Roboter helfen 20.05.2015, 06:55 Uhr

Schlaue Assistenten für Pflege im Krankenhaus und daheim

„Harry, hol ´schon mal den Wagen!“ – Das war gestern. Und nicht nur Autos fahren demnächst autonom. Auch im Krankenhaus könnte bald schon der intelligente Pflegewagen vorm Bett stehen noch bevor die Schwester in Sicht ist. Einen smarten Prototypen haben Fraunhofer Forscher jedenfalls schon entwickelt. 

Fraunhofer Forscher haben einen autonom fahrenden Pflegewagen entwickelt, der das Krankenhauspersonal bei der Arbeit entlasten soll. 

Fraunhofer Forscher haben einen autonom fahrenden Pflegewagen entwickelt, der das Krankenhauspersonal bei der Arbeit entlasten soll. 

Foto: Philipp Schulze/dpa

Und der selbstfahrende Wagen kann noch mehr: Dank eines integrierten Computers achtet er darauf, dass alle Medikamente, Verbandszeug und Geräte, die auf der jeweiligen Route benötigt werden, an Bord sind. Notfalls fährt er auch autonom zu einem bestimmten Patienten, um ihm ein paar Tabletten oder eine frische Flasche Mineralwasser zu bringen. Eine Entlastung für die oft überlasteten Pflegekräfte in Krankenhäusern.

Entwickelt haben den motorbetriebenen intelligenten Pflegewagen Ingenieure am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart.

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Per Navi zentimetergenau zum Ziel

Als Basis diente der ebenfalls am IPA entwickelte Pflegeroboter Care-O-bot, der Gehbehinderten Getränke und Speisen bringt und ihnen über ein integriertes Display Unterhaltungsmöglichkeiten anbietet. Ein Team um die Diplominformatikerin Birgit Graf, Gruppenleiterin für Haushalts- und Assistenzrobotik am IPA, hat den Aufbau des Pflegeroboters durch neue Hardware ersetzt.

Der intelligente Pflegewagen fährt autonom zum Einsatzort. 

Der intelligente Pflegewagen fährt autonom zum Einsatzort.

Quelle: Fraunhofer IPA

„Der Wagen soll immer dort sein, wo die Pfleger ihn brauchen und so unnötige Laufwege ersparen“, sagt Graf. Dazu ist er mit einem Navigationssystem ausgestattet, das ihn zentimetergenau ans Ziel bringt. Hindernissen, die er mit Hilfe von Sensoren erkennt, weicht er aus und bleibt notfalls stehen, wenn jemand ihm den Weg versperrt und partout nicht weichen will.

Dokumentation per Touchpad

Am jeweiligen Patientenbett angekommen reicht der Roboter das Material an, das dort benötigt wird. Gleichzeitig dokumentiert der Pfleger per Touchpad seine Aktionen, etwa welche Tabletten er verabreicht hat. Das muss er heute handschriftlich machen.

Über das Touchpad kann der Verbrauch an Pflegeutensilien dokumentiert werden.

Über das Touchpad kann der Verbrauch an Pflegeutensilien dokumentiert werden.

Quelle: Fraunhofer IPA

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt mit knapp drei Millionen Euro. Als Testanwender steht das Altenpflegeheim Mannheim bereit.

Roboter öffnet Briefträger die Tür

Einen Roboter für die häusliche Pflegeunterstützung entwickeln Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Er soll ähnlich aussehen wie ein autonomer Staubsauger, Patienten also nicht durch Hightech-Aussehen erschrecken. Radio (Robots in Assisted Living Environments) kann hören und sehen, aber nicht sprechen. „Irgendwann soll er im Haushalt so selbstverständlich sein wie ein Radio. Daher auch der Name des Projekts“, sagt Professor Michael Hübner vom RUB-Lehrstuhl für Eingebettete Systeme der Informationstechnik. Das Projekt läuft bis März 2018.

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Radio soll mit Hilfe einer Kamera und einer Bildverarbeitung die Gemütslage des Menschen abschätzen können, den er betreut. Er soll beispielsweise einen Depressionsanfall erkennen, der bei allein lebenden Menschen oft katastrophale Folgen hat, wenn niemand hilft.

Der Roboter soll seine Besitzer auch ganz praktisch unterstützen. Dazu wird er mit der Haustechnik verknüpft. Das ermöglicht es ihm, etwa dem Briefträger die Tür zu öffnen oder die Rollläden herunterzufahren, wenn die Sonne brennt. Getestet wird Radio außer in Deutschland in Griechenland, Zypern, Spanien und Italien. Der Roboter soll weniger als 1000 Euro kosten, wenn er mal in Serie gebaut wird.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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