The Cradle am Rhein 04.05.2018, 13:19 Uhr

So schick wird Düsseldorfs erstes Holzhybridhaus

Metall, Beton, Bauschutt, Kabel, alte Teppiche: Nach dem Abriss eines Bürogebäudes landet tonnenweise Material auf dem Müll. Alles andere als nachhaltig, ist HPP Architekten überzeugt. Die Planer aus Düsseldorf haben sich deswegen eine Alternative einfallen lassen: The Cradle – ein Recycling-Bürogebäude mit rückbaubarer Holzfassade.

The Cradle im Düsseldorfer Medienhafen: 2021 soll das recycelbare Öko-Bürohaus bezugsfertig sein.

The Cradle im Düsseldorfer Medienhafen: 2021 soll das recycelbare Öko-Bürohaus bezugsfertig sein.

Foto: HPP Architekten/Interboden)

Die Fassade von The Cradle besteht größtenteils aus wiederverwendbarem Holz. So könnten Bauteile kurzerhand einem anderen Haus zugutekommen oder ein zweites Leben als Möbelstück antreten. Auch die Teppiche und andere Einrichtungsgegenstände des Öko-Hauses sind recycelbar. Die Ratinger Firma Interboden baut das Gebäude ab 2019 im Düsseldorfer Medienhafen, an der Speditionsstraße 2, zwischen der Trivago-Zentrale und zwei Wohntürmen. 2021 soll es bezugsfertig sein.

 

Stellenangebote im Bereich Bauwesen

Bauwesen Jobs
SPITZKE SE GVZ Berlin Süd-Firmenlogo
Bauingenieur als Arbeitsvorbereiter für Großprojekte / Ingenieurbau (m/w/d) SPITZKE SE GVZ Berlin Süd
Großbeeren Zum Job 
SPITZKE SE GVZ Berlin Süd-Firmenlogo
Bauleiter Elektrotechnik (m/w/d) SPITZKE SE GVZ Berlin Süd
Großbeeren Zum Job 
SPITZKE SE GVZ Berlin Süd-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter für Großprojekte / Ingenieurbau (m/w/d) SPITZKE SE GVZ Berlin Süd
Großbeeren Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Fachingenieur (w/m/d) Brückenprogrammcontrolling Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur als Leitung der Abteilung Konstruktiver Ingenieurbau der integrierten Außenstelle Hamm (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) als Projektteamleitung Straßen- und Verkehrsplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Anlagen- & Prozesssicherheit Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Frankfurt am Main Zum Job 
EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Architekt / Ingenieur Hochbau (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Vermessung (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Wiesbaden Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Lösungsentwickler (w/m/d) im Digitallabor Geoinformatik Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Straßenbetriebsdienst als Teamleitung Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Schluchseewerk AG-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) Tunnelbau Schluchseewerk AG
Laufenburg Zum Job 
Schluchseewerk AG-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) Wasserbau Schluchseewerk AG
Laufenburg Zum Job 
Indorama Ventures Polymers Germany GmbH-Firmenlogo
Sicherheitsingenieur (m/w/d) für Anlagen- und Prozesssicherheit Indorama Ventures Polymers Germany GmbH
Gersthofen Zum Job 
Schluchseewerk AG-Firmenlogo
Projektleiter Bautechnik (m/w/d) Schluchseewerk AG
Laufenburg Zum Job 
Rabensteiner GmbH-Firmenlogo
PROJEKTLEITER:IN BAU (m/w/d) Rabensteiner GmbH
Esslingen am Neckar Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Mobilitätsexpert*in für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) Informationstechnik & Verkehrsüberwachung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf bei Berlin Zum Job 

Rautenförmiges Holztragwerk als Blickfang

Die Fassade von The Cradle sieht ungewöhnlich aus. Die Architekten, die in Düsseldorf zuletzt den Hauptsitz von L´Oreal gebaut haben, haben klassischen Außenwänden abgeschworen. Stattdessen realisieren sie ein rautenförmiges Holztragwerk, das teilweise verglast ist. Es ist multifunktional konstruiert, trägt nicht nur, sondern sorgt auch für Verschattung, eine natürliche Lüftung und bildet Loggien mit Blick auf den Medienhafen. Im Inneren entstehen 5.200 m2 Nutzfläche, stützenfreie Räume, die sich flexibel einteilen und in Büros, Showrooms und Ateliers verwandeln lassen. Das Erdgeschoss ist für die Gastronomie reserviert. Zudem soll es einen Mobilitäts-Hub geben, eine Sharing-Station für 18 Elektrofahrzeuge und 160 Elektroräder.

Beton bleibt Bestandteil der Hybridbauweise

Warum die Bezeichnung Holzhybridhaus? Weil die Architekten auf klassischen Stahlbeton nicht verzichten. Tragende Holzdecken sind mit Beton-Filigrandecken verbunden, um ausreichenden Schall-, Brand- und Witterungsschutz zu erreichen. Die einzelnen Bauelemente lassen sich allerdings für das Recycling wieder voneinander trennen.

Ein Zeichen nachhaltiger Stadtentwicklung: Das Holzhybridhaus The Cradle im Medienhafen in Düsseldorf soll in den nächsten drei Jahren entstehen.

Ein Zeichen nachhaltiger Stadtentwicklung: Das Holzhybridhaus The Cradle im Medienhafen in Düsseldorf soll in den nächsten drei Jahren entstehen.

Quelle: HPP Architekten/Interboden

„Ich bin überzeugt, dass sich das Prinzip in unserer Branche durchsetzen wird, da es nachhaltiger ist als die Enev (Energieeinsparverordnung)“, sagt Interboden-Geschäftsführer Vanja Schneider gegenüber der Rheinischen Post. Die Energieeinsparverordnung fördere die Produktion von Dämmmaterialien, die nicht wiederverwendbar und schwer zu entsorgen sind.

Ein sichtbares Zeichen nachhaltiger Stadtentwicklung

Das ökologische Konzept war übrigens auch ausschlaggebend dafür, dass Interboden den Zuschlag für das städtische Grundstück am Medienhafen bekommen hat. Das Unternehmen hat rund 15 Millionen Euro für das 1200 m2 große Grundstück geboten – 2,5 Millionen Euro weniger als ein Konkurrent. „The Cradle ist nicht nur für den Düsseldorfer Medienhafen ein Pilotprojekt“, sagt Schneider. „Nach dem Konzept der Circular Economy geplant, setzt das charakteristische Gebäude ein sichtbares Zeichen nachhaltiger Stadtentwicklung.“

Auch andere Architekten setzen im Hausbau auf Holz. In der Wiener Seestadt Aspern entsteht das höchste Holzhochhaus der Welt. Es wird Ende 2018 mit 24 Stockwerken 84 m in den Himmel ragen.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.