Alternative zum Haustier 03.09.2015, 06:55 Uhr

Therapiehund Therabot hilft traumatisierten Menschen

Therabot kann bellen, winseln und mit dem Schwanz wedeln. Der plüschige Therapiehund soll in der Traumatherapie zum Einsatz kommen, wenn ein echtes Tier zu viel Belastung für Patienten bedeutet. Unter seinem Plüschfell stecken Technikkomponenten wie Beschleunigungsmesser und Gyroskop. 

Der Therapiehund Therabot ist vollgestopft mit Technik: Im Inneren stecken Motoren, Sensoren, ein Beschleunigungsmesser und ein Gyroskop. 

Der Therapiehund Therabot ist vollgestopft mit Technik: Im Inneren stecken Motoren, Sensoren, ein Beschleunigungsmesser und ein Gyroskop. 

Foto: Realey Stevens/Mississippi State University

Psychologen setzen in der Traumatherapie oftmals auf speziell ausgebildete Hunde oder Pferde. Doch immer wieder kommen sie für ein Zusammenleben mit dem Patienten nicht in Frage, da sich die Patienten schnell überfordert fühlen, wenn sie sich um ein Tier kümmern sollen. Normale leblose Plüschtiere sind keine Alternative. Was also tun?

Therabot soll ähnliche Emotionen wie ein Hund hervorrufen

Therabot hingegen kann bellen, mit dem Schwanz wedeln und sogar seinen Besitzer mit der Nase anstupsen. Anders als bei einem echten Hund hat der Hundebesitzer keine Pflichten. Therabot muss weder gefüttert werden, noch muss der Besitzer mit ihm Gassi gehen. Und stubenrein ist er dazu.

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Die Idee kommt von der Wissenschaftlerin Cindy Bethel. Gemeinsam mit ihren Kollegen entwickelte die Informatikerin und Leiterin des Social Therapeutic and Robotic Systems Lab (Stars) der Mississippi State University Therabot als Alternative zu einem Lebewesen. Sie geht davon aus, dass Therabot ähnliche Reaktionen beim Menschen hervorruft wie ein echter Hund.

Beschleunigungsmesser und Gyroskop lassen Therabot laufen

Therabot macht nur, wozu er programmiert wurde. Dafür wurden ihm verschiedene Sensoren, Gelenke und Motoren unter sein kuscheliges Fell eingebaut. Therabot ist interaktiv und kann sogar auf Berührungen reagieren. Sein Fell besteht zum Teil aus leitenden Fasern. Ein eingebauter Beschleunigungsmesser und ein Gyroskop zeigen Therabot, wann er liegt oder steht.

Vorlage für den Therabot ist der schlappohrige Beagle. Studien hatten gezeigt, dass Menschen dieser Hunderasse am meisten Vertrauen entgegenbringen. 

Vorlage für den Therabot ist der schlappohrige Beagle. Studien hatten gezeigt, dass Menschen dieser Hunderasse am meisten Vertrauen entgegenbringen.

Quelle: Therapeutic and Robotic Systems Lab

Motoren und Gelenke lassen ihn laufen und mit dem Schwanz wedeln. „Wir programmieren den Roboter so, dass er Therapiesitzungen aufzeichnet, sodass der Patient sie hinterher zuhause noch einmal anhören kann. Außerdem kann der Therapeut Anweisungen für Übungen zuhause hinterlegen.“

Als Therabot-Prototyp wurde bewusst der schlappohrige Beagle gewählt. Er ist besonders beliebt bei Menschen. Wissenschaftliche Vorstudien haben dies belegt. 1045 Personen sollten dabei unter zehn Tieren auswählen, welche ihnen in der Therapie am hilfreichsten erscheint. Der Beagle war klarer Gewinner.

Tests mit Patienten im Herbst 2015

Im Herbst starten die ersten Tests mit Patienten. Und im kommenden Sommer könnte Therabot in Therapiesitzungen mit Ärzten eingesetzt werden. Sollte sich Therabot bewähren, muss das Thema der Kommerzialisierung geklärt werden. Denn Therabot soll möglichst vielen Menschen helfen und für Patienten bezahlbar sein. Bethel: „Wenn die Leute ihre Therapie hinter sich haben und einen gewissen Punkt im Heilungsprozess erreicht haben, dann würden wir ihnen gern einen Therabot mitgeben, damit sie sich hinterher nicht verlassen fühlen.“

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

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