Roboter geht in China auf Verbrecherjagd
Der Roboter „Rotunbot RT-G“ ist 35 km/h schnell, und versprüht während der Verbrecherjagd Reizgas und wirft Fangnetze aus.
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Chinas Polizisten bekommen einen neuen Kollegen. Er ist kugelrund, 125 kg schwer und dennoch schnell. Innerhalb von nur 2,5 s erreicht er eine Geschwindigkeit von 35 km/h. Damit überholt er alle Polizisten des Landes und Verbrecher haben kaum eine Chance. Hiebe mit einem Baseballschläger steckt er ungerührt weg. Selbst in Matsch und Wasser verliert er sein Ziel nicht aus dem Auge und setzt die Verfolgung fort. Auch das Hinunterkullern einer Treppe ist kein Problem. Hersteller ist das Robotikunternehmen Logon Technology.
Roboter auf Verbrecherjagd: Gyroskopische Selbststabilisierung
Neben der enormen Wendigkeit erhebt der Roboter ein martialisches Geschrei, um die Verbrecher einzuschüchtern und versprüht sogar Reizgas, wenn er sie erreicht hat. Die meisten geben dann auf und können von Kollegen festgenommen werden. Das behauptet jedenfalls der Hersteller. Wer sich den Ordnungshütern weiterhin widersetzt, wird mit einem Netz beworfen, verheddert sich darin und fällt zu Boden. Damit der Roboter gezielt rollen kann, stabilisiert er sich selbst, so wie ein Segway, der nicht umfällt, obwohl er nur zwei Räder hat. Gyroskopische Selbststabilisierung nennt sich die Technik.
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Der Roboterpolizist verfügt über GPS zur Positionsbestimmung sowie über mehrere Kameras und Ultraschallsensoren, um die Umgebung zu sehen. Die Polizei kann ihn auch einsetzen, um nicht genehmigte Demonstrationen aufzulösen. Der Roboter fordert Demonstranten dann mit sonorer Stimme auf, sich zu zerstreuen. Derzeit wird er von Polizeistreifen in einem Gewerbegebiet in Wenzhou in der Provinz Zhejiang an der Südostküste Chinas getestet.
Gesichtserkennung mit KI an Bord
Rotunbot hat noch weitere, eher verborgene Fähigkeiten. Die Bilder, die seine Kameras aufnehmen, werden mithilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet, sodass er gesuchte Verbrecher gewissermaßen im Vorbeirollen erkennen und gleich danach verfolgen kann. Angesichts der Menschenrechtsverletzungen in China ist allerdings zu befürchten, dass der kugelige Kollege nicht immer ganz fair eingesetzt wird.
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