Entwicklung der TH Nürnberg 15.07.2014, 15:55 Uhr

Müllroboter Simon spürt versteckte Glasscherben in Wiesen auf

Wenn Simon die Wiese gescannt hat, dann können Kinder beruhigt Fußball spielen und sich Familien zum Picknick niederlassen. Simon ist vermutlich der erste Roboter, der versteckte Glasscherben und scharfe Metallstücke in Wiesen aufspürt. Der Müllroboter könnte in Nürnberg zum Einsatz kommen. Der Prototyp wurde auf Wunsch der Nürnberger Servicebetriebe an der Technischen Hochschule entwickelt.

Der Student der Technischen Hochschule Nürnberg, Michael Schmidpeter, präsentiert den von ihm entwickelten Müllsuchroboter Simon. Der Roboter ist mit einer Multi-Sektralkamera ausgestattet und kann versteckten Müll in Wiesen wie Glasscherben und Metallstücke aufspüren.

Der Student der Technischen Hochschule Nürnberg, Michael Schmidpeter, präsentiert den von ihm entwickelten Müllsuchroboter Simon. Der Roboter ist mit einer Multi-Sektralkamera ausgestattet und kann versteckten Müll in Wiesen wie Glasscherben und Metallstücke aufspüren.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Einen Roboter, der gefährlichen Müll wie Glasscherben und Gegenstände aus Metall aufspürt, der nach einem Volksfest gefährlich in einer Wiese steckt, hatten sich die Servicebetriebe gewünscht. Der Student Michael Schmidpeter entwickelte daraufhin den Roboter Simon im Labor für Mobile Robotik der TH Nürnberg als Bachelor-Arbeit.

Der Roboter misst etwa einen halben Meter in der Länge und Breite und ist auf vier Rädern unterwegs. Seine Technik besteht aus einem Aufbau mit Sensoren, einer Lampe, einem Abstandsmesser per Ultraschall und einer Multi-Spektralkamera. Die Kamera erkennt, was auf dem Boden liegt, und merkt sich ganz genau den Standort.

Steuerung des Roboters mit dem Joystick

Einsammeln kann Simon den gefährlichen Müll jedoch nicht, auch Menschen erkennt er noch nicht. „Denen würde er einfach gegen die Beine fahren“, sagt Michael Schmidpeter. Deshalb wird Simon derzeit noch mit einem Joystick gesteuert, die Funde meldet er an den Laptop seines Piloten. Mit Hilfe der so entstehenden Müllkarte könnte die Stadt Nürnberg zielgerichtet den gefährlichen Müll einer Wiese einsammeln und optimiert Abfalleimer aufstellen.

Die Studierenden Michael Schmidpeter (links) und Tim Schuler testen den radgetriebenen Suchroboter Simon auf einer Wiese in Nürnberg.

Die Studierenden Michael Schmidpeter (links) und Tim Schuler testen den radgetriebenen Suchroboter Simon auf einer Wiese in Nürnberg.

Quelle: TH Nürnberg

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
ROMA KG-Firmenlogo
Ingenieur Bereich Produktentwicklung (m/w/d) ROMA KG
TotalEnergies-Firmenlogo
Koordinator (m/w/d) Inbetriebnahme und Qualität TotalEnergies
Berlin, München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) Informationstechnik & Verkehrsüberwachung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf bei Berlin Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Staatlich geprüfter Techniker (w/m/d) Elektrotechnik & Verkehrsüberwachung Die Autobahn GmbH des Bundes
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München-Firmenlogo
Underwriter Downstream / Energy (m/f/d)* Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München
München Zum Job 
AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur als Projektleiter für Investitionsprojekte (all genders) AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG
Ludwigshafen am Rhein Zum Job 
Emsland Group über ifp - Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
Leiter:in Konstruktion Emsland Group über ifp - Executive Search. Management Diagnostik.
Emlichheim oder anderer Standort in Norddeutschland Zum Job 
AECOM Deutschland GmbH-Firmenlogo
Electrical Engineer (m/w/d) AECOM Deutschland GmbH
Frankfurt Zum Job 
naturenergie netze GmbH-Firmenlogo
Meister / Techniker (m/w/d) Leit- und Fernwirktechnik naturenergie netze GmbH
Donaueschingen, Rheinfelden (Baden) Zum Job 
Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW-Firmenlogo
Ingenieurinnen / Ingenieure bzw. Technikerinnen / Techniker oder Meisterinnen / Meister der Elektrotechnik (w/m/d) Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Münster Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Ingenieur der Elektro- oder Energietechnik als Leiter Planung und Netzbetrieb Strom (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 
PASS GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Qualitätstechniker:in (m/w/x) für die Qualitätsvorausplanung PASS GmbH & Co. KG
Schwelm Zum Job 
Friotherm Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Friotherm Deutschland GmbH
Weißensberg Zum Job 
Friotherm Deutschland GmbH-Firmenlogo
Elektrotechniker / Elektrokonstrukteur (m/w/d) Friotherm Deutschland GmbH
Weißensberg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Planung Straßenbeleuchtung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Baukoordination und Qualitätssicherung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Projektierung Netze Strom / Gas (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
VIAVI-Firmenlogo
Solutions Engineer (m/w/d) VIAVI
Eningen Zum Job 
Klinikverbund Südwest-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest
Sindelfingen Zum Job 
Klinikverbund Südwest-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest
Sindelfingen Zum Job 

Bis Simon die Servicebetriebe im Alltag unterstützen kann, müssen allerdings noch einige Probleme gelöst werden. So ist ein Einsatz bei Regen derzeit noch nicht möglich: Die Technik verträgt kein Wasser. Auch die Klassifikation des Mülls muss nach Ansicht von Schmidpeter noch zuverlässiger werden. Und er soll den Müll nicht nur aufspüren, sondern auch gleich aufsammeln.

Noch ein paar Jahre bis zum Praxiseinsatz

Abgesehen von den technischen Problemen ist der Müllroboter heute auch noch zu schwer und zu teuer. Er wiegt 35 Kilogramm und seine Anschaffung würde rund 30.000 Euro kosten. Bei einem Preis von etwa 1000 Euro wäre Simon praxistauglich. Noch ein paar Jahre Forschung, so hofft Schmidpeters Betreuer Stefan May von der TH, dann könnte eine ausgereifte Variante tatsächlich bei der Müllbeseitigung auf öffentlichen Grünanlagen helfen.

 

Ein Beitrag von:

  • Andrea Ziech

    Redakteurin Andrea Ziech schreibt über Rekorde und Techniknews. Darüber hinaus ist sie als Kommunikationsexpertin tätig.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.