Lösung für Megastädte 26.08.2015, 08:55 Uhr

Schiffscontainer werden zu Hochhäusern in Slumvierteln

Das Architekturbüro CRG hat seine Lösung für bessere Unterkünfte in den Slumvierteln der Megastädte vorgestellt: bis zu 400 m hohe Wolkenkratzer aus gestapelten Schiffscontainern. 5000 Menschen könnten in einem solchen bunten Containerhochhaus wohnen.

Hochhäuser aus Schiffscontainern: Die Architekten wollen 4500 Container mehrere hundert Meter hoch stapeln. 

Hochhäuser aus Schiffscontainern: Die Architekten wollen 4500 Container mehrere hundert Meter hoch stapeln. 

Foto: CRG Architecture

Foto: CRG Architecture

Foto: CRG Architecture

Foto: CRG Architecture

Foto: CRG Architecture

Stellenangebote im Bereich Bauwesen

Bauwesen Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Ausschreibung und Vergabe Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
VGH Versicherungen-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Versorgungstechnik VGH Versicherungen
Hannover Zum Job 
HVB Ingenieurgesellschaft mbH-Firmenlogo
Bauingenieur / Planungsingenieur BIM (m/w/d) Bereich Infrastruktur, Straßen- und Verkehrsbau HVB Ingenieurgesellschaft mbH
Wandlitz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur / Architekt (w/m/d) Hochbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Geiger Gruppe-Firmenlogo
Bauleiter (m/w/d) Kanalsanierung Geiger Gruppe
Limburg an der Lahn Zum Job 
Stadtwerke Aalen GmbH-Firmenlogo
Planer*in / Bauleiter*in Stadtwerke Aalen GmbH
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH-Firmenlogo
Projektleiter*in Elektrotechnik (m/w/d), Elektroingenieur*in oder Techniker*in (m/w/d) Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Karlsruhe Zum Job 
GTU Unternehmensgruppe-Firmenlogo
Abteilungsleiter Oberleitung (m/w/d) GTU Unternehmensgruppe
München Zum Job 
GTU Unternehmensgruppe-Firmenlogo
Senior-Projektsteuerer (m/w/d) GTU Unternehmensgruppe
München Zum Job 
GTU Unternehmensgruppe-Firmenlogo
Junior-Projektsteuerer (m/w/d) GTU Unternehmensgruppe
München, Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten (Allgäu) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
BIM-Manager (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachexperte Vertragsmanagement und AVA (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Architekt oder Ingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Entwicklungsgesellschaft Gummersbach mbH-Firmenlogo
Ingenieur (m|w|d) Verkehrsplanung, Straßenbau und Tiefbau Entwicklungsgesellschaft Gummersbach mbH
Gummersbach Zum Job 
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung-Firmenlogo
Architektin / Architekt bzw. Bauingenieurin / Bauingenieur (w/m/d) für Bauprojekte des Bundes Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg-Firmenlogo
Projektingenieur*in / Projektbaumanager*in (m/w/d) für technische Gebäudeausrüstung Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Magdeburg Zum Job 
Stadt Gifhorn-Firmenlogo
Mitarbeiter Stadtplanung (m/w/d) Stadt Gifhorn
Gifhorn Zum Job 
LHG Service-Gesellschaft mbH-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) mit dem Schwerpunkt Bau LHG Service-Gesellschaft mbH
Lübeck Zum Job 

Die Trends der Urbanisierung sind eindeutig: Die Zahl der Megacities mit mindestens zehn Millionen Einwohnern wächst rasant und bis 2030 wird wahrscheinlich rund 60 % der Weltbevölkerung in einer Stadt leben. Für die zum Teil dramatischen Auswirkungen, die diese Entwicklung zum Beispiel auf die Wohnungssituation haben könnte, stellt das Architekturbüro CRG jetzt eine eigenwillige Lösung vor.

Dharavi ist einer der größten Slums in Asien

In einem Ideenwettbewerb war nach Ansätzen gesucht worden, wie man die Menschen in einem Slum der indischen Stadt Mumbai besser unterbringen könnte. Dharavi gilt mit 600.000 bis einer Million Bewohnern als einer der größten Slums in Asien und liegt mitten in der Stadt. Die CRG-Architekten stellen sich ein Wachstum in die Vertikale vor – allerdings nicht mit klassischen Baumaterialien. Grundbestandteile der Hochhäuser wären recycelte Schiffscontainer, die übereinandergestapelt in die Höhe wachsen.

Im Inneren des Hochhauses: Bei der kleinsten Einheit wäre in einem einzigen Container alles untergebracht – inklusive Bad und Küche. Bei größeren, zusammengelegten Containereinheiten entstünden 3-Zimmer-Wohnungen. 

Im Inneren des Hochhauses: Bei der kleinsten Einheit wäre in einem einzigen Container alles untergebracht – inklusive Bad und Küche. Bei größeren, zusammengelegten Containereinheiten entstünden 3-Zimmer-Wohnungen. 

Quelle: CRG Architecture

In ihrem Konzept, für das sie den dritten Platz im Wettbewerb erreichten, sind zwei Containertürme vorgesehen. Ein großer Turm mit 400 m Höhe, 139 Stockwerken und 78.000 m2 Grundfläche und ein kleinerer mit 200 m, 78 Stockwerken und 26.000 m2 Fläche. Dafür würden insgesamt etwa 4500 Container benötigt, in denen dann bis zu 5000 Menschen unterkommen könnten. „Maximal können neun Container direkt übereinandergestapelt werden“, erklärt Architekt Carlos Gomez. Das heißt, es wird zusätzlich eine Betonkonstruktion benötigt, die den Containern Stabilität gibt.

Container werden je nach Himmelsrichtung bunt bemalt

In einem weiteren Turm, der sich im Inneren der zylinderförmig aufeinandergeschichteten Wohncontainer befindet, könnten Aufzüge und Wasserbehälter angebracht und Versorgungsleitungen eingezogen werden. Außerdem wäre dies der Ort für vertikale Gärten und gemeinschaftlich genutzte Einrichtungen wie Schulen, Läden oder medizinische Angebote. Durch die offene Konstruktion wäre die notwendige Luftzirkulation gewährleistet.

Die Wohnungen selbst könnten sehr unterschiedlich aussehen. Bei der kleinsten Einheit wäre in einem einzigen Container alles untergebracht, inklusive Bad und Küche. Bei größeren, zusammengelegten Containereinheiten entstünden Drei-Zimmer-Wohnungen. In der Außenansicht geben die Containertürme ein recht farbenfrohes Bild ab. Je nachdem in welche Himmelsrichtung sie zeigen, sollen sie die wärmeren und kühleren Seiten des Gebäudes zeigen und würden entsprechend in den Farben Rot, Gelb, Grün oder Blau angemalt.

Ob die Containertürme, zumindest in diesen Dimensionen, tatsächlich gebaut werden, ist ungewiss. Ganz abgesehen von den statischen und konstruktiven Herausforderungen, stellt sich die Frage, ob eine Modifizierung der Container wirklich preiswerter wäre als die Verwendung herkömmlicher, klimatisch besser geeigneter Materialien. 

In London hat sich derweil der Architekt James Furzer Gedanken über die Obdachlosen gemacht. Er plant kleine hölzerne Schlafkammern, die an Hausfassaden befestigt werden und für die Schutzsuchenden über eine Leiter zugänglich sind.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.