Ersatzteile herstellen 19.09.2023, 09:39 Uhr

Wie industrielle 3D-Drucker zum Einsatz im Krieg kommen

Die USA haben dem ukrainischen Militär ein neues Hilfsmittel im Konflikt mit Russland überreicht: einen industriellen 3D-Drucker.

3D-Druck

3D-Druck im Krieg: Technologischer Fortschritt für militärische Effizienz. (Symbolbild).

Foto: PantherMedia / spopov

Im vergangenen Monat überreichten die USA der Ukraine einen industriellen 3D-Drucker, der in der Lage ist, Ersatzteile für Ausrüstungen zu drucken, die beschädigt sein könnten oder Wartung benötigen, so Bill LaPlante, ein US-Unterstaatssekretär für Verteidigung, berichtet Golem in Bezug auf CNN.

So groß wie ein Lastwagen

LaPlante erklärte dem Center for New American Security, dass der Drucker so groß wie ein Lastwagen sei und „das Spiel verändert“, indem er die Reparaturgeschwindigkeit von Lastwagen, Raketen- und anderen Waffen- oder Ausrüstungssystemen erhöht, die in den letzten 18 Monaten vom Westen bereitgestellt wurden.

Der US-Beamte berichtete, dass die Ukraine die Schulung zum Umgang mit dem Drucker in der letzten Woche abgeschlossen habe.

LaPlante betonte auch, dass ukrainische Techniker bemerkenswert gut in der Fernwartung seien. Dies beinhaltet, dass US-Beamte ihnen bei Fernreparaturen helfen – eine entscheidende Strategie, da der US-Einsatz im Land hauptsächlich auf die Botschaft in Kiew beschränkt ist.

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Während einer Diskussionsrunde in dieser Woche auf der Air, Space and Cyber Conference der AFA betonte so Bill LaPlante die additive Fertigung als eine Technologie, die ihn begeistert, wegen der Möglichkeiten, die sie für Produktion und Instandhaltung bietet.

3D-Drucker im Krieg

„Die additive Fertigung und der 3D-Druck sind real, und sie sind als Fähigkeit für uns, sie in unseren Waffensystemen zu verwenden, real. Das war vor 10 Jahren nicht der Fall. Die Leute haben darüber gesprochen, aber ehrlich gesagt war es nicht glaubwürdig, es war etwas Besonderes. Das trifft jetzt nicht mehr zu“, sagte er und wies darauf hin, dass die Technologie in der Industrie verwendet wird, um Teile für Dinge wie Flugzeugmotoren und Autos herzustellen.

„Was daran interessant ist, ist nicht nur, dass man Dinge schnell machen kann, sondern auch, dass wir Dinge produzieren können, die wir sonst nicht herstellen könnten. Und was natürlich passiert, und wir sehen es in der Ukraine, ist, dass es auch verändert, wie die Instandhaltung durchgeführt wird. Die Ukrainer drucken gerade im Moment 3D-Teile und Schlagbolzen für die M777s (Haubitzen) und bringen sie sofort wieder in den Kampf“, sagte LaPlante.

Anderen Medienberichten zufolge wird der 3D-Drucker eingesetzt, um Drohnen herzustellen und für die benötigten Ersatzteile zu produzieren. „Und ja, wir haben dafür gesorgt, dass die Ukrainer über die richtigen Rechte am geistigen Eigentum verfügen. Denn es war für sie nur von geringem Interesse … während des Krieges über das richtige geistige Eigentum nachzudenken. Aber ja, sie machen es richtig“, sagte US-Unterstaatssekretär für Verteidigung.

Das Center for a New American Security beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit der Frage, inwieweit der technologische Fortschritt in den Rüstungsindustrien des Westens auf unbemannte Flugobjekte ausgerichtet sein sollte und wie unerlässlich innovative Technologien dafür sind.
Obwohl nur begrenzte Informationen verfügbar sind, könnte der industrielle 3D-Drucker der Ukraine laut CNN einen bedeutenden logistischen Vorteil im Verlauf des andauernden Krieges bieten. Schnelle Reparaturen ermöglichen, dass mehr Waffensysteme für längere Zeit einsatzfähig bleiben. Die Fähigkeit, Ersatzteile zu drucken, mildert eine der größten Schwachstellen der Ukraine, berichtet CNN. In diesem Sinne erinnern viele an die Worte von dem berühmten US-amerikanischen General und Militärstrategen Generalleutnant Joseph „Vinegar Joe“ Stilwell:  „Die Infanterie gewinnt Schlachten, Logistik gewinnt Kriege“.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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