Musik mal anders 06.08.2024, 11:24 Uhr

Roboter.Sinfonie: Industrieller Roboter als Dirigent?

Ein industrieller Roboter übernimmt erstmals die Rolle des Dirigenten und verspricht, ein einzigartiges Konzerterlebnis zu bieten, indem er mit präzisen Bewegungen das Orchester durch anspruchsvolle Werke führt. Diese Innovation vereint maschinelle Präzision mit menschlicher Kreativität und wirft spannende Fragen über die Zukunft der Musik und das Zusammenspiel von Kunst und Technologie auf.

Dirigent

Ein neuer Maestro? Ein Roboter dirigiert das Orchester. (Symbolbild)

Foto: PantherMedia / Andriy Popov

Musiker auf der ganzen Welt träumen davon, mit einem Dirigenten zusammenzuarbeiten, der den Takt perfekt und fehlerfrei schlägt. Diese Vision könnte bald in Dresden Wirklichkeit werden, denn dort plant man, einen Roboter als Dirigenten einzusetzen. Diese fortschrittliche Entwicklung wirft spannende Fragen auf: Kann ein Roboter die emotionale Tiefe und die künstlerische Intuition eines menschlichen Dirigenten ersetzen? Und wie reagieren Musiker auf diese technologische Innovation?

Kombination aus Mensch und Maschine verspricht ein einzigartiges Konzerterlebnis

Zum 25-jährigen Bestehen wird das Ensemble Mitte Oktober im Festspielhaus Hellerau von einem Roboter dirigiert. Dabei handelt es sich genau genommen um drei Roboterarme, die den Musikern den Takt vorgeben und die Richtung weisen. Im Rahmen des Programms „Roboter.Sinfonie“ wird zunächst Michael Helmrath, ein Dirigent aus Fleisch und Blut, auf dem Podium stehen. Diese ungewöhnliche Kombination aus Mensch und Maschine verspricht ein einzigartiges Konzerterlebnis, bei dem die Grenzen zwischen traditioneller und moderner Musikinterpretation verschwimmen.

In Zusammenarbeit mit der TU Dresden wird einem Roboter beigebracht, wie er Takte schlagen und musikalische Dynamiken darstellen kann. Die Bewegungen des Roboters werden dabei im Play-back-Verfahren direkt auf die drei mechanischen Arme übertragen, wodurch eine exakte Umsetzung der Anweisungen gewährleistet wird.

Hybrides Werk aus Kunst und Technologie

Laut der Website der Dresdner Symphoniker werden die Musikerinnen und Musiker des Orchesters zusammen mit einem Roboter Musik als ein hybrides Werk aus Kunst und Technologie erschaffen. Dabei steht der Moment der Begegnung im Mittelpunkt, indem eine Synthese aus der Präzision der Maschine und der Kreativität des Menschen entstehen kann.

Stellenangebote im Bereich Automatisierungstechnik

Automatisierungstechnik Jobs
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) für Tunnelsicherheit Die Autobahn GmbH des Bundes
Stuttgart Zum Job 
SE Tylose GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Ingenieur der Mess- und Regeltechnik (m/w/d) für Investitionsprojekte SE Tylose GmbH & Co. KG
Wiesbaden Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
GEBHARDT Fördertechnik GmbH-Firmenlogo
Senior Layout Designer (m/w/d) GEBHARDT Fördertechnik GmbH
Sinsheim Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur Immissionsschutz (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hohen Neuendorf Zum Job 
HENN GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in | Technische Ausrüstung Elektrotechnik / HLSK HENN GmbH
München Zum Job 
TÜV Hessen-Firmenlogo
Sachverständiger Elektrotechnik (m/w/d) TÜV Hessen
Frankfurt am Main Zum Job 
Bundesamt für Strahlenschutz-Firmenlogo
Ingenieur*in (FH/Bachelor) (m/w/d) Elektrotechnik, Physik, Medizintechnik, Informationstechnik im "Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder" der Abteilung "Wirkungen und Risiken ionisierender und nichtionisierender Strahlung" Bundesamt für Strahlenschutz
Oberschleißheim (bei München) Zum Job 
Stadt Köln-Firmenlogo
Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) beim Betrieblichen Gesundheitsmanagement Stadt Köln
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
(Junior) Ingenieur Elektrotechnik Projektierung (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
Synthos Schkopau GmbH-Firmenlogo
Improvement Engineer - Rubber Process Technology (m/w/d) Synthos Schkopau GmbH
Schkopau Zum Job 
Max-Planck-Institut für Astronomie-Firmenlogo
Astronom*in / Physiker*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Adaptive Optik Max-Planck-Institut für Astronomie
Heidelberg Zum Job 
ONTRAS Gastransport GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Maschinen- und Anlagentechnik (m/w/d) ONTRAS Gastransport GmbH
Leipzig Zum Job 
Karlsruher Institut für Technologie-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur (w/m/d) im Bereich mechanische Entwicklung und Projektleitung Karlsruher Institut für Technologie
Eggenstein-Leopoldshafen Zum Job 
Neenah Gessner GmbH-Firmenlogo
Techniker Maschinenbau (m/w/d) Neenah Gessner GmbH
Bruckmühl Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Sales Manager Bahn (m/w/d) VIVAVIS AG
Berlin, Home-Office Zum Job 
Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH-Firmenlogo
Ingenieur:in für Elektrotechnik / Master / Bachelor /Diplom (m/w/d) Alhäuser + König Ingenieurbüro GmbH
Bonn, Hachenburg Zum Job 
Stadtwerke Rüsselsheim GmbH-Firmenlogo
Messtechniker als Spezialist Gerätemanagement Strom (m/w/d Stadtwerke Rüsselsheim GmbH
Rüsselsheim Zum Job 
Agile Robots SE-Firmenlogo
Senior Projektingenieur - Industrial Automation (m/w/d) Agile Robots SE
München Zum Job 
Schleifring GmbH-Firmenlogo
Director Service (m/w/d) Schleifring GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 

Wie reagiert ein Orchester, das gewohnt ist, selbst die feinsten Gesten und Bewegungen seines Dirigenten in Musik umzusetzen, auf die Einführung eines Roboter-Dirigenten? Was passiert mit der Autorität und dem Charisma, das ein menschlicher Dirigent mitbringt? Entsteht möglicherweise ein neuer musikalischer Ausdruck durch diese Zusammenarbeit? Und werden Komponistinnen und Komponisten in Zukunft andere Ansätze wählen, wenn sie die Möglichkeiten eines komplexen Roboter-Dirigenten nutzen können? Das Projekt Roboter.Sinfonie untersucht das komplexe Zusammenspiel von Kunst und Technologie und wirft dabei interessante Fragen auf.

„Nach der Pause übergibt der Dirigent die Leitung des Orchesters an seinen maschinellen Kollegen, der mit der Uraufführung von Quadrata Nodum von Wieland Reissmann sogleich eine besondere Herausforderung zu meistern hat. Zwei seiner drei Arme leiten das Orchester sicher durch die sich überkreuzenden Tempi“, so wird die Vorgehensweise beschrieben, wie bei diesem Konzert gespielt wird.

Das dreigeteilte Orchester unabhängig voneinander durch komplexeste rhythmische Passagen führen

Ein Teil der Musiker soll langsam beginnen und allmählich schneller werden, während die andere Hälfte das Tempo verlangsamt. Quadrata Nodum wäre aufgrund seiner rhythmischen Finesse von einem Menschen nicht zu dirigieren. Es folgte ein Auftragswerk des Komponisten und Jazz-Pianisten Andreas Gundlach für die Dresdner Sinfoniker. „In Semiconductor’s Masterpiece nutzt Gundlach die Fähigkeit des Industrieroboters, mit drei Armen das dreigeteilte Orchester unabhängig voneinander durch komplexeste rhythmische Passagen zu führen. Das Gesellenstück unseres Dirigierlehrlings würde es im normalen Leben sicher so nicht geben“, heißt es weiter.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.