Google und Foxconn wollen gemeinsam Roboter bauen
Der Google-Konzern und der weltgrößte Auftragsfertiger Foxconn haben sich verbündet und wollen künftig Roboter bauen. Nach Berichten des Wall Street Journal haben beide Unternehmen in geheimen Verhandlungen vereinbart, dass Google Fertigungsroboter für die Foxconn-Fertigungsstätten liefert. Foxconn produziert vor allem in China Geräte etwa für Apple, Microsoft und Intel.
Foxconn scheint der perfekte Partner für Googles Roboter-Projekt zu sein, das Google im Dezember vergangenen Jahres vorgestellt hatte. Denn Fertigungsroboter ließen sich hervorragend in den Produktionshallen des Hardwareherstellers auf ihre Praxistauglichkeiten prüfen. Foxconn hat allein in China mehr als eine Million Angestellte, die Geräte wie das iPhone und das iPad sowie Spielkonsolen wie Xbox, Wii und Nintendo herstellen.
Der Suchmaschinen-Konzern hat inzwischen acht Unternehmen übernommen, die auf die Fertigung von Roboterkomponenten, Gehhilfen, Sichtsysteme oder ganzen Robotern spezialisiert sind. Wichtigste Tochter ist dabei Boston Dynamics. Das Unternehmen fertigt unter anderem gehende Roboter für die US Army.
Foxconn soll Google bei der Integration der Robotiksparte helfen
Die Pläne beider Unternehmen ergänzen sich optimal: Während Foxconn seine Produktion stärker automatisieren möchte und Roboter bei der Produktion einsetzen will, soll foxconn Google bei der Integration der neuen Technologieunternehmen helfen. Die Verhandlungen über die Kooperation haben direkt Foxconn-Chef Terry Gou und Google-Chef Andy Rubin geführt, so das Wall Street Journal.
Google will sich in seinem Roboter-Projekt hauptsächlich auf Produktionssysteme und Logistik konzentrieren. Zunächst will das Rubin-Team Produktionsroboter entwickeln, die für die Fertigung von Elektronikteilen eingesetzt werden können. Im Logistikbereich plant Rubin die Entwicklung von Lagerrobotern.
Auch Amazon und Microsoft investieren in die Robotik
In die Kooperation mit Foxconn wird vor allem das Wissen des Roboterherstellers Boston Dynamics einfließen. Das Unternehmen ist mit seiner Entwicklung in der Robotik so weit wie kein anderes Unternehmen weltweit. Öffentlich bekannt wurde Boston Dynamics mit den Projekten „Wildcat“ und „Cheetah“ für das Pentagon. Der Roboter Cheetah kann beispielsweise bis zu 45 Kilometer pro Stunde schnell laufen.
Unter den neuen Firmen befindet sich auch die Firma Schaft, die von japanischen Wissenschaftlern gegründet wurde und sich derzeit mit der Entwicklung eines humanoiden Roboters beschäftigt. Spezialisiert auf menschenähnliche Roboter sind auch die Firmen Meka und Redwood Robotics. Sichtsysteme und mechanische Arme zum Beladen und Entladen von Lkw entwickelt das Start-up Industrial Perception.
Neben Google arbeiten auch weitere Technologieunternehmen wie Microsoft und Amazon an der Entwicklung von Robotern. So will Amazon beispielsweise eilige Waren per Drohnen zustellen.
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