EU-Regulierung 13.12.2024, 15:00 Uhr

Bürokratie im Griff: Rechtssicherer KI-Einsatz bei Robotern

Damit die Anforderungen der EU innovative Unternehmen nicht bremsen, soll ein neues Reallabor sie mit Quick-Checks unterstützen.

Wie gelingt Firmen künftig die sichere und rechtskonforme Umsetzung KI-basierter Roboteranwendungen? Darum geht es im Projekt "KIRR Real". Die Projektpartner wollen dazu Quick-Checks anbieten. Foto: Fraunhofer IPA/Rainer Bez

Wie gelingt Firmen künftig die sichere und rechtskonforme Umsetzung KI-basierter Roboteranwendungen? Darum geht es im Projekt "KIRR Real". Die Projektpartner wollen dazu Quick-Checks anbieten.

Foto: Fraunhofer IPA/Rainer Bez

Künstliche Intelligenz soll den Einsatz von Robotern und Maschinen künftig weiter erleichtern. Doch gerade für kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups ist es schwer zu durchschauen, welche rechtlichen und bürokratischen Konsequenzen sich in diesem Zusammenhang für sie ergeben. Gerade die am 12. Juli 2024 veröffentlichte KI-Verordnung (AI Act) der Europäischen Union und die neue EU-Maschinenverordnung, die im Januar 2027 in Kraft tritt, stellen hohe Anforderungen an die Konformität von KI-Systemen im Produktionsumfeld. Das gilt insbesondere bei Hochrisiko-KI und Cybersicherheit. Hilfe verspricht jetzt ein Förderprojekt namens „KIRR Real – Reallabor für rechtskonforme KI und Robotik“, das in Baden-Württemberg gestartet wurde.

Quick-Checks von „KIRR Real“ sollen Firmen Rechtssicherheit geben

Baden-Württemberg will hier Vorreiter sein. Dort unterstützen bereits Reallabore wie das Forschungsprojekt „AI-Matters“ in Stuttgart, der KI-Campus IPAI in Heilbronn und die Karlsruher Forschungsfabrik Firmen bei der technischen Entwicklung und dem Testen von KI- und Robotikinnovationen. Die regulatorischen Anforderungen wurden dabei bisher jedoch nicht berücksichtigt. Genau hier setzt das vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg geförderte Projekt „KIRR Real – Reallabor für rechtskonforme KI und Robotik“ an. Es soll die bestehenden Angebote durch sogenannte „Legal Quick Checks“ ergänzen. Unternehmen, die sich dafür bewerben, sollen bei der Umsetzung der rechtlichen Aspekte unterstützt werden.

Zum Projektstart Ende 2024 sagte die zuständige Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut: „Künstliche Intelligenz ist für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie von großer Bedeutung. Die europäische KI-Regulierung darf nicht zum Bremsklotz für Innovationen bei KI und Robotern werden. Deshalb fördern wir das zukunftsweisende Konzept eines KI-Reallabors in Baden-Württemberg, in dem neben technischen auch rechtliche Hürden für KI-Innovationen überwunden werden.“

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In dem Förderprojekt wird es um exemplarische Anwendungen und deren Risikobewertung gehen. Die Erkenntnisse sollen damit für viele Unternehmen und Anwendungen in den für die baden-württembergische Wirtschaft wichtigen Bereichen relevant sein. Zu den nächsten Schritten erklärte Marco Huber, wissenschaftlicher Direktor für Digitalisierung und KI am Fraunhofer IPA: „Mit KIRR Real wollen wir Unternehmen aus der Region dabei unterstützen, Anforderungen aus der KI-Verordnung und der Maschinenverordnung frühzeitig zu antizipieren und umzusetzen. Dadurch reduzieren wir Risiken und ermöglichen es, KI-Lösungen schnell in den Verkehr zu bringen.“

Baden-Württemberg bündelt dazu Kompetenzen in der KI

Die Beteiligten setzen dabei auf bisherige Initiativen. So erarbeitet das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA gemeinsam mit dem Forschungscampus Arena2036 zudem einen standardisierten Rahmen (Framework), um die Anforderungen von Maschinenverordnung und KI-Verordnung und die Regeltreue (Compliance) einer Anwendung prüfen zu können. Dieses Framework soll perspektivisch in das Forschungsprojekt AI-Matters überführt werden. Zugleich ist eine wissenschaftliche Veröffentlichung geplant, sodass seine kontinuierliche Weiterentwicklung gewährleistet ist. Im Rahmen von KIRR Real soll es darüber hinaus Informations- und Vernetzungsmöglichkeiten geben. Außerdem wird erwartet, dass die Projektpartner regulatorische Hürden identifizieren und in den Gesetzgebungsprozess zurückspiegeln. So sollen Unternehmen in der Region langfristig von optimierten Akkreditierungsprozessen und praxisnahen Lösungen profitieren.

Ein Beitrag von:

  • Martin Ciupek

    Redakteur VDI nachrichten
    Fachthemen: Maschinen- und Anlagenbau, Produktion, Automation, Antriebstechnik, Landtechnik

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