Ein Roboter für die ganze Familie 22.07.2014, 10:25 Uhr

Der freundliche Jibo hilft im Haus aus

Jibo soll er heißen, der erste Familien-Roboter der Welt. Derzeit läuft im Internet eine äußerst erfolgreiche Crowdfunding-Aktion für den freundlichen Helfer. Für 499 Dollar kann er dort schon jetzt bestellt werden. Weihnachten 2015 kommt er dann per Post ins Haus.

Jibo erinnert vom Style her an die Tischlampe „Eclisse“ des italienischen Edel-Leuchten-Herstellers Artemide, designt vom Stardesigner Vico Magistretti. Die kostet 140 Euro, für Jibo muss man knapp 370 Euro bezahlen. Dafür kann Jibo mehr als „Eclisse“, die nur für Licht sorgt. Jibo hingegen begrüßt seinen Besitzer, wenn er gestresst vom Job die Wohnung betritt, Jibo liest ihm seine neuen E-Mails vor, Jibo bestellt für ihn beim Chinesen Nasi Goreng oder andere fernöstliche Leckereien.

28 Zentimeter großer Charmebolzen

Jibo soll der erste Familienroboter der Welt werden. Erdacht hat sich den süßen, nur 28 Zentimeter großen Charmebolzen, die Robotikexpertin Cynthia Breazeal, die am Massachussets Institute of Technologie (MIT) lehrt und dort die Personal Robotic Goup am MIT Media Lab leitet. Jibo sieht bewusst nicht aus wie ein Mensch, hat aber eine liebenswerte Ausstrahlung. Ganz offenbar sind eine Menge Menschen von der Idee überzeugt. Breazeal hat ihr Projekt auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo mit dem Ziel eingestellt, bis Mitte August mindestens 100.000 Dollar einzusammeln. Nach nur fünf Tagen Crowdfunding hat sie nach Stand vom 21. Juli 2014 bereits 891.185 Dollar von 1900 Jibo-Fans gesammelt. Die Finanzierung des Familienroboters ist somit gesichert.

Kameras mit Gesichtserkennung

Dabei kann Jibo nicht einmal durch die Wohnung rollen. Wer ihn zum Beispiel am Tisch zur Unterstützung der Essensvorbereitung dabei haben will, muss den 2,7 Kilogramm schweren Kerl, der über zwei Akkus verfügt, vom Stromnetz trennen und dorthin tragen.

Der Roboter hat zwei hochauflösende Kameras eingebaut und zwei Lautsprecher. Eine Gesichtserkennung ermöglicht es ihm, alle Familienmitglieder mit ihren korrekten Namen anzusprechen. Und Jibo lernt dazu: Alle Informationen, die er aufschnappt, speichert er in der Jibo-Cloud im Netz.

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) für Tunnelsicherheit Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
SE Tylose GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur der Mess- und Regeltechnik (m/w/d) für Investitionsprojekte SE Tylose GmbH & Co. KG
Wiesbaden Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
GEBHARDT Fördertechnik GmbH-Firmenlogo
Senior Layout Designer (m/w/d) GEBHARDT Fördertechnik GmbH
Sinsheim Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
HENN GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in | Technische Ausrüstung Elektrotechnik / HLSK HENN GmbH
München Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständiger Elektrotechnik (m/w/d) TÜV Hessen
Frankfurt am Main Zum Job 
Bundesamt für Strahlenschutz-Firmenlogo
Ingenieur*in (FH/Bachelor) (m/w/d) Elektrotechnik, Physik, Medizintechnik, Informationstechnik im "Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder" der Abteilung "Wirkungen und Risiken ionisierender und nichtionisierender Strahlung" Bundesamt für Strahlenschutz
Oberschleißheim (bei München) Zum Job 
Stadt Köln-Firmenlogo
Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement Stadt Köln
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Elektrotechnik Projektierung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Synthos Schkopau GmbH-Firmenlogo
Improvement Engineer - Rubber Process Technology (m/w/d) Synthos Schkopau GmbH
Schkopau Zum Job 
Max-Planck-Institut für Astronomie-Firmenlogo
Astronom*in / Physiker*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Adaptive Optik Max-Planck-Institut für Astronomie
Heidelberg Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Maschinen- und Anlagentechnik (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
Karlsruher Institut für Technologie-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) im Bereich mechanische Entwicklung und Projektleitung Karlsruher Institut für Technologie
Eggenstein-Leopoldshafen Zum Job 
Neenah Gessner GmbH-Firmenlogo
Techniker Maschinenbau (m/w/d) Neenah Gessner GmbH
Bruckmühl Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager Bahn (m/w/d) VIVAVIS AG
Berlin, Home-Office Zum Job 
Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH-Firmenlogo
Ingenieur:in für Elektrotechnik / Master / Bachelor /Diplom (m/w/d) Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH
Bonn, Hachenburg Zum Job 
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH-Firmenlogo
Messtechniker als Spezialist Gerätemanagement Strom (m/w/d Stadtwerke Rüsselsheim GmbH
Rüsselsheim Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Projektingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Director Service (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 

Jibo-Cloud weiß alles

Man kann es nicht verhindern, aber man denkt automatisch an den Abhörskandal der NSA. Ein Zugriff auf die Daten von Jibo wäre für die Geheimdienste so etwas wie ein Sechser im Lotto. Plötzlich sind sie mitten im Leben der überwachten Menschen. Nicht mehr nur die Telekommunikation und das Surfverhalten, sondern auch den Kindergeburtstag, Lieblingsessen, Filmvorlieben, Buchinteressen, das gesamte Leben wird transparent.

Mikrofone erfassen das 360-Grad-Umfeld

Jibo wird mit einem geraden Touchscreen ausgestattet sein, auf dem man mit ihm kommunizieren kann. „Für eine Weile waren wir begeistert von gebogenen Displays“, erzählt Cynthia Breazeal. „Aber wir merkten, dass die Technologie nicht fertig und robust genug ist.“ Der Roboter kann darauf Filme und Fotos abspielen, er kann Bücher vorlesen.

Durch seine zwei Mikrofone erfasst Jibo das 360-Grad-Umfeld akustisch und kann so erkennen, aus welcher Richtung er angesprochen wird. Dann dreht er seinen Kopf dorthin. Wenn man Jibo anspricht, beugt er sich ein wenig nach vorne, ganz so, als höre er besonders aufmerksam zu. Überhaupt nutzt der Roboter seinen drehbaren Körper für einen menschlichen Touch. Im Promotionvideo glaubt man fast, dass Jibo seine eigene Körpersprache hat.

Jibo hat Entertainer-Qualität

Im Video liest der Roboter einem Kind eine Geschichte vor. Auf seinem Bildschirm zeigt er dazu animierte Grafiken und bewegt sich wie ein agiler Erzähler. Es wirkt, als lebte er die Geschichte, er macht daraus ein Theater-Erlebnis für die kleine Zuhörerin. Keine Frage: Jibo hat Entertainer-Qualitäten. Dabei ist der Roboter im Promovideo nur ein Prototyp. In Serie soll der Familienroboter erst Anfang 2016 gehen. Zunächst wird er allerdings nur in Englisch kommunizieren können.

Weihnachten 2015 soll Jibo an die Fans ausgeliefert werden. Cynthia Beazeal vom eigens gegründeten Start up Jibo Inc. bewirbt ihn als sozialen Roboter: freundlich, hilfsbereit und intelligent. „Soziale Roboter, die als Partner für Menschen designt werden, sind Partner, kein Werkzeug. Jibo ist keine Kamera, er ist ein Kameramann. Er ist kein E-Reader, er ist ein Geschichtenerzähler“, sagt sie. Das Betriebssystem des Kameramanns und Geschichtenerzählers wird Linux-basiert sein. Für Nerds bietet die Firma Jibo eine Entwickler-Version an, die einhundert Dollar teurer ist. Damit werden dem agilen Kerl dann wohl noch viele weitere Fähigkeiten beigebracht.

Roboter als Schnittstelle im Haus der Zukunft

Der Roboter soll Bestandteil eine Netzwerkes werden, das zum Beispiel einen Computer, mehrere mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones oder auch andere Jibos im Haus umfasst. Zu diesem Zweck sind Verbindungen über WiFi und Bluetooth möglich. Jibo-Apps für Android und iOS sollen ebenfalls folgen. Jibo soll die Schnittstelle im Haus der Zukunft werden. Alle Geräte, die per Smart Home miteinander kommunizieren, kann der Roboter steuern. So kann er die Waschmaschine und den Herd an- und ausschalten. Ja und das Licht, das kann er auch bedienen. Wo wir dann wieder bei Eclisse von Artemide wären. Aber man kann auch sagen, dass Jibo sehr viel Ähnlichkeit mit dem Roboter EVE aus dem Animationsfilm Wall-E hat. Mehr noch als mit Eclisse.

 

Lesen Sie auch:

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.