Besuch aus der Zukunft 22.10.2024, 11:30 Uhr

Auf ein Gespräch mit Roboter Andrea im Mercedes-Benz Museum

Der androgyne Roboter Andrea im Mercedes-Benz Museum: Künstliche Intelligenz zum Anfassen und die Zukunft der Mensch-Maschine-Interaktion live erleben.

Roboter Andrea im Mercedes-Museum

Besucher des Mercedes-Benz Museum können aktiv mit Roboter Andrea kommunizieren - und das in acht Sprachen.

Foto: Mercedes-Benz Group

Das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart wird vom 26. Oktober bis 3. November 2024 einen besonderen Gast empfangen: den humanoiden Roboter „Andrea“. Besucherinnen und Besucher können den Roboter im Raum Mythos 6 auf einer Bank sitzend antreffen und mit ihm kommunizieren. Was Andrea von anderen Maschinen unterscheidet?

SieEr (der Roboter ist geschlechtsneutral) bewegt sich menschenähnlich, erkennt die Umgebung, kommuniziert in acht Sprachen und bringt künstliche Intelligenz (KI) den Menschen näher. Entwickelt wurde Andrea von der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM). Während der achttägigen Präsentation werden Forschungen zur Mensch-Maschine-Interaktion weitergeführt und um Rückmeldungen der Museumsbesucherinnen und -besucher ergänzt.

Technologie trifft auf Geschichte

Das Mercedes-Benz Museum bietet die perfekte Kulisse, um Andrea einem breiteren Publikum zu zeigen. Historische Exponate treffen hier auf die Zukunft der Mensch-Maschine-Kommunikation. Andrea sitzt aufrecht und wirkt auf den ersten Blick fast menschlich. Der Roboter kann den Kopf drehen, Arme und Finger bewegen und sogar lächeln.

Besonders faszinierend ist die Fähigkeit, auf Fragen in verschiedenen Sprachen zu antworten, darunter Deutsch, Englisch und Spanisch. „Ich bin sehr gespannt auf die Begegnung mit Andrea“, sagt Bettina Haussmann, die Leiterin des Museums. „Wie reagieren unsere Gäste auf einen menschenähnlichen Roboter? Und welche neuen Möglichkeiten eröffnet das für die Interaktion?“

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
Safran Data Systems GmbH-Firmenlogo
Testingenieur / Certified Tester (m/w/d) Safran Data Systems GmbH
Bergisch Gladbach Zum Job 
DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/in der Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Hochfrequenztechnik oder Medizintechnik (w/m/d) DAkkS Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH
Berlin, Frankfurt am Main Zum Job 
Groeneveld-BEKA GmbH-Firmenlogo
Electronic Engineer / Elektroniker (m/w/d) Groeneveld-BEKA GmbH
Pegnitz Zum Job 
CoorsTek GmbH-Firmenlogo
Prozessingenieur / Ingenieur (m/w/d) Produktion CoorsTek GmbH
Mönchengladbach Zum Job 
über aeconsult-Firmenlogo
(Bereichs-)Leiter Produktion (m/w/d) über aeconsult
zentral in Norddeutschland Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) mit Schwerpunkt Tunnelbetrieb Die Autobahn GmbH des Bundes
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) Informationstechnik & Verkehrsüberwachung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Stadtwerke Lübeck Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur:in mobile Messtechnik und KKS Stadtwerke Lübeck Gruppe
Lübeck Zum Job 
Festo SE & Co. KG-Firmenlogo
Product Owner for Systems Simulation Engineering (m/w/d) Festo SE & Co. KG
Esslingen Zum Job 
NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik als Leiter für Projektierung/Planung Stromanlagen (m/w/d) NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
RheinEnergie AG-Firmenlogo
Planungsingenieur / Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) RheinEnergie AG
Dürr Aktiengesellschaft-Firmenlogo
Inbetriebnehmer / Mechatroniker für Luft und Wärmetechnik (m/w/d) Dürr Aktiengesellschaft
Bietigheim-Bissingen Zum Job 
WITTENSTEIN SE-Firmenlogo
Produktmanager (w/m/d) Servogetriebe WITTENSTEIN SE
Igersheim-Harthausen Zum Job 
über RSP Advice Unternehmensberatung-Firmenlogo
Technische Leitung (m/w/d) über RSP Advice Unternehmensberatung
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Testingenieur für die Produktqualifikation (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Iqony GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Qualitätssicherung Iqony GmbH
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker Automatisierungstechnik (m/w/d) Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
empact GmbH-Firmenlogo
Projektmanager (m/w/d) - Konzeptionierung & Dekarbonisierung empact GmbH
Berlin, Köln, München, Frankfurt Zum Job 

Forschung an der Hochschule der Medien

Andrea ist ein Forschungsprojekt der Hochschule der Medien Stuttgart, das unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Becker-Asano im Humanoid Lab entwickelt wurde. Seit zwei Jahren untersucht das Team, wie humanoide Roboter mit ihrem sozialen Umfeld interagieren. „Für die Befragungen ist ein technologieorientiertes Museum der perfekte Ort.

Andrea wird hier einem breiteren Publikum vorgestellt, das mit positiven Erwartungen dorthin kommt“, erklärt Prof. Becker-Asano. Die gesammelten Daten und Eindrücke sollen die Forschung vorantreiben und neue Erkenntnisse zur Mensch-Maschine-Interaktion liefern.

Androgyner Roboter für neutrale Begegnungen

Andrea unterscheidet sich von anderen humanoiden Robotern, weil sie-er bewusst geschlechtsneutral gestaltet wurde. Ziel der HdM war es, herauszufinden, wie Menschen auf androgyne Maschinen reagieren. Andrea kann dabei 52 Bewegungen ausführen, davon 13 allein im Gesicht. Diese präzisen Bewegungen ermöglichen eine realistische Mimik, die in Kombination mit der Sprachfähigkeit besonders natürlich wirkt.

Ein weiterer Aspekt der Forschung ist die Entwicklung einer geschlechtsneutralen Stimme. Diese wurde eigens für Andrea mittels KI generiert. In Experimenten soll untersucht werden, wie diese Stimme im Vergleich zu anderen bekannten, synthetischen Stimmen, wie etwa Alexa oder Siri, wahrgenommen wird.

Künstliche Intelligenz erlebbar machen

Für viele Besucherinnen und Besucher wird es wohl die erste direkte Begegnung mit einem humanoiden Roboter sein. Andrea bringt das Thema Künstliche Intelligenz auf eine greifbare Ebene. „Der androide Roboter soll zur Sichtbarkeit und Profilschärfung der Hochschule beitragen“, erklärt Prof. Becker-Asano. „Wir kombinieren KI, digitale Ethik, Mensch-Computer-Interaktion und audiovisuelle Medien, um interdisziplinäre Forschung und Lehre zu fördern.“

Andrea ist ein Beispiel dafür, wie KI im realen Leben anwendbar wird. Der Roboter kann nicht nur simple Fragen beantworten, sondern auch komplexere Interaktionen initiieren. Besucherinnen und Besucher können also aktiv mit Andrea kommunizieren und dabei mehr über die technologischen Hintergründe erfahren.

Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan

Andrea wurde in Kooperation mit dem japanischen Unternehmen A-Lab entwickelt. Die Hochschule der Medien besitzt insgesamt fünf Roboterköpfe, die für verschiedene Forschungszwecke verwendet werden. Diese Köpfe sind so konstruiert, dass sie auf natürliche Weise Emotionen wie Freude, Trauer oder Überraschung ausdrücken können.

Die Steuerung erfolgt über eine Software, die eigens vom Team der HdM entwickelt wurde. Dabei steht die Zusammenarbeit mit dem renommierten Hiroshi Ishiguro Lab in Japan im Vordergrund. Die dort entwickelte Software für den Roboter „Erica“ wird auch für Andrea eingesetzt.

Nicht bedrohlich – bewusst sitzend gestaltet

Interessant ist die Entscheidung, Andrea nur im Sitzen zu präsentieren. „Ein sitzender Roboter wirkt automatisch weniger bedrohlich“, erklärt Becker-Asano. „Wenn ein humanoider Roboter aufrecht steht, kann das den Eindruck erwecken, er könnte sich auf Menschen zubewegen.

Im Sitzen bleibt die Interaktion kontrollierter und weniger einschüchternd.“ Die Gestaltung von Andrea zielt darauf ab, die Hemmschwelle für die Besucherinnen und Besucher zu senken und die natürliche Neugier zu fördern.

Ausblick: Mimik und Gesten als nächste Stufe

Die Zukunft der Roboterforschung sieht Becker-Asano in der Verfeinerung von Mimik und Gesten. Sprachbasierte Interaktionen sind heute bereits ausgereift, doch der nonverbale Ausdruck bietet noch viel Potenzial. Geplant ist der Einsatz von Kameras, um Gesten zu erkennen und mit der Mimik zu verbinden. Studierende der HdM arbeiten bereits an Projekten, um diese Fähigkeiten weiter zu verbessern.

Ein Beitrag von:

  • Dominik Hochwarth

    Redakteur beim VDI Verlag. Nach dem Studium absolvierte er eine Ausbildung zum Online-Redakteur, es folgten ein Volontariat und jeweils 10 Jahre als Webtexter für eine Internetagentur und einen Onlineshop. Seit September 2022 schreibt er für ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.