Derby kann dank Beinprothese aus dem 3D-Drucker wieder laufen
Für Hund Derby fängt 2015 ein ganz neues, schöneres Leben an: Dank einer Prothese aus dem 3D-Drucker kann er endlich auf vier Beinen rennen. Bislang konnte er mit seinen verformten Pfoten davon nur träumen.
Tierfreundin Tara Anderson kümmert sich regelmäßig um Hunde, darunter auch Derby. Von einer Tierschutzorganisation erfuhr sie vom Schicksal des Tieres. Der Husky war im August 2013 mit verformten Vorderpfoten geboren worden und dadurch in seiner Bewegung stark eingeschränkt. Fortbewegen konnte er sich bisher nur auf weichem Boden, und dies nur sehr mühsam.
Derby versuchte es auch mit einer Stütze auf zwei Rädern. „Es war eine gute Lösung für ihn, um sich geradeaus fortzubewegen, aber im Großen und Ganzen war er nicht sehr manövrierfähig und er konnte noch immer nicht mit anderen Hunden spielen, so wie er es gerne wollte. Wir brauchten etwas Besseres”, stellte Anderson fest, die bei 3D Systems arbeitet, ein US-Hersteller von 3D-Druckern. Ihr war klar, dass das Unternehmen hier unkompliziert helfen konnte.
3D-Scanner erstellt Modell von Derbys Pfoten
Prothesen-Spezialist Derrick Campana und Anderson machten sich an die Arbeit: Zunächst erfassten sie die Vorderbeine von Derby mit einem 3D-Scanner. Anschließend entwarfen sie am Computer eine passende Prothese für den Vierbeiner.
Dann schickten sie die Daten an den 3D-Drucker ProJet 5500X. Dessen Besonderheit: Er kann gleichzeitig starres und flexibles Material miteinander verschmelzen. So nahmen die sogenannten Elbow Cups langsam Gestalt an.
Derby joggt täglich fünf Kilometer
Anderson schnallte die Prothesen mit kleinen Riemen an Derbys Vorderpfoten und traute ihren Augen kaum: Sofort lief er los. „Es war unglaublich“, erinnert sich Anderson. Derby geht inzwischen täglich fünf Kilometer joggen und hat sogar eine eigene Facebook-Seite mit 4000 Likes.
Die Hilfe für Hund Derby soll kein Einzelfall bleiben. Auch andere Hunde mit Missbildungen sollen von der neuesten technischen Errungenschaft profitieren. Mit dem MultiJet-Verfahren will die Firma 3D Systems die Prothesen jeweils leicht modifizieren.
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