SPS 2019 18.11.2019, 07:00 Uhr

Neue Lösungen zur Vernetzung von Menschen und Geräten

In allen Branchen schreitet der Grad der Automatisierung voran. Basis dafür sind in der Regel smarte Produktlösungen. Zwei Beispiele: IT-Workflows effizienter gestalten und Industrie 4.0-fähiger Metallschneider.

Roboterhand auf Tastatur

Die Vernetzung von Menschen und Geräten schreitet zügig voran.

Foto: Panthermedia.net/Kheng Ho Toh

Digitalisierung, smarte Produkte, automatisierte Prozessabläufe: Der Vernetzung von Menschen und Geräten über das Internet gehört die Zukunft. Dieser Wandel betrifft alle Branchen. Er bringt neue Produkte und Dienstleistungen mit sich, ebenso Kooperationen und innovative Ideen. Einige Umsetzungen sind auf der Messe SPS (Smart Production Solutions) von 26. – 28. November in Nürnberg zu sehen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Highlights in der Branche.

Hardware und Software im Betrieb eng verzahnen

Das Unternehmen ServiceNow hat sein Produkt „IT Operations Management“, das Leistungserstellungen in Unternehmen unterstützt, mit einer sogenannten hyperkonvergenten Infrastrukturlösung (HCI) der Firma Nutanix kombiniert. Eine hyperkonvergente Infrastruktur beschreibt eine IT-Infrastruktur, die auf einer Software-zentrierten Architektur basiert. Prozessoren, Speicher, Netzwerk, Virtualisierung und andere Technologien sind dabei eng miteinander verzahnt.

Ziel der Zusammenführung beider Lösungen ist, dem IT-Mitarbeiter vollständige Übersicht über sämtliche Nutanix-Assets zu gewährleisten, womit Hardware- wie Software-Elemente gemeint sind, einschließlich HCI-Cluster, also Datenträger. Individuelle Hosts – in ein Rechnernetz eingebundene Computer, die zum Beispiel Server beherbergen – fließen in die Übersicht ebenso mit ein, wie Instanzen virtueller Maschinen, Speicherpools sowie vieler anderer Konfigurationsparameter und applikationsspezifischer Kennzahlen. Die Anwender profitieren auch davon, den Betrieb privater Clouds auf Basis von Nutanix besser managen zu können. Für diesen Fall habe das Unternehmen einen zusätzlichen Automatisierungsprozess in seine Lösung integriert.

IT-Arbeitsabläufe durch Automatisierung effizienter gestalten

„IT-Verantwortliche verlangen immer mehr nach Automatisierung in ihren Cloud-Infrastrukturen, damit sie sich stärker auf die höherwertigen, strategischen Aspekte der digitalen Transformation konzentrieren können“, sagt Jeff Hausmann, Vice President und General Manager von „IT Operations Management“ bei ServiceNow. Das Produkt mache Nutanix-Umgebungen transparent. „Das ermöglicht Kunden, den Aufwand für den IT-Betrieb insgesamt besser zu managen, Probleme aktiv anzugehen und zu beheben sowie die Effizienz und Resilienz ihrer IT-Investitionen zu erhalten“, so Hausmann.

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Entstanden sei die Kooperation beider Unternehmen auch aufgrund der Ergebnisse einer Umfrage, die Nutanix beauftragt hatte. Demnach sei für 98 % der Befragten die Automatisierung von Betriebsabläufen in der IT wichtig für das Unternehmen. 56 % hielten sie sogar für extrem wichtig. Befragt worden seien weltweit 2.650 Entscheider aus der Branche.

Mehr Effizienz in Schneidsystemen dank integriertem Scanner

MicroStep produziert CNC-gesteuerte Schneidsysteme – von kleinen Anlagen für Schulen und Werkstätten bis hin zu individuellen Fertigungsstraßen für Stahlcenter, Schiffswerften oder die Automobil- und Luftfahrtindustrie. Automatisierungssysteme und Softwareapplikationen gehören nach dem Verständnis des Herstellers inzwischen selbstverständlich zu den Produkten dazu. CNC steht für „Computerized Numerical Control“. Solche Werkzeugmaschinen sind dank moderner Steuerungstechnik in der Lage, Werkstücke mit hoher Präzision vollautomatisch zu fertigen. Dazu gehören beispielsweise auch sogenannte Plasmaschneidanlagen.

Der Hersteller MicroStep integrierte in seine Anlagen zusätzlich einen Scanner. Normalerweise sind Scanner separat auf einer sogenannten Portalbrücke angebracht. Die Integration bringt einige Vorteile mit sich: mehr Geschwindigkeit und höhere Präzision während des Scannens. Das überträgt sich im positiven Sinne auch auf den weiteren Bearbeitungszyklus. Die Verfahrwege der Maschine würden kleiner und auch potentielle Positionierungsfehler dadurch reduziert. Darüber hinaus mache der Scanner eine nachträgliche Bearbeitung von Fasern an bereits geschnittenen Bauteilen möglich. Beim Zuschnitt von Rohren oder Behälterböden erreiche die Maschine eine hohe Präzision. Der Grund: Abweichungen des zu bearbeitenden Materials von der Norm könnten durch die vom Scanner erhobenen Daten kompensiert werden.

Prozessabläufe beim Plasmaschneiden optimieren

Diese neue Generation von Plasmaschneidanlagen soll Unternehmen dabei helfen, Prozessabläufe zu optimieren. Der Hersteller biete deshalb schnellere Schneidzyklen, verlängerte Lebensdauer der Verschleißteile, eine Reihe von E-Services wie Fernwartung und automatische Software-Updates. Darüber hinaus bietet MicroStep auch automatisiertes Be- und Entladen beim Materialhandling an – zum Beispiel bei Rohren, Blechen oder Profilen. Zusammen sorgten die Lösungen nach Angaben des Herstellers für noch mehr Effizienz und Flexibilität in der Fertigung.

Eine Plasmaschneidanlage dieser Art benötigt auch die passende Stromquelle. In diesem Fall stellt die deutsche Firma Kjellberg Finsterwalde entsprechende Lösungen her. Das Besondere: Ihre Baureihe ist 4.0-fähig. Es ermöglicht präzises Plasmaschneiden im Rahmen der digitalisierten Produktion. Anlagen können künftig interoperabel in einer sogenannten „Smart Factory“ miteinander kommunizieren. Möglich sei eine Echtzeit-Kommunikation zwischen den Komponenten einer Anlage und der Prozessdatenaustausch vernetzter Maschinen.

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Ein Beitrag von:

  • Nina Draese

    Nina Draese hat unter anderem für die dpa gearbeitet, die Presseabteilung von BMW, für die Autozeitung und den MAV-Verlag. Sie ist selbstständige Journalistin und gehört zum Team von Content Qualitäten. Ihre Themen: Automobil, Energie, Klima, KI, Technik, Umwelt.

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