Nachts mehr Aufmerksamkeit 15.07.2015, 11:48 Uhr

Cyclee macht Rücken des Radlers zum Display für Lasersymbole

405 Menschen sind 2014 bei Unfällen mit Fahrrädern gestorben. Ein Designer aus Aserbaidschan hat ein System entwickelt, das die Aufmerksamkeit für Radfahrer besonders nachts steigern will. Es nutzt den Rücken als Display. Ein Laserstrahl erzeugt helle rote Symbole, die den Kraftfahrern die Absichten des Radlers wie Abbiegen anzeigen.

Blinker auf dem Rücken: Radfahrer, die abbiegen oder stoppen wollen, können das künftig per Lasertechnik auf dem Rücken anzeigen.

Blinker auf dem Rücken: Radfahrer, die abbiegen oder stoppen wollen, können das künftig per Lasertechnik auf dem Rücken anzeigen.

Foto: Elnur Babayev/Cyclee

Diese beiden Zahlen sind traurig: 2014 passierten auf Deutschlands Straßen 78.653 Fahrradunfälle. 405 Menschen starben dabei. Das ist eine Zunahme gegenüber 2013 um fast 10 %. Dabei sind besonders Autofahrer die Hauptverursacher. Auch deshalb, weil sie Radfahrer übersehen. Jetzt hat der Designer Elnur Babayev aus Baku in Aserbaidschan ein System namens Cyclee entwickelt, das den Rücken eines Rad- oder Motorradfahrers zum Display macht und die Aufmerksamkeit erhöhen soll.

Herzstück von Cyclee ist ein Projektor am Sattel

Bei Cyclee wird der Rücken zur leuchtenden Kommunikationsfläche. Ein Projektor am hinteren Teil des Fahrrades oder Motorrades ist das Herzstück von Cyclee. Dieser Projektor empfängt wechselnde Lichtsignale von einer Smartphone-App und strahlt diese Bilder auf den Rücken des Fahrers. Das Smartphone wird an einem Haltegriff der Lenkstange montiert. So kann der Radler bequem während der Fahrt zwischen den projizierten Bildern wechseln.

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Es ist ein kleiner roter Laserstrahl, der die verschiedenen Symbolbilder erzeugt. Cyclee ist nicht als Ersatz für ein gutes helles Rücklicht gedacht, sondern eine Ergänzung im Sicherheitskonzept für den Radverkehr. Cyclee soll die Sichtbarkeit der Radler und Biker erhöhen, weil die großen Symbolbilder mehr Aufmerksamkeit erzeugen als ein ausgestreckter Radlerarm. Vor allem in der Dämmerung und nachts kann Cyclee beitragen, Unfälle mit Radfahrern und Bikern zu vermeiden. 

Ein Stoppschild signalisiert den Haltewunsch

Die Leuchtzeichen auf dem Rücken richten sich ganz danach, was der Fahrer vorhat. Will er nach rechts oder links abbiegen, zeigt dies der Laser per Symbol auf dem Rücken an. Ein Stoppschild signalisiert, dass der Fahrer anhalten will. Die Befehle dazu löst der Fahrer auf einer App seines Smartphones aus, das mit dem Projektor drahtlos verbunden ist. Der smarte Projektor lässt sich an praktisch alle gängigen Fahrradmodelle leicht montieren.

Der Laserprojektor Cyclee wird mit einem Arm am Sattel oder am Gepäckträger montiert und drahtlos mit einem Smartphone verbunden, über das die Verkehrssignale gesteuert werden. Das Gerät wurde schon für den renommierten Red Dot Award aus Essen gelistet.

Der Laserprojektor Cyclee wird mit einem Arm am Sattel oder am Gepäckträger montiert und drahtlos mit einem Smartphone verbunden, über das die Verkehrssignale gesteuert werden. Das Gerät wurde schon für den renommierten Red Dot Award aus Essen gelistet.

Quelle: Elnur Babayev/Cyclee

Das allerwichtigste Moment im Straßenverkehr, um Unfälle mit Fahrradfahrern zu vermeiden, ist Aufmerksamkeit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Es trifft ja nicht nur die unbeleuchtet fahrenden und so im Wortsinn schwarzen Schafe unter den Radlern. Immer wieder kommen vorbildliche Fahrer unter die Räder, die ihr Fahrrad mit hellen LED-Leuchten ausgestattet haben und selbst in reflektierender Radlerkluft stecken.

ADFC fordert Warnsignale im Auto

Die häufigste Ursache bei Fahrradunfällen sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in jedem Jahr fahrlässig abbiegende Autos und Lkw und Missachtung der Vorfahrt der Radfahrer. Gegen diese Unfallursache kann auch eine gute Idee wie Cyclee nichts bewirken. Denn diese Autofahrer sehen den mit Kommunikationssymbolen beleuchteten Rücken des Fahradfahrers gar nicht mehr, weil sie ihn schon überholt haben. Deshalb fordert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) neben sicheren Radwegen, mehr Kontrollen an Kreuzungen und mehr Tempo-30-Zonen auch elektronische Warnsysteme in den Autos, die vor Radfahrer oder Fußgänger im Toten Winkel warnen.

Einen anderen Weg gehen dagegen niederländische Ingenieure. Sie statten die Räder älterer Menschen mit Kameras und Radar aus, damit diese früher vor gefährlichen Situationen gewarnt werden.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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