Baustoffe 21.12.2012, 18:28 Uhr

Holz erobert mehrgeschossigen Wohnungsbau

Holz wurde als Baustoff bislang vor allem bei Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt. Jetzt nutzen Bauherren die ökologischen und ökonomischen Vorteile des Naturbaustoffs verstärkt im Mehrgeschosswohnbau: Vorreiter in Deutschland sind die Zimmereien, die den Trend in Deutschland weiterentwickeln.

Innerhalb von drei Wochen kann die wetterfeste Gebäudehülle für ein 15-Familienhaus stehen.

Innerhalb von drei Wochen kann die wetterfeste Gebäudehülle für ein 15-Familienhaus stehen.

Foto: Werkfoto

In Nachbarländern – allen voran die Schweiz – werden bereits seit knapp 20 Jahren mehrgeschossige Häuser in Holzbauweise realisiert, die sich nun zunehmend auch in Deutschland behaupten.

Die Experten von ZimmerMeisterHaus in Schwäbisch Hall ebnen den Weg des neuen Holzbaus mit einer Mischbauweise aus Holzrahmenbau-Wandelementen und Holzbetonverbunddecken. Das ergebe eine setzungsunempfindliche Konstruktion, so der Unternehmensverbund.

In Mischbauweise verwendetes Holz erfüllt Brandschutzauflagen vorbildlich

Der Brandschutz dieser Bauweise erfülle die hohen Brandschutzauflagen des Gesetzgebers vorbildlich. Die großflächigen Bauelemente fertigt man schnell und flexibel in der Werkhalle vor, und innerhalb 3 Wochen stehe die wetterfeste Gebäudehülle für ein 15-Familienhaus und der Ausbau könne beginnen. Austrocknungszeiten wie beim Nassbau entfallen.

Aktuelles Vorzeigeobjekt des Verbundes von bundesweit 90 Holzbau-Manufakturen ist ein viergeschossiges Holzgebäude in Ehingen bei Ulm, zentrumsnah erbaut auf dem Zeppelingelände.

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Die Holzhaus-Manufaktur Gapp aus Öpfingen errichtete den Holzrohbau mit 15 Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen innerhalb von drei Wochen. Mit der Fachplanung für Tragwerk, Bauphysik, Schall- und Brandschutz betraute man das Planungs-Team Pirmin Jung Deutschland.

Das Wohnhaus entspricht dem Energiestandard KfW Effizienzhaus 40 und punktet mit flexiblen Grundrissen und großflächigen, nach Süden ausgerichteten Glasflächen.

Holzhaus-Manufaktur Gapp aus Öpfingen hat Rohbau aus Holz mit 15 Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen errichtet

Die Tragkonstruktion des Gebäudes besteht zu 90 % aus Holz. Ein tragendes Holzskelett – mit Holzwerkstoffplatten beplankt – sorgt für Stabilität. Der Naturbaustoff wurde mit ergänzenden Baumaterialien kombiniert: Balkone und Laubengänge sind mit Stahlbetonfertigteilen optimiert, der Treppenhauskern aus Stahlbeton gefertigt. Wo man auf tragende Innenwände verzichtete, ließ man deckengleiche Stahlträger zur Auflagerung der Decken einziehen. Über die gesamte Wanddicke der Außenwände kam eine 28 cm starke nicht brennbare Steinwolledämmung zum Einsatz. Der geringe Wärmedurchgangskoeffizient von 0,09 W/m²K entspricht dem Passivhausstandard. Der Hersteller Gapp ließ sein Baukonzept durch ein Brandschutzgutachten untermauern und übertrifft danach die Vorgaben des Gesetzgebers in allen Belangen.

Objekte von ZimmerMeisterHaus erfüllen die Kriterien einer energieeffizienten Bauweise: Das ist kein Zufall. Der nachwachsende Rohstoff Holz bildet für nachhaltige Gebäude eine solide Basis. Das Energie-Plus-Konzept der Manufaktur Gapp mit passivhaustauglicher Gebäudehülle und Photovoltaik auf dem Pultdach übertrifft auch die Anforderungen der KfW-Bank für das Effizienzhaus 40 deutlich.

Für die Beheizung der Wohnungen werde, so das Baunternehmen, nur ein geringer Restenergiebedarf erforderlich. Diesen stellt eine Erdwärmepumpe bereit. Den Strom für die Wärmepumpe liefert die auf dem Hausdach montierte Photovoltaikanlage. So sparen die zukünftigen Bewohner Jahr für Jahr die sonst üblichen Nebenkosten für Heizung und Brauchwasserbereitung komplett ein. Im Vergleich zu konventionell gebauten Wohnungen ergibt sich durch die Energie-Plus-Gebäudeausstattung bei einer Wohnungsgröße von ca. 90 m² eine Energiekostenersparnis von ca. 800 € im Jahr. Damit nicht genug: der Stromüberschuss von circa 25 000 kWh/a wird in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet.

Zimmermeister Walter Maier: „Holz tut einfach gut“

Sichtbar bleibende Holzbetonverbunddecken sind eine der gestalterischen Ideen, die im Holzgebäude das Klima verbessern und Behaglichkeit auch optisch erlebbar machen. Das angenehme Raumklima ist sofort spürbar. Durch seine naturbedingte feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft steuert Holz das Wohnklima wie von selbst auf ideales Wohlbefinden.

„Holz tut einfach gut“ bringt es Zimmermeister Walter Maier auf den Punkt. „Wir bauen seit Jahrzehnten Einfamilienhäuser aus Holz und sind begeistert, unser Wissen und unsere Lösungen nun auch in den mehrgeschossigen Wohnbau übertragen zu können.“ Bei allen zusätzlichen Vorteilen ist das Gebäude zudem nicht wesentlich teurer als ein konventionelles Haus.“

Ein Beitrag von:

  • Eva Mittner

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