Modularer Wohnungsbau 02.03.2018, 07:55 Uhr

Dieses Mehrfamilienhaus wurde in 4 Monaten gebaut

Der Bau des Wohngebäudes „Am schwarzen Steg“ in Bayreuth hatte im Oktober 2017 begonnen. Im November wurde bereits das Richtfest gefeiert. Insgesamt dauerte der Bau des viergeschossigen Mehrfamilienhauses vier Monate. Ein neuartiger serieller Wohnbau macht es möglich.

Innerhalb von vier Monaten wurde das Wohnhaus in Bayreuth fertiggestellt...

Foto: Vonovia SE/Matthias Merz

...Grund ist der modulare Aufbau im Innern.

Foto: Vonovia SE

Die einzelnen Module waren passgenau abgestimmt auf die Abmessungen eines Lkw..

Foto: Vonovia SE

Sie enthielten nicht nur Wände und Böden, wie beim herkömmlichem Modulbau, sondern komplett ausgestattete Zimmer.

Foto: Vonovia SE

Nur einzelne Bauteile kamen separat...

Foto: Vonovia SE

...der Rest wurde direkt vom Lkw auf die Baustelle gehievt.

Foto: Vonovia SE

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Das Gebäude hat eine Wohnfläche von 1.300 Quadratmeter. Die barrierefreien Wohneinheiten sind zwischen 40 und 140 Quadratmeter groß und haben entweder eine Terrasse oder einen Balkon. Der durchschnittliche Mietpreis soll bei rund 9,50 Euro pro Quadratmeter liegen. Denn der modulare Wohnungsbau spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Der Auftraggeber des Bayreuther Bauprojekts, das Wohnungsunternehmen  Vonovia, beziffert die Kosten im Vergleich zur konventionellen Bauweise auf rund 30 Prozent weniger. Oder, wie Vorstandsmitglied Klaus Freiberg bei seiner Rede auf dem Richtfest festhielt: „Günstiger bedeutet: Rund 1.800 Euro pro Quadratmeter statt 2.500 Euro“. Und „schneller bedeutet: rund vier Monate statt gewöhnlich mehr als ein Jahr.“

Bezahlbarer Wohnraum fehlt allerorten

Schneller und günstiger Bauen ist wichtiger denn je. Denn bezahlbarer Wohnraum fehlt überall. Die Bundesregierung geht in ihrem Dritten Bericht über die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Deutschland davon aus, dass bis zum Jahr 2020 rund 350.000 Wohnungen pro Jahr gebaut werden müssten, um den Bedarf zu decken. Dem Bericht zufolge wurden 2016 immerhin 375.000 Wohnungen genehmigt. Davon wurden jedoch nur 278.000 Wohnungen fertiggestellt. Davon profitieren nicht zuletzt Bauingenieure, die deutschlandweit gesucht werden.

Bauen wie mit Legosteinen

Zurück nach Bayreuth. Der Bau konnte in dieser sehr kurzen Zeit fertiggestellt werden, weil vorgefertigte Stahlbeton-Module zum Einsatz kamen. Fenster, Türen, Bodenbeläge – selbst die  Sanitäranlagen waren bereits in den Elementen verbaut. Ein Tieflader brachte die vorgefertigten Elemente schließlich zur Baustelle, wo sie wie Legosteine zusammengebaut wurden. Vonovia zufolge hat die reine Montagezeit dieser Module nach Fertigstellung der Fundamentierung nur zehn Tage betragen. Vor Ort wurden nur noch kleinere Arbeiten erledigt, etwa die Fassade nach den Vorgaben des Auftraggebers aufgetragen.

85 Prozent Ausbautiefe ab Werk

Bei Vorhaben dieser Art spricht man auch von modularem, bzw. seriellem Wohnungsbau. Das bedeutet rein praktisch, dass viele arbeitsintensive Schritte von der Baustelle in die Fabrik verlegt werden. “Aktuell können wir ca. 85 Prozent des Innenausbaus der Module ab Werk fertigstellen. Die Fertigung der Module wird in einem Taktverfahren, ähnlich der Automobilindustrie, durchgeführt.“, erklärt Carsten Günther, studierter Bauingenieur und Leiter Kalkulation und Vertrieb Modulbau bei der Firmengruppe Max Bögl. Das Unternehmen stellt die Elemente in einer eigens dafür errichteten Produktionslinie her. Bei dem Projekt „Am schwarzen Steg“ fungierte es gleichzeitig als Generalunternehmer. Es war die erste Zusammenarbeit zwischen Max Bögl und Vonovia. Für Max Bögl war es das erste Projekt, das über diese neue Ausbaulinie lief. Weitere Vorhaben sind jedoch bereits in Planung. Dem Unternehmen zufolge können Wohngebäude von bis zu acht Geschossen mit diesem System errichtet werden. Aber auch Infrastrukturgebäude wie Kindergärten und Schulen seien mittelfristig denkbar.

In einem kleineren Maßstab plant die britische Firma Ten Fold. Sie entwickelt Häuser, die als kompakte Kisten von einem Lkw angeliefert werden und sich dann an Ort und Stelle selbst ausklappen. Von der Kiste bis zum Haus dauert es zehn Minuten – ohne äußere Unterstützung.

Ein Beitrag von:

  • Sabine Philipp

    Sabine Philipp arbeitet seit 2004 als freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Industrie und Wirtschaft.  In ihren Artikel befasst sie sich gerne mit der praktischen Umsetzung von innovativen Technologien und Gesetzesvorgaben.

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