51 Uhr

3D-Drucker verwandelt Zuhause in Textilfabrik

Den passenden Fummel zu jeder Gelegenheit – selbst entworfen und flott in den eigenen vier Wänden fabriziert. Das versprechen die Erfinder des Start-ups Electroloom. Ihr 3D-Drucker macht das Zuhause zur Textilfabrik. 

Der Textildrucker Electroloom: Die dreidimensionale Form wird flächendeckend mit einer flüssigen Polyester- und Baumwollmischung besprüht. Mikro- und Nanofasern verbinden sich zu einem zusammenhängenden flexiblen Textil. 

Der Textildrucker Electroloom: Die dreidimensionale Form wird flächendeckend mit einer flüssigen Polyester- und Baumwollmischung besprüht. Mikro- und Nanofasern verbinden sich zu einem zusammenhängenden flexiblen Textil. 

Foto: Electroloom

Zunächst muss der Anwender ein 3D-Modell des gewünschten Gewandes entwerfen. Das kann er mit Hilfe eines Computer Aided Design Programms (CAD) und eines 3D-Druckers machen. Oder er bewaffnet sich mit einer Laubsäge und sägt sich die Vorlage seines neuen T-Shirts mit der Hand zurecht. Dabei eigne sich fast jedes Material, versichert Electroloom.

Röcke, Tank Tops und Beanies aus dem Drucker

Die Form wird in der durchsichtigen Kammer des Electrolooms platziert. Im sogenannten Elektrospinnverfahren wird nun das Kleidungsstück hergestellt: Ein elektrisches Feld in der Kammer steuert den Vorgang, bei dem die dreidimensionale Form flächendeckend mit einer flüssigen Polyester- und Baumwollmischung besprüht wird. Auf der Oberfläche des Modells verbinden sich Mikro- und Nanofasern zu einem zusammenhängenden, flexiblen Textil – ein Gewand aus einem Stück ohne Nähte entsteht.

Schicke Kopfbedeckung gefällig? Dann einfach eine entsprechende 3D-Vorlage bauen und in den 3D-Drucker stellen, wie es dieser Electroloom-Mitarbeiter getan hat. 

Schicke Kopfbedeckung gefällig? Dann einfach eine entsprechende 3D-Vorlage bauen und in den 3D-Drucker stellen, wie es dieser Electroloom-Mitarbeiter getan hat.

Quelle: Electroloom

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So einiges im Sommer Tragbares haben die Macher des Electrolooms bereits produziert: Luftige Röcke und Tank Tops, Beanies und sogar ein Kinderkleidchen, das zum Gefallen der kleinen Trägerin noch mit Blümchen und Rüschen verziert wurde. Blütenweiß sind die Stücke, die aus dem Klamottendrucker kommen. Zwar ließen sie sich anschließend färben, erklären die Entwickler. Sie arbeiteten jedoch an einer Lösung, die die Auswahl einer Farbe vor dem Druckvorgang auf einen Klick erlaubt. Auch an der Zusammensetzung des Gewebes wird weiter getüftelt, in der Erprobungsphase kommen Seide und Acrylfasern zum Einsatz.

Klamottendrucker soll 4500 US-Dollar kosten

Nach eineinhalb Jahren Entwicklungsarbeit sind die Macher nun mit einem Developer Kit des Electrolooms an den Start gegangen. Auf der Crowdfundingplattform Kickstarter werben sie um finanzielle Unterstützung und suchen den Kontakt zu Kreativen, die erste Modelle des Electrolooms testen und an der Realisierung mitarbeiten wollen. Je nach Höhe ihres Beitrags winken den Unterstützern zur Belohnung ein Stück Textil aus dem Electroloom, ein Tank Top, ein Röckchen oder eine Einladung in die Schmiede des Start-ups in San Francisco. Rund 4500 US-Dollar soll der Drucker später kosten – Lieferung weltweit voraussichtlich ab März 2016.

 

Ein Beitrag von:

  • Susanne Neumann

    Susanne Neumann ist Webjournalistin. „Inhalt mit Anspruch“ ist das Motto der freien Journalistin und Online-Redakteurin. Sie steht für gründliche Recherche, eine verständliche Darstellung auch komplizierter Sachverhalte und Freude am Thema. Sie hat  Politik-, Theater-, und Kommunikationswissenschaften studiert.

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