Actioncam von Sony verwandelt Abenteurer in Filmemacher
Die neue Actioncam von Sony verspricht Weltenbummlern und Sportlern, ihre Abenteuer in bester Hollywood-Manier festzuhalten: Sie ist kaum größer als eine Streichholzschachtel, lässt sich beinahe überall montieren, wiegt nur 48 Gramm und zeichnet trotzdem 120 Bilder pro Minute auf. Bis zu fünf Geräte können synchron aus verschiedenen Perspektiven filmen.
Die Actioncam HDR-AZ1 von Sony kommt mit Außenmaßen von 24,2 x 36,0 x 74,0 Millimetern daher und wiegt ohne Akku gerade einmal 48 Gramm. Mit Akku ist der Winzling mit 63 Gramm auch nur 15 Gramm schwerer. Trotzdem hat der Videozwerg alles das an Features an Bord, was für wackelfreie Videos von Extremsport-Abenteuern notwendig ist.
Ein Zeiss Tessar Objektiv mit einer Offenblende von 2,8 sorgt für Bilder in Full-HD. Dieses Objektiv verfügt über einen Bildwinkel von 170 Grad, was einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 17 Millimetern entspricht. Ein solches Weitwinkel kommt vor allem bei Bergtouren beim Gipfelpanorama zur Geltung. Aber die Actioncam lässt auch Nähe zu. Der Mindestabstand für scharfe Bilder beträgt 30 Zentimeter.
Im Steady-Shot-Modus, der für ruckelfreie Videos sorgen soll, verengt sich der Bildwinkel auf 120 Grad, was einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 22 Millimetern entspricht. Sony verspricht, dass Steady-Shot auch starke Verwacklungen bei Fahrradtouren oder Skifahrten ausgleicht.
Freunde können Abenteuer im Livestream verfolgen
Im Inneren der Actioncam steckt ein Sensor, der mit 11,9 Megapixeln aufzeichnet. Der Sportler braucht mit dieser Kamera nicht mehr zu warten, bis er von seiner Tour wieder zu Hause ist, um all seinen sportbegeisterten Freunden die aufgenommenen Videosequenzen zu zeigen. Die AZ1 kann über die Fernsteuerung in Echtzeit Videos an Live-Streaming-Seiten wie Ustream senden. Gleichzeitig wird das Video auf einer Speicherkarte gesichert, um es später auch bearbeiten zu können.
Fünf Action-Cams filmen gleichzeitig
Die streichholzschachtelgroße Kamera ist für Freizeitsportler konzipiert. Ein ganzes Bündel von Zubehör steht bereit, mit dem sich die AZ1 an Fahrrädern, an Helmen, Mützen, Rucksäcken oder einfach am Handgelenk montieren lässt. Ebenfalls am Handgelenk wird die Touchscreen-Fernbedienung befestigt. Und diese Fernbedienung hat es faustdick hinter dem Touchscreen. Sie ermöglicht die simultane Steuerung von fünf Geräten. Dabei können alle fünf Kameras gleichzeitig gestartet und gestoppt werden. Auch die Grundeinstellungen, zum Beispiel der Bildwinkel oder die Farbwahrnehmung der Kameras, können mit einem einzigen Befehl geändert werden.
Dadurch ist es möglich, zum Beispiel eine Mountainbike-Abfahrt gleichzeitig vom Helm des Fahrers, von der Lenkstange, der Pedale, von der Vorderradgabel und als Rückblick nach Hinten zu filmen. Da alle fünf Kameras stets synchron aufzeichnen, gehören Anschlussfehler zwischen den einzelnen Bildsequenzen der Vergangenheit an.
Sportvideos bekommen bei 120 Bildern pro Sekunde durch die mitgelieferte Bearbeitungssoftware eine besondere Dramatik. Zeitlupen bekommen weiche Übergänge im nahtlosen Wechsel von normaler zu langsamer Geschwindigkeit.
Wasserfest bis drei Meter Tiefe
Die AZ1 ist auch nicht ansatzweise wasserscheu, ihr Gehäuse ist spritzwassergeschützt. Ein mitgeliefertes wasserfestes Gehäuse ermöglicht auch Unterwasseraufnahmen in einer Wassertiefe von bis zu drei Metern. Auch die Fernbedienung der Kamera ist wasserfest, was spektakuläre Aufnahmen verspricht, wenn zum Beispiel der Surfer eine der Kameras am Surfbrett montiert und mit einer anderen den Blick unter der Wasseroberfläche filmt. Die Software dreht die Videos sofort nach der Aufnahme in 90-Grad-Schritten in oder auch gegen den Uhrzeigersinn. So kann der Film von links nach rechts, umgekehrt oder kopfüber aufgenommen werden.
Die bildgewaltige Streichholzschachtel von Sony kostet 249 Euro und wird ab Oktober im Handel erhältlich sein. Dafür hat der Video-Sportler allerdings nur die Kamera mit Spritzschutzgehäuse. Wer die Features der Fernbedienung nutzen möchte, der muss 100 Euro oben drauf legen. Mit Montagehilfen für Fahrräder oder Textilien kommen noch einmal 50 Euro dazu.
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