Auch Taxis fahren elektrisch 09.01.2018, 13:14 Uhr

Weltrekord: Shenzhen hat 16.359 Busse auf Elektroantrieb umgestellt

Shenzhen hat seine gesamte Busflotte auf Elektroantrieb umgestellt – als erste Stadt der Welt. Und das ist keine Kleinigkeit: 16.359 Elektrobusse fahren jetzt emissionslos durch die Straßen. Damit spart die chinesische Millionenmetropole jährlich 1,35 Millionen Tonnen CO2-Emissionen.

Beeindruckend: Über 16.000 Busse hat die Metropole Shenzhen auf Elektroantrieb umgerüstet – sowie Tausende von Taxen.

Foto: BYD

Die Elektrobusse sollen entscheidend die Luftqualität in der vom Verkehr stark belasteten Stadt verbessern.

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Mehrere Jahre hat Shenzhen gebraucht, um seine gesamte Bussflotte auf Elektroantrieb umzurüsten.

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Um die Busse mit Strom zu versorgen, hat Shenzhen 510 Busladestationen mit 8000 Ladesäulen in Betrieb genommen.

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Mit den 16.359 Elektrobussen kämpft Shenzhen gegen die schlechte Luftqualität in der Stadt, die mittlerweile Heimat für über 12 Millionen Menschen ist. Die E-Fahrzeuge verbrauchen nach offiziellen Angaben 72,9 % weniger Energie als Dieselbusse und sparen das Energieäquivalent von 366.000 Tonnen Kohle ein. Sie ersetzen 345.000 t Treibstoff und reduzieren die Kohlendioxidemissionen um 1,35 Millionen Tonnen pro Jahr.

Doch nicht nur das. Die Fahrzeuge sind zudem im Vergleich zu den Dieselvorgängern leichter zu warten und leiser im Stadtverkehr. Um die Fahrzeuge mit Strom zu versorgen, hat die Stadt 510 Busladestationen mit 8000 Ladesäulen in Betrieb genommen. Sie laden die Fahrzeuge in zwei Stunden auf.

„Die breite Nutzung von elektrischen Bussen spielt eine bedeutende Rolle bei der Verbesserung der Luftqualität und dem Bau eines schönen Shenzhen“, sagt Lou Heru, stellvertretender Leiter der Verkehrskommission der Stadt. In diesem Sinne stellt Shenzhen auch die gesamte Taxi-Flotte auf Elektronantrieb um. Schon 62,5 % aller Taxis in der Stadt fahren mit Strom – das sind 12.518 Fahrzeuge. Bis spätestens 2020 soll die gesamte Flotte elektrifiziert sein.

Rekord-Elektrifizierung hat acht Jahre gedauert

2010 hatte die Stadt einen Schlachtplan mit dem ortsansässigen Bushersteller Build Your Dreams (BYD) aufgestellt, ein Jahr später die ersten 200 Elektrobusse auf die Straßen geschickt – darunter Gelenkbusse und Doppeldeckerbusse. „Es war eine holprige Fahrt in den frühen Tagen, als die Technologie mit Skepsis betrachtet wurde“, erinnert sich Xiao Haiping, Leiter der BYD-Öffentlichkeitsabteilung, gegenüber Post Magazine. So hatten die ersten Modelle eine niedrige Reichweite, waren langsam und mussten riesige Akkus in vier Regalen mitschleppen. Viel Platz für Passagiere blieb nicht.

Die technologischen Starschwierigkeiten waren 2014 überwunden. BYD stattete als weltweit erster Hersteller die Elektrobusse mit selbstentwickelten 324-kWh-Lithium-Eisenphosphat-Akkus aus, die den Radnabenmotoren genügend Energie für eine Reichweite von 250 km zur Verfügung stellen. Die Stadt war von der Technologie überzeugt und setzte sich das Ziel, bis 2018 alle 16.359 Busse zu elektrifizieren. Das ist nun geschafft.

Der chinesische Auto-, Bus- und Batteriehersteller BYD hat im Oktober 2017 die ersten Doppeldecker nach London geliefert mit reinem Elektroantrieb.

Der chinesische Auto-, Bus- und Batteriehersteller BYD hat im Oktober 2017 die ersten Doppeldecker nach London geliefert mit reinem Elektroantrieb.

Quelle: BYD

E-Busse von BYD fahren auch durch London

Die Technologie von BYD hat mittlerweile weltweit für Aufsehen gesorgt. BYD hat Tesla 2016 als weltweit größter Hersteller von Elektrofahrzeugen überholt und exportiert die Fahrzeuge mittlerweile in mehr als 50 Länder und 200 Städte – unter anderem zählen Italien und Norwegen zu den Käufern der Elektrobusse. Und auch in London rollen seid 2015 drei elektrische Doppeldecker von BYD durch die Straßen. Wenn die Elektrobusse den extrem harten Einsatzbedingungen in London standhalten, will die Stadt die Flotte bis 2020 auf 300 erhöhen.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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