City Sand Tower ist eine vertikale Stadt in der Sahara
Die Pläne des französischen Architekturbüros Oxo für den City Sand Tower wirken wie eine Utopie: Das 450 Meter hohe Bauwerk in der marokkanischen Wüste ist eine in die Vertikale gebaute Stadt. Sie soll sich selbst mit Energie versorgen.
Die Pläne könnten ohne weiteres aus einem Science-Fiction-Film stammen: Mitten in der Wüste erhebt sich ein 450 Meter hohes Bauwerk, das durch seine unregelmäßigen Formen aus der Ferne wie ein großer Felsen wirkt. Die architektonische Konstruktion erweist sich als eine Stadt in der Vertikalen, die den Bewohnern ein angenehmes Leben bietet – inmitten einer eher unwirtlichen Natur. Manal Rachdi vom französischen Architekturbüro Oxo und sein Kollege Nicolas Laisne sind federführend für das Projekt, das mehr sein will als ein monumentaler Wohnturm in der Wüste.
600 Wohnungen, Hotels, Restaurants und ein Museum
Mit ihrem City Sand Tower wollen die beiden Architekten in eine architektonische Diskussion einsteigen, wie das Konzept einer vertikalen Stadt im Vergleich zum konventionellen urbanen Wohnen die Lebensqualität der Menschen verbessern kann. Die Pläne für den großen Wüstenturm beinhalten nicht nur Wohn- und Geschäftseinheiten, sondern auch eine autonome, energieeffiziente Versorgung der Bewohner.
Die 450 Meter hohe Stadt soll wie eine urbane Oase in der marokkanischen Sahara entstehen. Im Inneren ragt der zentrale Turm empor, der bepflanzt wird als vertikaler Garten, geschützt durch eine transparente Außenhaut vor den harten Bedingungen der Wüste. Von den insgesamt 780.000 Quadratmetern nutzbarer Grundfläche entfallen etwas über 30 Prozent auf Wohnfläche – für Hotels und 600 Wohnungen.
Rund 22 Prozent der Fläche sind für Büros vorgesehen, hinzu kommen Konferenzräume, Sportmöglichkeiten, Einkaufscenter, ein Museum, Bars und Restaurants. Auf dem Dach sind eine meteorologische Beobachtungsstation und mehrere Landeplätze für Helikopter geplant.
Ambitionierte Pläne für eine nachhaltige Energieversorgung
Ambitioniert sind auch die Pläne für eine nachhaltige Energieversorgung in der vertikalen Oase: Bis zu 45.000 Kubikmeter Regenwasser sollen in der extrem trockenen Westsahara, in dem der Turm gebaut werden soll, jährlich aufgefangen und für verschiedene Zwecke genutzt werden. Mit diesem Wasser sollen der Garten bewässert und die Haushalte versorgt werden. Ein Teil des Wassers würde darüber hinaus in Leitungen gelangen, die rund 4000 Meter tief in der Erde liegen.
Durch die dort vorherrschenden hohen Temperaturen – die zwischen 200 und 300 Grad Celsius erreichen können – würde das Wasser verdampfen. Der Wasserdampf soll Generatoren antrieben, Elektrizität produzieren und das Klima in der Stadt regulieren. Weitere Energie würde aus Solarpanelen auf der Außenhaut des City Sand Towers gewonnen.
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