SPS IPC Drives 24.11.2014, 16:27 Uhr

Digitale Fabriken und Cloud-Kommunikation für 60.000 Besucher

Auf der SPS IPC Drives in Nürnberg, die morgen startet, präsentieren 1650 Aussteller aus über 40 Ländern Automatisierungstrends: Siemens zeigt 60.000 erwarteten Besuchern eine digitale Simulations-Fabrik, Fraunhofer-Forscher eine Engineering-Plattform für den Mittelstand, die TU Wien einen Prüfstand für Autokupplungen. 

Siemens präsentiert eine Software, mit der sich Fertigungsabläufe planen lassen. Das soll Unternehmen 40 Prozent Zeit und Kosten einsparen.

Siemens präsentiert eine Software, mit der sich Fertigungsabläufe planen lassen. Das soll Unternehmen 40 Prozent Zeit und Kosten einsparen.

Foto: Siemens

Siemens lässt es auf der SPS IPC Drives krachen: Der deutsche Technikkonzern ist mit über 100 Sattelschleppern angereist und hat 6000 Arbeitsstunden in den Bau des gigantischen Messestandes investiert. Zu bestaunen sind zwischen den Exponaten insgesamt 115 Displays mit einer Größe von bis zu 80 Zoll, die Produkte, Filme und Anwendungen zeigen – zusammengehalten von insgesamt 29 Kilometer Kabel. Visuelles Highlight ist eine 8,4 Quadratmeter große LED-Leinwand in der Mitte des Messestandes. Sie zeigt mit über zwei Millionen Pixeln die fünf Schritte der industriellen Wertschöpfung, in denen Siemens mittlerweile die Finger im Spiel hat.

Software Tecnomatix erlaubt Simulationen in digitaler Fabrik

Siemens geht es darum, Daten, Software und industrielle Hardware intelligent miteinander zu verknüpfen, so dass sich für die Industrie neue Perspektiven zur Steigerung der Produktivität ergeben. Zu den Produkten gehört Tecnomatix – eine Software, die eine Fabrik digital simuliert. „Prozessplanung von Fertigungsabläufen und deren frühzeitige simulative Absicherung stellen einen enormen Mehrwert dar“, erklärt Siemens-Marketingdirektor Magnus Edholm.

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Mit der Software Technomatix lassen sich Fertigungslinien und Roboter virtuell auf den Prüfstand stellen, ebenso die Belastung der Arbeiter. 

Mit der Software Technomatix lassen sich Fertigungslinien und Roboter virtuell auf den Prüfstand stellen, ebenso die Belastung der Arbeiter.

Quelle: Siemens

Nicht nur ganze Fertigungslinien lassen sich virtuell auf den Prüfstand stellen, „selbst die Simulation der Belastungen und Arbeitsbedingungen eines in der Produktion Beschäftigten ist durchführbar.“ Mit Hilfe der Software ließen sich unterm Strich 40 Prozent Zeit und Kosten einsparen.

Fraunhofer IPA unterstützt Mittelstand bei Cloud-Nutzung

Aussteller auf der Messe ist auch das Stuttgarter Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA). Es stellt unter anderem Virtual Fort Knox vor. Dabei handelt es sich um eine Forschungsinitiative, die kleine und mittlere Unternehmen im Umgang mit Cloud-Technologien unterstützt. „Forschung und Industrie arbeiten zusammen, um eine intelligente, vernetzte, skalierbare und sichere Plattform sowie eine anwendungsgerechte Community Cloud zu entwickeln“, erklärt Projektleiter Philipp Holtewert. Mit der entstehenden Engineering-Plattform will die Initiative Potentiale schaffen, Unternehmensressourcen intelligent zu vernetzen. Gegenwärtig binden die Forscher mittelständische Kunden in die Entwicklung ein, um Nutzerpotentiale aufzuzeigen und ein Netzwerk zu bilden.

TU zeigt Prüfstand für Autokupplungen

Wenn man mit einem alten Auto langsam losfährt, spürt man oft ein deutliches Ruckeln. Das liegt an den Antriebssystemen, die nicht gleichmäßig arbeiten – während einer Umdrehung wirkt nicht die ganze Zeit über dasselbe Drehmoment. Zwar lassen sich diese entstehenden Drehschwingungen durch Kupplungen aus elastischem Material dämpfen, doch die Analyse und Berechnung ihres Verhaltens ist schwierig.

Die Technische Universität Wien präsentiert einen Prüfstand für Elastomerkupplungen. Er prüft Bauteile schon in frühem Entwicklungsstadium. 

Die Technische Universität Wien präsentiert einen Prüfstand für Elastomerkupplungen. Er prüft Bauteile schon in frühem Entwicklungsstadium.

Quelle: TU Wien

Die Technische Universität Wien zeigt auf der Messe deswegen einen Prüfstand, mit dem sich ganze Antriebsstränge am Computer modellieren und in Echtzeit überwachen lassen. „Die Qualitätsanforderungen bei Maschinen-Antriebselementen werden immer höher“, sagt Prof. Stefan Jakubek von der TU Wien. Es sei daher heute üblich, das Verhalten der Bauteile schon in einem frühen Entwicklungsstadium am Computer zu simulieren.

Am Prüfstand lassen sich Elastomerproben Torsionsbelastungen mit nahezu beliebiger Dynamik aussetzen. „Daraus gewinnt man Parameter, die dann automatisch in ein Modell integriert werden“, erklärt Jakubek. Weil es gelungen sei, die Rechenmodelle recht einfach zu halten, seien die Modelle auch bei hohen Drehzahlen in Echtzeit einsetzbar. Die Übertragung des Drehmoments über die Kupplung kann genau überwacht werden – und so lassen sich sogar bei laufendem Betrieb mögliche Fehlerquellen rechtzeitig erkennen. „Wenn etwa ein Riss im elastischen Material entstanden ist oder wenn das Material ermüdet und hart wird, lässt sich das anhand unserer Modelle gut feststellen“, sagt Jakubek.

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Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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