Automatisierung 19.03.2024, 10:51 Uhr

Spot: Der Roboterhund hat eine neue Aufgabe bei der Deutschen Bahn

Der Roboterhund Spot der Deutschen Bahn bekämpft nicht nur Graffiti und Vandalismus, sondern steigert auch die Sicherheit. Darüber hinaus wird er bei verschiedenen Arbeitgebern eingesetzt, um unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen.

Roboterhund

Spot, der Roboterhund, übernimmt eine neue Aufgabe bei der Deutschen Bahn: Vandalismusbekämpfung.

Foto: Deutsche Bahn AG / Thomas Kiewning

Um Graffiti zu verhindern und Vandalismus einzudämmen, führt die Deutsche Bahn (DB) in München erstmals Tests mit dem Roboterhund Spot durch. Dieser bewegt sich eigenständig auf seinen vier Beinen über Abstellanlagen und erkennt mithilfe von KI unbefugte Personen oder andere Auffälligkeiten. Bei Bedarf startet er eine Liveübertragung in HD-Qualität, die von den Sicherheitsmitarbeitern der DB in der Nähe überprüft wird. Diese können dann gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen.

Spot gegen Vandalen

Die Deutsche Bahn sieht den Roboterhund als eine geeignete Lösung für den Einsatz, da er in der Lage ist, auf verschiedenen Untergründen zu laufen, sei es auf Treppen, Schienen oder Schotter. Mit seinen Sensoren und Kameras kann er Kollisionen vermeiden und behält auch bei Nacht den Überblick. Selbst nach einem Sturz ist Spot in der Lage, eigenständig wieder aufzustehen.

Der S-Bahn-Chef Heiko Büttner betonte, dass ihre Züge als Visitenkarte fungieren und entscheidend für den ersten Eindruck der Fahrgäste sind. Er erklärte, dass S-Bahnen mit Graffiti so schnell wie möglich zur Reinigung ins Werk kommen und daher nicht für den Einsatz zur Verfügung stehen. Büttner unterstrich, dass weniger Graffiti für die Fahrgäste von Vorteil sind. Er sagte, dass der Roboterhund Spot mit Sensortechnik und KI dabei helfen soll. Büttner betonte, dass die S-Bahn den Einsatz digitaler Tools vorantreibt, die bereits in der Leitstelle und in der Instandhaltung genutzt werden.

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Aber der Roboterhund arbeitet nicht nur für die Deutsche Bahn. Es gibt mittlerweile mehrere Einsatzmöglichkeiten für diesen ungewöhnlichen Vierbeiner.

Spot als Polizist

Das Landeskriminalamt (LKA) von Nordrhein-Westfalen verfügt ebenfalls über einen Roboterhund namens „Spot“ vom Typ „Spot“. Zuvor war das Gerät vom Landesamt für Zentrale polizeiliche Dienste (LZPD) ausgeliehen worden und wurde unter anderem von den Entschärfern des LKA getestet.

Etwa vor einem Jahr hat sich die Polizei in Baden-Württemberg angesichts der positiven Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen auch für den Erwerb eines sogenannten Laufroboters vom Typ „Spot“ entschieden.

Durch den Einsatz des intelligenten Greifarms ist erstmals eine schnelle und sichere halbautonome Öffnung von Innentüren möglich, insbesondere wenn der Verdacht besteht, dass sie mit Sprengfallen präpariert sind. Roboter bieten vor allem im Bereich der Aufklärung, Gefahrenerkennung und Überprüfung von Sprengsätzen sowie bei der Platzierung von Sprengladungen einen erheblichen Nutzen. Dies trägt dazu bei, die Sicherheit der Einsatzkräfte zu erhöhen und mehr Handlungsoptionen zu schaffen.

Tourguide und Wachhund

Ab Oktober 2023 verzeichnete Spot, der bekannte vierbeinige Roboter, eine bedeutende Weiterentwicklung: Er ist nun in der Lage zu sprechen. Diese Fähigkeit wurde durch die Integration der generativen KI ChatGPT ermöglicht. Dadurch können Menschen nun Gespräche mit dem „Roboterhund“ führen. Doch das ist nicht alles – aufgrund seiner neuen sprachlichen Fähigkeiten wird Spot bereits als Tourguide im Unternehmen eingesetzt.

Im Öltanklager von Shell in Wesseling zog der Roboterhund „Spot“ von Boston Dynamics seine Runden. Seine Aufgabe bestand jedoch nicht darin, Diebe oder Einbrecher aufzuspüren, sondern vielmehr überwachte er die technische Sicherheit des Geländes.

Spot auf der Baustelle

Darüber hinaus kann Spot dazu beitragen, die Effizienz und Sicherheit auf der Baustelle erheblich zu steigern. Durch seine Fähigkeit, ein laufend aktualisiertes 3D-Modell der Baustelle zu erstellen, das den aktuellen Baufortschritt genau dokumentiert, ermöglicht er eine präzisere Überwachung und Planung. Dies trägt dazu bei, potenzielle Verzögerungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Zeitplan einzuhalten. Darüber hinaus kann Spot auch dazu beitragen, die Sicherheit der Arbeiter zu verbessern, indem er potenzielle Gefahrenstellen identifiziert und so Unfälle und Verletzungen minimiert. Seine kontinuierliche Präsenz und Überwachung tragen somit zu einer reibungsloseren und effektiveren Baustellenabwicklung bei.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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