Additive Fertigung 02.05.2024, 12:08 Uhr

Rekord: Größter 3D-Drucker der Welt ist 29 m lang

Die University of Maine (USA) hat einen neuen Guinness-Rekord für den größten Polymer-3D-Drucker der Welt aufgestellt. Die gigantische Maschine beherrscht weit mehr als nur das Schmelzschichtverfahren.

Der gigantische Drucker kann nicht nur Material auftragen. Er kann auch Fräsköpfe führen. Foto: University of Maine

Der gigantische Drucker kann nicht nur Material auftragen. Er kann auch Fräsköpfe führen.

Foto: University of Maine

Der Koloss heißt „Factory of the Future 1.0“. Er ist für den Druck von Objekten mit einer Länge von 29 m, einer Breite von 10 m und einer Höhe von 5,5 m ausgelegt und kann bis zu 227 kg Polymer pro Stunde in Form bringen. Aber das ist nicht alles. Er beherrscht auch die subtraktive Fertigung. Dazu wird ein Fräskopf automatisch eingewechselt. Ebenfalls möglich: kontinuierliches Tapelegen und Roboterarmoperationen.

Lesetipp: Schicht für Schicht zur besseren Verteidigung

Besonderes Interesse an der portalbasierten Maschine hat das US-Militär. „Das Advanced Structures and Composites Center der Universität Maine erfüllt die Anforderungen des Verteidigungsministeriums an fortschrittlicher Fertigung“, sagte US-Senatorin Susan Collins anlässlich der Inbetriebnahme. Die Innovation sei von unschätzbarem Wert für die nationale Sicherheit. Collins ist stellvertretende Vorsitzende des Senatsausschusses für Haushaltsmittel und des Unterausschusses für Verteidigung. Unter ihrer Führung wurden dem Forschungslabor in den letzten zwei Jahren mehr als 93 Mio. $ zugesichert.

Umweltfreundliche Produktion auf Basis von Holzresten

Geplant ist, den Drucker u. a. zum Schiff-, Brücken- und Häuserbau zu nutzen. Dabei sollen vor allem auch biobasierte Ausgangsmaterialien verarbeitet werden. Hintergrund: Maine gilt als der waldreichste Bundesstaat der USA. In den dortigen Sägewerken fallen jährlich mehr als 1 Mio. t Holzreste an. Dieser Rohstoff kann in einer Kunststoffmatrix verdruckt werden.

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Lesetipp: 3D-Drucker sollen Reststoffe in Wertstoffe verwandeln

In einer Pressemitteilung der Universität heißt es: „Die Technologie wird die Schaffung von nachhaltigem, erschwinglichem Wohnraum vorantreiben.“ Im kommenden Jahr soll dazu ein weiteres Forschungslabor namens „Green Engineering and Materials (GEM) Factory of the Future“ eröffnet werden.

Ein Beitrag von:

  • Stefan Asche

    Stefan Asche

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: 3-D-Druck/Additive Fertigung, Konstruktion/Engineering, Logistik, Werkzeugmaschinen, Laser

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