Lieferroboter bringen jetzt in Hamburg die Pizza ins Haus
Die Hamburger müssen sich darauf einstellen, dass demnächst Pizza-Roboter über die Fußwege rollen. Die kleinen Lieferfahrzeuge mit sechs Rädern bringen Pizzen der Kette Domino’s zu den Kunden. Selbstständig und autonom. Der hungrige Kunde braucht ein Smartphone, um den „Kofferraum“ zu öffnen. Und dann: Guten Appetit.
So langsam dürfte es eng werden auf den Fußwegen in Hamburg. Denn auch schon der Paketdienst Hermes des Hamburger Otto-Versands experimentiert mit den kleinen, rollenden Lieferrobotern des Unternehmens Starship Technologies.
Domino’s experimentiert auch mit Pizza-Drohnen
Jetzt kommt Domino’s dazu. Die britische Pizza-Kette testet schon länger neue Lieferketten. In Neuseeland hat Domino’s schon die ersten Pizzen per Drohne zum Kunden geflogen und experimentiert dort ebenfalls mit Lieferrobotern.
Jetzt will der Fastfood-Riese in Europa testen, ob sich Pizzen schnell und profitabel per Roboter zum Kunden bringen lassen. Fünf Roboter will das Unternehmen im ersten Testlauf einsetzen. Die Hamburger Kunden, die per Smartphone ihr Essen bestellt haben, erhalten dann eine SMS, sobald der Roboter samt Lieferung vor der Haustür steht.
Die Pizza kann man entnehmen, sobald man eine Taste auf dem Smartphone gedrückt hat. Das Signal öffnet den Deckel des Lieferroboters, darin befinden sich die bestellten Speisen und Getränke. Anschließend rollt der Roboter wieder zu seiner Domino’s-Filiale.
Bestellung und Bezahlung online
Bezahlen muss man an der Haustüre natürlich nicht. Das geschieht online direkt nach der Bestellung. So hat Domino’s auch die Gewähr, dass niemand Pizza bestellt und bekommt, ohne vorher zu bezahlen.
Der Test soll schon bald beginnen. Derzeit verhandelt Domino’s mit der Hamburger Verwaltung über die Genehmigung. Das Unternehmen hofft, in spätestens zwei Monaten beginnen zu können, so das Handelsblatt. Die fünf Lieferroboter von Starship sollen Kunden in einem Umkreis von 2 km um eine Domino’s-Filiale beliefern. Zudem soll der Test auf weitere Städte in Deutschland und den Niederlanden ausgeweitet werden. Die Kosten für eine Auslieferung liegen bei einem Dollar.
Der Roboter soll aber die üblichen Pizza-Fahrer nicht ersetzen. Offenbar hat Domino’s Probleme, genügend Fahrer zu finden. Besonders bei schlechtem Wetter gehen die Bestellungen stark nach oben. Auch um solche Spitzen abwickeln zu können, seien die Roboter geeignet, schildert Deutschland-Chef Karsten Freigang im Handelsblatt.
Lieferroboter werden von einem Menschen überwacht
Die von der estländischen Firma Starship Technologies entwickelten Roboter-Boxen sind auf sechs Rädern unterwegs und fahren mit einer Geschwindigkeit von 6 km/h. Sie fahren rein elektrisch und nutzen ausschließlich Fußwege.
Mit eingebauten Kameras und Sensoren orientieren sich die Roboter und können Karambolagen mit Fußgängern oder Laternen vermeiden. Die Fahrten werden aber gleichzeitig von einem Menschen in einer Servicezentrale überwacht, der im Notfall auch eingreifen und die Steuerung des Roboters übernehmen kann.
Auch Media-Saturn nutzt die Roboter bereits, um kleinere Bestellungen in Düsseldorf zum Kunden auszuliefern.
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