Roboter Pepper geht auf Gefühle des Menschen ein
Er hat zwei große Kulleraugen, beherrscht 4500 Wörter, hört seinem Besitzer aufmerksam zu und erzählt einen Witz, wenn dessen Tonfall traurig klingt: der japanische Roboter Pepper. Im Februar 2015 soll der 1,20 Meter große Strahlekasten für 1400 Euro auf den Markt kommen.
Softbank steigt in großem Stil in das Robotergeschäft ein: Der japanische Telekommunikations- und Mediengigant stellte in Tokio jetzt Pepper vor, einen freundlich lächelnden Roboter. Er bedient in zwei Softbank-Filialen im Zentrum Tokios bereits Kunden.
Pepper ist mit der Technik des französischen Robotikunternehmens Aldebaran Robotics ausgerüstet, an dem Softbank im Jahr 2012 einen Mehrheitsanteil erworben hatte. Roboter Entwickler Bruno Maisonnier und Softbank-Chef Masayoshi Son haben beide die Vision, dass die Maschinen ihre Besitzer vor allem glücklich machen sollen.
Pepper erkennt Emotionen seines Gegenübers
Pepper beherrscht 4500 japanische Worte und verfügt über die neueste Stimmenerkennungstechnologie. Er analysiert die Wortwahl seines Gegenübers, Tonfall, Gestik und Mimik und soll auch in der Lage sein, aus den Untertönen der menschlichen Stimme Emotionen zu erkennen. Liest er etwa heraus, dass sein Besitzer traurig ist, reagiert er mit Witzen oder Tanzbewegungen zur Aufheiterung. Seine Gelenke ermöglichen besonders natürliche Bewegungen.
Pepper ist 1,20 Meter groß und wiegt 28 Kilogramm. Er hat zwar einen humanoiden Körper, läuft aber nicht, sondern fährt auf drei Rädern. Auf der Brust trägt er einen 10,1 Zoll großen Touchscreen. In seinem Kopf sind zwei herkömmliche Kameras, eine 3D-Kamera und vier Mikrofone installiert.
Damit Pepper mit keinem Hindernis kollidiert, sind an den Rädern zwei Ultraschall-, sechs Laser- sowie drei Stoßsensoren angebracht. Das Gleichgewicht hält er mit Hilfe von zwei Kreiselinstrumenten in den Beinen und im Oberkörper. Zudem sind beide Hände, die wie beim Menschen mit fünf Fingern versehen sind, jeweils mit einem Berührungssensor ausgerüstet.
Pepper kommt im Februar 2015 für 1400 Euro auf den Markt
Besitzer des Roboters können ihm mit einem Software Development Kit auch neue Fähigkeiten beibringen. Mit einer App lassen sich Sensoren, Bewegungsmotoren und Sprachfähigkeiten ansteuern. Die Daten werden per WLAN oder per Ethernet an den Roboter übertragen. Die Laufzeit mit einer Akkuladung gibt Softbank mit zwölf Stunden an. Für die Akkuproduktion hat Softbank sogar ein eigenes Unternehmen gegründet.
Softbank-Chef Masayoshi Son will Pepper zu einem so erschwinglichen Preis anbieten: Der Roboter kommt im Februar 2015 auf den Markt und kostet nur 1400 Euro. Dazu sollen in Zukunft auch Zusatzfunktionen angeboten werden. Im Haushalt soll Pepper dann Aufgaben wie das Babysitting, die Krankenpflege oder auch die Rolle als Partybegleiter übernehmen können.
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