Ab 2021 will der Autobauer Daimler an diversen Standorten weltweit mit der Produktion von drei neuen reinen Elektro-Modellen beginnen. Für das erste Halbjahr ist der Bau des Mercedes-Benz-Flaggschiffs EQS in der neuen „Factory 56“ in Sindelfingen geplant. Danach widmet man sich dem Modell EQE – zunächst in Bremen und wenig später dann auch in Peking, so Daimler. Das dritte E-Auto soll der Kompaktwagen EQB sein, der im ungarischen Kecskemét sowie ebenfalls in Peking gebaut wird.
Daimler fokussiert sich auf selbstfahrende Lkw
Elektromobilität: SUV-Varianten ab 2022
Für zwei weitere Modelle – die SUV-Varianten von EQS und EQE – plant Daimler den Produktionsanlauf für 2022 in Tuscaloosa in den USA. Insgesamt wären es dann acht reine Elektro-Fahrzeuge aus der EQ-Familie. Für drei Modelle läuft die Produktion bereits: für den EQC seit 2019 in Bremen und in Peking, für die Großraumlimousine EQV seit diesem Jahr im spanischen Vitoria. Auch der Kompaktwagen EQA wird bereits in Rastatt gebaut, kommt aber erst Anfang 2021 auf den Markt.
Übernahme durch Tesla?
Tesla-Chef Elon Musk befeuerte zuletzt auf einer Preisverleihung die Übernahmegerüchte eines großen Autoherstellers. Laut dem US-Autoexperten Christopher Thompson sei das Stuttgarter Unternehmen Daimler mit seiner Marke Mercedes-Benz der stärkste Übernahmekandidat. Tesla ist aktuell der wertvollste Autobauer der Welt (Marktanteil von 0,8 Prozent bei 445 Milliarden Euro Wert). Was spricht für ein Interesse an Daimler?
McKinsey prognostiziert: 2021 ist Deutschland der größte E-Autohersteller der Welt
Musk zeigte sich bei der Verleihung des Axel Springer Awards in Berlinoffen gegenüber Verhandlungen. Daimler bewegt sich mit Mercedes-Benz sowohl bei der Preisklasse als auch beim Anspruch der Kunden auf Augenhöhe mit Tesla. Eine Zusammenarbeit der beiden Unternehmen könne außerdem die Produktionszahlen Teslas vervielfachen. Daimler war sogar schon einmal am US-Autobauer beteiligt. Der Konzern verkaufte seine Aktien danach mit Gewinn, jedoch deutlich unter dem heutigen Wert.
Trotz E-Mobilität: Daimler entwickelt einen neuen Benzinmotor
Wie oben beschrieben, setzt die Daimler AG stark auf E-Mobilität. Dennoch wird es auch einen neuen Verbrenner aus dem Hause geben. Gemeinsam mit dem chinesischen Großaktionär Geely wird ein neuer Benzinmotor unter den Hauben von Daimler zu finden sein. Dieser soll in Europa und China produziert werden und dann auch in Fahrzeugen mit Hybridantrieben verbaut werden. Die Bedeutung des chinesischen Marktes für Daimler wird deutlich. Bis das neue Verbrenner-Modell auf den Straßen fährt, wird es aber noch etwas dauern. Laut „Handelsblatt“ wird im Jahr 2024 mit ersten Motoren gerechnet, dann sollen es aber direkt einige Hunderttausend pro Jahr sein.
Tesla will Super-Batterien in neuer Giga-Factory in Berlin bauen
Elektrisch-betriebene Pkw der Daimler AG
Quelle: Daimler
Pkw Modell | Informationen |
GLC F-Cell | Der Mercedes-Benz GLC F-CELL (Wasserstoffverbrauch kombiniert: 0,34 kg/100 km, CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km, Stromverbrauch kombiniert: 13,7 kWh/100 km)** verfügt weltweit einmalig sowohl über Brennstoffzellen- als auch über Batterieantrieb, der via Plug-in-Technologie extern aufgeladen wird. Bei einem Wasserstoffverbrauch von rund 1 kg/100 km schafft der GLC F-CELL rund 430 wasserstoffbasierte Kilometer im NEFZ.** |
Concept EQV | Der Concept EQV trägt an der Vorderachse einen kompakten elektrischen Antriebsstrang (eATS) mit einer Leistung von 150 kW. Die Lithium-Ionen Batterie mit einer Kapazität von 100 kWh ermöglicht eine maximale Reichweite von bis zu 400 Kilometern. |
EQC | Mit dem EQC (Stromverbrauch kombiniert: 20,8 – 19,7 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km)** kommt 2019 das erste Mercedes-Benz Fahrzeug der Marke EQ auf die Straße. Elektrische Reichweite von 445 – 471 km nach NEFZ** möglich |
smart EQ | Zur elektrischen Flotte gehören der smart EQ fortwo (Stromverbrauch (kombiniert): 15,7 – 13,9 kWh/100km, CO₂-Emissionen (kombiniert): 0 g/km)**, der smart EQ fortwo cabrio (Stromverbrauch (kombiniert): 15,8-13,9 kWh/100km, CO₂-Emissionen (kombiniert): 0 g/km)** und der smart EQ forfour (Stromverbrauch (kombiniert): 16,4 -14,5 kWh/100km, CO₂-Emissionen (kombiniert): 0 g/km)** |