Clevere Drohnen 24.09.2015, 10:23 Uhr

Quadrocopter-Trio baut selbstständig stabile Hängebrücke

Drohnen können auch im Team. Zum Beispiel eine begehbare Hängebrücke bauen. Das haben Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH) jetzt auf eindrucksvolle Weise demonstriert. Zwischen zwei Stahlgerüsten spannten drei Quadrocopter Seile aus besonders widerstandsfähiger Kunstfaser derart gekonnt, dass am Ende eine stabile Konstruktion entstand. 

Hält: Die Drohnen haben alles richtig gemacht. Mit dem Bau der Hängebrücke haben die Fluggeräte bewiesen, dass sie im Team auch komplexe Aufgaben ausführen können. 

Hält: Die Drohnen haben alles richtig gemacht. Mit dem Bau der Hängebrücke haben die Fluggeräte bewiesen, dass sie im Team auch komplexe Aufgaben ausführen können. 

Foto: ETH Zürich

Sie summen wie ein ganzer Schwarm Bienen, und doch erinnert das, was die drei Quadrocopter vollbringen, eher an das filigrane Werk von Spinnen. Mit einer Spule auf der Unterseite bestückt, fliegen die Drohnen zwischen zwei, knapp acht Meter voneinander entfernten Stahlgerüsten umher und umwickeln sorgfältig die jeweils vorderen Streben mit Dyneema-Seil – eine besonders zugfeste aber zugleich verhältnismäßig dünne Synthetikfaser.

Ist der Anfang vollbracht, wird es erst richtig kunstvoll. Die fliegenden Roboter spannen drei lange Verbindungsseile zwischen den Gerüsten: zwei verlaufen parallel mit etwa einem Meter Abstand, das dritte befindet sich, mittig angeordnet, etwa 80 cm darunter. Ein Dreieck also – das Grundgerüst für eine Hängebrücke.

Bislang erleichtern ausgelagerte Kameras den Drohnen die Arbeit

In an Synchrontanz erinnernden Flugmanövern ziehen anschließend zwei Drohnen die Querverbindungen zwischen den Halteseilen oben und dem unteren Laufseil. Außerdem wird Letzteres durch mehrfaches Umwickeln mit einem zusätzlichen Strang verdickt, sodass später die Füße der Brückennutzer ordentlichen Halt finden.

Die Drohnen sind mit einer Spule auf der Unterseite bestückt. 

Die Drohnen sind mit einer Spule auf der Unterseite bestückt.

Quelle: ETH Zürich

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
BG ETEM-Firmenlogo
Aufsichtsperson I (m/w/d) nach § 18 SGB VII für die Region Rheine, Nordhorn und Lingen BG ETEM
Region Lingen, Rheine, Nordhorn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV-Firmenlogo
Gruppenleiter*in Prozesse- und Maschinenintegration Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV
Dresden Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur im Engineering (w/m/d) Nitto Advanced Film Gronau GmbH
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Elektronenstrahl Schweißtechnik pro-beam GmbH & Co. KGaA
pro-beam GmbH & Co. KGaA-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Wirtschaftsingenieur als Industrial Engineer / Fertigungsplaner (m/w/d) pro-beam GmbH & Co. KGaA
Industriepark Nienburg GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Elektrotechnik als Leiter Elektrotechnik & Automation Industriepark Nienburg GmbH
Nienburg Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Head of Sales (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Nordrhein-Westfalen Zum Job 
Jungheinrich AG-Firmenlogo
Gesamtprojektleiter (m/w/d) Fahrzeugentwicklung Intralogistik Jungheinrich AG
Norderstedt, Chomutov (Tschechische Republik) Zum Job 
Evonik Operations GmbH-Firmenlogo
EMR-Anlageningenieur (m/w/d) mit Sonderqualifikation Evonik Operations GmbH
Rheinfelden (Baden) Zum Job 
CR3-Kaffeeveredelung M. Hermsen GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Elektrotechnik CR3-Kaffeeveredelung M. Hermsen GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
Laboringenieur*in (w/m/d) mit Leitungsfunktion am Institut für Automatisierungssysteme THU Technische Hochschule Ulm
Infraserv GmbH & Co. Höchst KG-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Mechatronik für Messstellenbetrieb Erdgas & rohrgebundene Medien (w/m/d) Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Frankfurt am Main Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Betriebsingenieurin / Betriebsingenieur (w/m/d) Müllheizkraftwerk Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für Automatisierungstechnik SPS / OT-Sicherheit Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Sipplingen Zum Job 
B. Braun Melsungen AG-Firmenlogo
Senior Prozess Experte (w/m/d) Reinmedien / Einwaage / Ansatz B. Braun Melsungen AG
Melsungen Zum Job 
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Versorgungsingenieur/in, Elektroingenieur/in o. ä. (w/m/d) Projektsteuerung von Baumaßnahmen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Dr. C. Soldan GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Dr. C. Soldan GmbH
Adelsdorf Zum Job 
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Versorgungsingenieur/in, Elektroingenieur/in o. ä. (w/m/d) Projektsteuerung von Baumaßnahmen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Cottbus Zum Job 
Polizei Berlin-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Elektro-/Gebäudetechnik (w/m/d) als Sicherheitsbeauftragte / Sicherheitsbeauftragter und technische Sachbearbeitung nutzerspezifischer Anlagen (w/m/d) Polizei Berlin
Technische Universität Berlin-Firmenlogo
Ingenieur*in (d/m/w) Elektrotechnik - Entgeltgruppe 12 TV-L Berliner Hochschulen - Technische*r Beschäftigte*r (d/m/w) Technische Universität Berlin

Programmiert wurden die drei Drohnen alleine von einem Computer, der zuvor eine Art Bauplan für das filigrane aber stabile Tragwerk entwickelt hat. Einzig die genaue Ausmessung der beiden Baugerüste wurde von Menschen übernommen. Auch während des Brückenbaus bekommen die Quadrocopter ihre Anweisungen von jenem externen Rechner. Mit ihrer Flying Machine Arena hat die ETH Zürich einen Raum zur Verfügung gestellt, der eine Versuchsdurchführung unter absoluten Idealbedingungen ermöglicht.

Ganz schön gut organisiert: Die Drohnen haben zwar einen Bauplan für die Hängebrücke vorgegeben bekommen, doch das ist fast schon alles. Sie müssen sich im Flug selbst orientieren und etwaigen Hindernissen ausweichen. Parallel müssen sie darauf achten, welche Arbeiten ihre Roboterkollegen gerade verrichten und sich mit diesen abstimmen.

Ganz schön gut organisiert: Die Drohnen haben zwar einen Bauplan für die Hängebrücke vorgegeben bekommen, doch das ist fast schon alles. Sie müssen sich im Flug selbst orientieren und etwaigen Hindernissen ausweichen. Parallel müssen sie darauf achten, welche Arbeiten ihre Roboterkollegen gerade verrichten und sich mit diesen abstimmen.

Quelle: ETH Zürich

Grund: Ausgelagerte Kameras in der Halle und ein ausgeklügeltes Motion-Capturing-System verschaffen dem steuernden Computer stets einen perfekten Überblick. Auf derart gute Bedingungen wird man beispielsweise in einem Naturschutzgebiet wohl vergeblich hoffen. Und um Hängebrücken tatsächlich in der Wildnis spannen zu können, müssten die Drohnen über gleich mehrere eigene Kameras verfügen, deren Bilder einem externen Steuerungs-Computer den nötigen Überblick bieten. Doch daran arbeiten die ETH-Forscher bereits.

Den Beweis, dass die Brücke auch hält, was sie verspricht – nämlich echte Menschen –, gibt es schließlich am Ende des Videos: Drei Projekt-Mitarbeiter überwinden problemlos die 7,40 Meter lange künstliche Schlucht.

Lesen Sie auch:

 

Ein Beitrag von:

  • Jan-Martin Altgeld

    Ehemals freier Journalist. Tätigkeiten im Online & Hörfunk. Für ingenieur.de Artikel zu Umwelt- und Verkehrsthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.