Elektrischer Antrieb 09.11.2015, 08:49 Uhr

Local Motors baut erstes Serienauto aus 3D-Drucker

Ein Serienauto aus dem 3D-Drucker? Der amerikanische Hersteller Local Motors setzt das mit dem Modell LM3D Swim in die Wirklichkeit um. Das gedruckte E-Auto soll 2017 auf den Markt kommen. Und wie teuer ist es?

LM3D Swim soll das erste Serienauto aus dem 3D-Drucker werden. 2017 ist geplante Markteinführung. Kostenpunkt: rund 49.000 €. 

LM3D Swim soll das erste Serienauto aus dem 3D-Drucker werden. 2017 ist geplante Markteinführung. Kostenpunkt: rund 49.000 €. 

Foto: Local Motors

LM3D Swim soll das erste Serienauto aus dem 3D-Drucker werden. 2017 ist geplante Markteinführung. Kostenpunkt: rund 49.000 €. 

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

Foto: Local Motors

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Local Motors mit Sitz in Phoenix in den USA hatte für Besucher der Tuning-Messe Sema in Las Vegas in der vergangenen Woche ein besonderes Leckerchen im Gepäck. Ein rot-schwarzes Coupé namens LM3D Swim, entworfen vom Designer Kevin Lo. Der Clou: Fahrgestell und Karosserie stammen zu 75 % aus einem 3D-Drucker, der eine Mischung aus Plastik und Karbonfasern verarbeitet. In Zukunft will der Autobauer den Anteil sogar auf 90 % erhöhen.

Die Produktion bei Local Motors in Phoenix: Der LM3D Swim soll ab 2017 in Serie produziert werden.

Die Produktion bei Local Motors in Phoenix: Der LM3D Swim soll ab 2017 in Serie produziert werden.

Quelle: Local Motors

3D-Auto wird rund 49.000 € kosten

LM3D Swim soll das erste Auto aus dem 3D-Drucker sein, das Serienreife erreicht. Zwar befindet es sich derzeit noch in einer intensiven Test- und Entwicklungsphase – schließlich muss das Gefährt strenge Sicherheitskriterien für die Straßenzulassung erfüllen. Doch schon bald soll die Minifactory in Knoxville (Tennessee) mit der Serienproduktion beginnen.

Produktion des LM3D Swim: Der 3D-Drucker verarbeitet eine Mischung aus Plastik und Karbonfasern. 

Produktion des LM3D Swim: Der 3D-Drucker verarbeitet eine Mischung aus Plastik und Karbonfasern.

Quelle: Local Motors

2017 soll LM3D dann erhältlich sein. Kostenpunkt: rund 49.000 €.

Auch Buggy Strati kommt aus dem 3D-Drucker

LM3D Swim ist aber nicht das erste Auto aus dem 3D-Drucker: Bereits im September 2014 hat Local Motors auf der Messe International Manufacturing Technology Show (ITMS) für Staunen gesorgt. Dort stand ein 3D-Drucker mit den Abmessungen eines Zimmers, der pro Stunde 18 Kilogramm eines mit Kohlenstoff verstärkten Polymers in Form brachte.

Local Motors hat auch Strati mit dem 3D-Drucker hergestellt. Der Buggy hat allerdings noch nicht die Serienreife erreicht. 

Local Motors hat auch Strati mit dem 3D-Drucker hergestellt. Der Buggy hat allerdings noch nicht die Serienreife erreicht.

Quelle: Local Motors

Der Drucker brauchte 48 Stunden, um über 40 Autoteile auszudrucken, die Locals Motors schließlich zu einem Buggy namens Strati zusammensetzte. Zu kaufen gibt es das Gefährt aber nicht.

Kalifornier Kevin Czinger produziert Sportwagen Blade mit 3D-Drucker

Von der Marktreife noch einige Schritt entfernt scheint auch der Kalifornier Kevin Czinger zu sein, der mit seinem Unternehmen Divergent Microfactories Blade hergestellt hat – einen Sportwagen aus dem 3D-Drucker, der mit 700 PS in sagenhaften 2,2 s von 0 auf 100 km/h beschleunigt. Der Drucker stellt Teile des Fahrgestells mit Aluminiumpulver her, sodass Blade mit 635 kg ein wahres Leichtgewicht ist. Zum Vergleich: Ein Lamborghini oder Ferrari in dieser Klasse wiegt mindestens das Doppelte.

Auch der Sportwagen Blade kommt teilweise aus dem 3D-Drucker. Druckmaterial ist Aluminiumpulver. Das 700-PS-Geschoss wiegt dadurch nur 635 kg. 

Auch der Sportwagen Blade kommt teilweise aus dem 3D-Drucker. Druckmaterial ist Aluminiumpulver. Das 700-PS-Geschoss wiegt dadurch nur 635 kg.

Quelle: Divergent Microfactories

Caterham Cars setzt ebenfalls auf 3D-Drucker: Der britische Sportwagenproduzent druckt für Formel-1-Rennfahrzeuge jeden Monat bis zu 900 Komponenten. Dabei handelt es sich vor allem um Karosseriekomponenten, die für Tests im Windkanal gegenüber der Originalgröße um 40 % verkleinert sind. Der schnelle Druck macht es möglich, mit geringem Aufwand in kurzer Zeit verschiedene Varianten auszuprobieren. Laut Ian Prince, Entwicklungschef bei Caterham, spart das Unternehmen dadurch jeden Monat 48.000 €.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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