Bosch: Neue Steuerungszentrale für Smart Home
Bosch hat den Smart Home Controller II herausgebracht. Er soll künftig einerseits die Schnittstelle zwischen verschiedenen Smart-Home-Geräten bilden und andererseits eine Verbindung zur Bosch-App herstellen. Damit soll das sichere Steuern der Geräte auch von unterwegs möglich sein – und das auch für Geräte fremder Hersteller.
Die Zukunft ist smart – auch in Privathaushalten. Schon jetzt ist nach Schätzungen von Fachleuten nahezu die Hälfte der Haushalte mit Smart-Home-Anwendungen ausgestattet. Das Niveau ist dabei allerdings sehr unterschiedlich. Die Bandbreite beginnt bei Fernsehern, die über eine extra Einheit gesteuert und mit dem Internet verbunden werden, und sie reicht bis zu Smart-Home-Ausstattungen, die nahezu jedes elektronische Gerät integrieren, inklusive Mechatronik-Schließfunktionen für die Fenster. In drei bis vier Jahren werden vermutlich zwei Drittel aller Haushalte auf eine vernetzte Digitalisierung setzen – das Marktpotenzial ist groß. Bosch hat sich bereits als Anbieter etabliert und will mit seiner neuen Steuerungseinheit, dem Bosch Smart Home Controller II, den Weg weiter ebnen für die Zukunft. Denn schon jetzt ist der Controller für den internationalen Standard Matter vorbereitet.
Energiesparen mit Smart Home: So geht es richtig
Daten des Smart Homes werden verschlüsselt ausgetauscht
Der Controller ist die zentrale Steuerungseinheit für das Bosch Smart Home System. Alle Informationen über die angeschlossenen Endgeräte laufen hier zusammen. Funktionen und Befehle können eingespeist sowie komplette Szenarien programmiert werden. Ganz autark funktioniert dieses System allerdings nicht. Zwingend erforderlich ist der Download der Bosch Smart Home App aufs Smartphone. Der Nutzer oder die Nutzerin lesen über die App die Informationen aus und steuern die Geräte. Vereinfacht gesagt, dient der Controller also als Schnittstelle zwischen App und Geräten. Das hat den Vorteil, dass eine Steuerung auf größere Entfernungen problemlos möglich ist.
Laut Bosch ist die Sicherheit der Daten trotzdem garantiert. Grundsätzlich werden alle Daten zunächst nur lokal gespeichert. Die Nutzer und Nutzerinnen haben aber die Möglichkeit, diese Standardeinstellung zu verändern und Cloud-Dienste einzubinden. Dafür ist es möglich, den Fernzugriff in den Einstellungen der Bosch Smart Home App ausdrücklich zu aktivieren oder wieder zu deaktivieren. Die Kommunikation zwischen Controller und App erfolgt zudem verschlüsselt, sodass sie von Dritten nicht ausgelesen oder manipuliert werden kann.
Smart Home funktioniert auch bei Ausfall des Internets
Für eine große Befürchtung vieler Anwender und Anwenderinnen hat Bosch auch eine Lösung gefunden: Was passiert, wenn das Internet ausfällt? Lassen sich die elektronischen Geräte im Haus dann nicht mehr automatisch bedienen? Nach Angaben des Unternehmens wäre diese Situation unproblematisch. Ein Fernzugriff wäre zwar nicht möglich – bis das Netz wieder funktioniert. Doch im Haus könnte der Zugriff weiterhin erfolgen, weil der Smart Home Controller II alle Smart-Home-Geräte von Bosch über ein eigenes lokales Funknetz steuert. Die Verbindung zu Partnergeräten anderer Hersteller müsste allerdings pausieren.
Warum Verbraucher auf Smart Home-Anwendungen verzichten
Das wird sich aber auch nach und nach ändern. Denn die neue Steuerungseinheit ist vorbereitet auf den internationalen Verbindungsstandard Matter. Dabei handelt es sich um einen neuen Smart-Home-Standard, der im Oktober 2022 verabschiedet wurde und jetzt Schritt für Schritt eingeführt wird. Er soll eine herstellerübergreifende Basis für vernetzte Geräte im Haushalt schaffen. Anders gesagt: Die Verbraucher und Verbraucherinnen müssen dann nicht mehr nach kompatiblen Endgeräten für ihr System suchen, sondern alles lässt sich miteinander vernetzen. Aufgabe der Industrie ist es jetzt, bestehende Produktlinien entsprechend umzustellen. Beim Bosch Smart Home Controller II ist das bereits erfolgt.
Controller ist ab sofort erhältlich
Die neue Steuerungseinheit bringt folgende Ausstattung mit sich:
- Dual-Core-Prozessor / 1.4 GHZ
- 1 GB interner Speicher
- 1 GB RAM
- Ethernet RJ45 und USB-C-Anschluss
Die Dose ist zehn mal zehn Zentimeter groß. Sie ist ab sofort in Deutschland erhältlich und ab Januar im größten Teil des europäischen Auslands.
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