Mit Tipron können Sie an jeder Zimmerwand Filme schauen
Er ist selbst ein echter Hingucker, weil er dem Kultroboter R2D2 ähnelt. Tiprons Aufgabe aber ist es, Filme an die Wand zu projizieren. Der schnuckelige Beamer lässt sich per Smartphone steuern.
Wer im Bett fernsehen will stopft sich ein Kissen in den Rücken, um den Kopf in eine Position zu rücken, in der der Bildschirm sichtbar wird. Künftig kann das anders gehen. Der Ruhe- und Unterhaltungsbedürftige gibt auf seinem Smartphone ein paar Befehle ein und schon rollt Tipron an. Als Vorbild diente ganz klar der kleine Roboter R2D2 aus der Kultserie Star Wars.
Doch Tipron hat eine andere Aufgabe. Er ist ein mobiler Projektor, der sich jetzt neben das Bett stellt und seinen Kopf um 90 Grad schwenkt. Schon erscheint an der Decke der Vorspann eines Films, den er aus dem Internet bezieht.
Tipron ruckelt noch ein bisschen herum, bis das Bild entzerrt und scharf eingestellt ist. Das macht er alles selbstständig. Er beobachtet das Bild, das er erzeugt, mit einer Kamera. Eine Software wertet es aus, beurteilt seine Qualität und regelt nach.
Infrarotsensoren gegen Kollisionen
Es kann allerdings vorkommen, dass Tipron seinen Posten vorzeitig aufgibt. Dann nämlich, wenn er in der Küche gebraucht wird und die dort werkelnde Person einen entsprechenden Befehl eingibt. Den der Ruhebedürftige wieder rückgängig machen kann, und so weiter… Infrarotsensoren verhindern, dass er mit Möbeln, Menschen oder autonomen Saugrobotern zusammenstößt.
Auch als Wecker einsetzbar
Tipron ist programmierbar. Er kann beispielsweise als Wecker benutzt werden. Zur vorbestimmten Zeit erscheint er im Schlafzimmer und präsentiert die Nachrichten. Anschließend rollt er autonom ins Frühstückszimmer.
Der Akku hält maximal zwei Stunden
Der Robotorprojektor ist das jüngste Produkt von Cerevo, eines erst 2009 in Tokio gegründeten Spezialisten für außergewöhnliche Unterhaltungselektronik. Mit Tipron ist den Ingenieuren ein besonders spektakuläres Gerät geglückt. Es kann aus einer Entfernung von drei Metern ein Bild mit einer Diagonale von rund zwei Metern (80 Inch) mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln erzeugen.
Mit 250 Lumen ist es brillant hell. Das geht zu Lasten des Akkus. Der ist nach einer Stunde leer, es sei denn, der Tipron-Besitzer lässt eine zweite Batterie einbauen. Das verdoppelt die Projektionszeit. Ebenso lange hält Tipron durch, wenn die Lichtstärke halbiert wird.
Geht der Akku zur Neige zieht der kleine Roboter den Kopf ein und rollt zur Ladestation. In diesem Zustand misst er nur 30x34x42 cm. Ausgefahren wächst er auf 84 cm. Nach zwei Stunden ist er dann wieder projektionsbereit.
Tipron kostet umgerechnet rund 2.160 Euro. Er kann im Cerevo-Shop vorbestellt werden. Im Januar sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden.
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